Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) über Augmantations-Methoden in der Implantologie: Sinuslift, BMP, Distraktion, Knochenersatzmaterialien:

Einlagerungsosteoplastik gegenüber Auflagerungsosteoplastik mittels autologem Beckenkammtranspantat im atrophierten posterioren Unterkiefer: Eine prospektive kontrollierte klinische Studie zum Vergleich zweier unterschiedlicher Techniken


Felice P, Pistilli R, Lizio G, Pellegrino G, Nisii A, Marchetti C.
Inlay versus onlay iliac bone grafting in atrophic posterior mandible: a prospective controlled clinical trial for thecomparison of two techniques.
Clin Implant Dent Relat Res. 2009 Oct;11 Suppl 1:e69-82

 

20 Operationssitus wurden zufällig entweder der Gruppe mit Einlagerungsosteoplastik (inlay grafting, IG) oder Auflagerungsosteoplastik (onlay grafting, OG) zugeteilt. Bei beiden Techniken wurden autolog gewonnene Beckenkammtransplantate verwendet.

Nach drei bis vier Monaten wurden in die augmentierten Bereiche insgesamt 43 Implantate inseriert. Vier Monate später wurde die prothetische Versorgung durchgeführt. Im Median erfolgten die Nachuntersuchungen mit einem Follow-up von 18 Monaten.

Der mediane Knochengewinn unterschied sich zwischen beiden Gruppen nicht signifikant und lag in der IG-Gruppe bei 4,9 mm und in der OG-Gruppe bei 6,5 mm. Die mediane Knochenresorption dagegen betrug in der IG-Gruppe 0,5 mm und unterschied sich signifikant von der OG-Gruppe, in welcher die mediane Resorption bei einem höheren Wert von 2,75 mm lag.

Schlussfolgerung: Einlagerungsosteoplastiken führen zu einer geringeren initialen Resorption als Auflagerungsosteoplastiken. Die Einlagerungsosteoplastik erfordert dabei einen höheren Erfahrungsgrad des Operateurs als die Auflagerungsosteoplastik. Nach erfolgter Implantattherapie unterscheiden sich die klinischen Ergebnisse beider Techniken nicht mehr wesentlich voneinander. 

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 01. Oktober 2009