Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) aus der Implantologie:

Primärstabilität einteiliger Implantate nach Präparation des Abutments


Cohen O, Gabay E, Machtei EE.; Int J Oral Maxillofac Implants. 2013 Mar-Apr;28(2):375-9. 

Einteilige Implantate werden in der Regel zur Sofortversorgung fehlender Zähne verwendet. In den meisten Fällen wird das Abutment intraoral präpariert, um ein gutes Emergenzprofil und eine der jeweiligen Situation angepasste Präparationsform des Abutments zu erzielen.

Dieses Vorgehen könnte jedoch die Primärstabilität und die Osseointegration des Implantats negativ beeinflussen. Das Ziel der Studie war daher, die Effekte einer Abutmentpräparation von einteiligen Implantaten in situ auf ihre Primärstabilität mittels Resonanzfrequenzanalyse (RFA) zu ermitteln.

Dazu wurden 30 einteilige Implantate (Durchmesser 3,0 mm, Länge 13,0 mm) mit einem Insertionstorque von 15 Ncm (Gruppe A) oder 30 Ncm (Gruppe B) in Schweinekiefer eingesetzt. Die Präparation erfolgte anschließend vestibulär mit einer Turbine (400.000 U/Min) und einem Diamanten mittlerer Rauigkeit.

Die Implantatstabilität (Implant stability quotient, ISQ) wurde vor und nach der Präparation gemessen. Der mittlere ISQ war in beiden Gruppen vor Präparation annähernd gleich (58,2 ± 1,4 gegenüber 57,4 ± 0,9). Nach der Abutmentpräparation war der ISQ in Gruppe A (54,9 ± 7,9) deutlich gegenüber Gruppe B reduziert. Dort hatte sich der ursprüngliche Wert kaum geändert (57,3 ± 1,0). 

Schlussfolgerung: Bei niedrigen Insertions-Torques führt die Abutmentpräparation bei einteiligen Implantaten zu einer signifikanten Reduktion der Implantat-Primärstabilität. 

Letzte Aktualisierung am Samstag, 30. März 2013