Anhand des Umbrella-Reviews sollte untersucht werden, wie sich Maßnahmen zur Augmentation des Alveolarfortsatzes, die Verwendung kurzer, geneigter oder Zygoma-Implantate, Sinuslift und Transposition des Nervus alveolaris inferior bei der implantatprothetischen Rehabilitation teilbezahnter Patienten mit Alveolarfortsatzatrophie auswirken.
Es erfolgte eine systematische Recherche in den Datenbanken Medline, Cochrane Database of Systematic Reviews und dem Prospero-Register, die mit Handsuchen ergänzt wurden. Zwölf Übersichtsarbeiten wurden in die Analyse einbezogen. Bei acht Arbeiten wurde das Risiko einer Verzerrung als gering eingestuft. Bei kurzen Implantaten (≤ 8,0 mm) konnten im Vergleich zu Standardimplantaten in Kombination mit einer Augmentation signifikant geringere Komplikationsraten beobachtet werden.
In Bezug auf die Augmentationsverfahren konnten keine Vor-/Nachteile der unterschiedlichen Techniken untereinander ermittelt werden. Beim Einsatz von verschiedenen Membranen für eine gesteuerte Knochenregeneration waren ebenfalls keine Unterschiede im Outcome zu beobachten. Bei horizontalen Defekten scheint die Verwendung einer Membran die Regeneration des Hartgewebes zu fördern, ein Einfluss auf prothetische oder implantatbezogene Verlustraten war jedoch nicht erkennbar. Zum Einsatz geneigter Implantate oder Zygoma-Implantate sowie einer Neurolyse des Nervus alveolaris inferior liegen keine ausreichenden Daten vor.