Auswirkungen der Morphologie des Alveolarfortsatzes auf den Erfolg einer GBR-Behandlung: Eine konventionelle tomographische Untersuchung
Ziel dieser retrospektiven Studie über sechs Monate war es, den prognostischen Stellenwert der (per konventioneller Tomographie ermittelten) Morphologie des Alveolarfortsatzes (insbesondere Winkel und Breite) auf den Erfolg der gesteuerten Knochenregeneration (GBR) bei nicht umschlossenen (non-space-making) bukkalen Dehiszenzen im Zusammenhang mit Implantaten zu beurteilen. Die Erkenntnisse aus dieser Studie sollten für die präoperative Entscheidung über eine chirurgische Knochenaugmentation genutzt werden.
Resultate: Der präoperativ bestehende Winkel des Kieferkamms korrelierte signifikant negativ mit der prozentualen Reduktion der Defekthöhe und dem horizontalen Knochenzuwachs. Die Signifikanz blieb auch nach Berücksichtigung der Implantat- bzw. Membranexposition (p = 0,001 bzw. p = 0,019) erhalten. Bei einem Kieferkammwinkel von unter 28° wurde eine statistisch wie klinisch ausgeprägtere prozentuale Reduktion der Defekthöhe beobachtet (p = 0,023). Die Kammbreite hatte keine signifikante Auswirkung auf das Ergebnis der regenerativen Bemühungen.
Schlussfolgerungen: Auf der Grundlage des präoperativ bestehenden Kieferkammwinkels (Querschnitt) lassen sich möglicherweise die Erfolgsaussichten einer intraoperativen GBR abschätzen.