Diagnose der Periimplantitis
Wie erkenne ich ein entzündetes Implantat?
Die Periimplantitis ist eine Entzündung des Knochens und des Zahnfleisch um ein Implantat. In erster Linie erfolgt die Diagnose durch eine gründliche Untersuchung. Durch die klinische Diagnostik wird die Entzündung auch in ihrem Ausmaß eingeschätzt. Zu den weiteren Maßnahmen für die Diagnose einer Periimplantitis gehören:
die Röntgendiagnostik und fakultativ (im Bedarfsfall) Laboruntersuchungen.
Klinische Diagnose der Periimplantitis
Die Periimplantitis ist in der Regel eine gut erkennbare Erkrankung. Im Gegensatz zum gesunden, blass-rosa gefärbten und straff anliegendem gesunden Zahnfleisch, zeigen sich bei der Periimplantitis die klassischen Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Schmerzen bei Berührung (und Sekretbildung). Beim Anpusten mit dem Luftpüster flattert das entzündete Zahnfleisch und fängt meist an zu Bluten. D.h. alleine die sorgfältige, routinierte Inspektion ist im allgemeinen in der Lage, eine Entzündung um ein Implantat zu identifizieren. Die Unterscheidung zwischen reiner Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und einem entscheidenden Knochenabbau ist optisch allerdings nicht sicher möglich. Auch gibt es periimplantäre Entzündungen, die keine oder nur eine reduzierte Entzündungs-Symptomatik aufweisen, z.B. bei Rauchern. Daher gilt das vorsichtige Sondieren (Verletzungsgefahr des Knochens!) entlang des Implantats als unverzichtbare Untersuchung um das Entzündungsausmaß (Taschentiefen, Blutung / BOP, Sekretentleerung, Eiter, Tiefe des Knochenabbaus) zu erfassen.
Auch sollte die sorgfältige Untersuchung schon im Hinblick auf mögliche Ursachen der Periimplantitis erfolgen, wie z.B.:
- schlechte / falsche Implantatpflege
- Fremdkörper
- Schraubenlockerungen
- Zeichen für Überlastungen durch Zahnersatz
Klinische Zeichen einer Periimplantitis
- Zahnfleischrötung / dunkle Verfärbung
- Lockeres, geschwollenes Zahnfleisch mit Bluten auf Berührung
- Schmerzen bei Berührung / auf Sondieren
- Sondierungstiefen (Taschentiefen) erhöht
- Sekret- oder Eiterentleerung spontan oder auf Sondieren des Zahnfleischsulcus
- Bei fortgeschrittenem Knochenabbau: freiliegende, sichtbare Implantatwindungen
Röntgen zeigt den Knochenabbau
Durch ein Röntgenbild (am besten Einzelzahnröntgen: Zahnfilm) kann man den Knochenabbau eines Implantats meist gut beurteilen. Nicht immer ist es einfach zu entscheiden ob durch eine Periimplantitistherapie das Implantat geheilt und gerettet werden kann, oder ob eine Implantatentfernung besser ist, um weitere Knochenzerstörung zu verhindern.
Da ein Röntgenbild 2-dimensional ist, kann ein Knochenabbau vor und hinter einem Implantat im Zahnfilm schlecht diagnostiziert werden. In solchen Fällen kann 3D-Röntgen (DVT) Auskunft geben.
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Literatur
N.U. Zitzmann, C. Walter1, T. Berglundh; Ätiologie, Diagnostik und Therapie der Periimplantitis - eine Übersicht. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 61(2006)
Hemant Kumar Gupta, Amit Garg, Navjot Kaur Bedi; Peri-Implantitis: A Risk Factor In Implant Failure; Journal of Clinical and Diagnostic Research Feb, Vol-5(1):138-141, 2011

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