Patienten, die unter gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) „Sodbrennen“ leiden, haben ein deutlich höheres Parodontitisrisiko. So lautet das Fazit einer kürzlich im Fachjournal Biomedicines veröffentlichten Studie.
Mundgesundheit von 20.000 Personen ausgewertet
Wissenschaftler der China Medical University in Taichung verwendeten für ihre Studie Daten von insgesamt 20.125 Teilnehmern ab 40 Jahren, über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Kontrollgruppe wurde den GERD-Patienten in Geschlecht, Alter und Vorliegen weiterer Erkrankungen gegenübergestellt. Alle Informationen stammen aus der Datenbank der Taiwan National Health Insurance. Bei der Gegenüberstellung von Sodbrenn-Patienten und weiteren Versicherten, die nicht unter gastroösophagealer Refluxkrankheit leiden, lässt sich eins deutlich ablesen: Patienten mit Refluxkrankheit weisen viel häufiger eine Parodontitis auf, als die Kontrollgruppe.
Fazit: Bei Sodbrennen häufiger zum Zahnarzt
Wem seine Mundgesundheit am Herzen liegt, der sollte regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt. Das gilt besonders für Patienten, die oft unter Sodbrennen leiden. Denn Parodontose ist nicht das einzige Risiko. Saures Aufstoßen schädigt den Zahnschmelz, sorgt für Erosion und erhöht die Kariesanfälligkeit. Betroffene sollten sich in jedem Fall mit ihrem Zahnarzt beraten.
Quelle: doi.org/10.3390/biomedicines10112980