Die unabhängige Organisation Healthwatch veröffentlichte jüngst ihren Bericht über die Zufriedenheit von Kassenpatienten in England bezüglich der zahnärztlichen Versorgung. Man kann sagen, zufrieden ist da eher keiner.

Unzufriedenheit mit Zahnärzten nichts neues

Probleme in der zahnärztlichen Versorgung durch den National Health Service (NHS) sind hinreichend bekannt. Lange Wartezeiten, Absagen bereits vereinbarter Termine und hohe Zuzahlungen: Kassenpatienten in England haben nichts zu lachen. Für viele ist unabhängig von langen Wartezeiten schon die Zuzahlung zur Behandlung Hindernis genug, einen Zahnarztbesuch zu vermeiden. Selbst behandeln bleibt weiterhin populär.

Termine nur für Privatpatienten

Keinen Zahnarzt zu finden, der einen behandelt, ist hierzulande unvorstellbar. In England ist es für viele Menschen Realität. Es kann Jahre dauern, eine Zahnarztpraxis zu finden, die einen als Kassenpatient aufnimmt. Und auch dann kann man jederzeit wieder aus der Kartei geschmissen werden. Schlimme Zahnschmerzen, abgebrochene Zähne, verlorene Füllungen: Auch die Notfallbehandlung kann man vergessen. Möchte man einen Termin schneller oder wohlmöglich kurzfristig haben, muss man tief in die eigene Tasche greifen. Eine Zahnextraktion schlägt zum Beispiel mit rund 400 Pfund zu Buche. Von den Kosten für Zahnersatz ganz zu schweigen.

Abwärtsspirale Zahngesundheit

Ohne regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Therapien akuter Zahnprobleme, kann sich die Zahngesundheit der Bevölkerung nur stetig verschlechtern. Dass sich etwas ändern muss, wissen die Verantwortlichen auch: Eine Reform der zahnärztlichen Versorgung ist seit 2009 geplant.

Quelle: healthwatch