Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Sklerosierend Imponierendes Oberkieferimplantat

TinaMarie1980
Mitglied seit 05. 06. 2018
5 Beiträge

ich habe im April 2016 ein Implantat im OK ( 17)inklusive Sinuslift bekommen , In der Vergangenheit wurde an dem 2015 entfernten Backenzahn insgesamt 2 Jahre dran rum behandelt( misslungene Wurzelkanalbehandlung im Jahr 2013 danach erfolgte eine Wurzelspitzenresektion im Februar 2014 und eine erneute Revision aufgrund erneutem entzündetem Gewebe im Juni 2015. Im September 2015 wurde der Zahn dann entfernt.

Die Implantation ein gutes halbes Jahr später verlief laut Kieferchirurg und anschließender Versorgung durch den Zahnarzt komplikationslos, nach der Implantation und kurze Zeit später erfolgte eine Röntgenkontrolle, da war soweit alles in Ordnung und das Implantat wurde mit einer Krone versorgt im März/April 2017. Beschwerden hatte ich keine, hin und wieder mal ein Ziehen im Oberkiefer, welches aber nur kurzweilig war.

Nun habe ich zufällig durch ein CT der NNH mit V.a. chron. Sinusitis erfahren, dass das Implantat um ca. 6mm in den Oberkiefer hineinragt und eine sklerosierend imponierende Umgebungsreaktion vorliegt. Dieser Befund bestand auch laut aktuellem Befund schon seit März 2017. Zu dem Zeitpunkt wurde bei mir ein MRT des Schädels durchgeführt, da ich wegen linksseitiger Kopfschmerzen beim Neurologen gewesen bin. Von diesem Befund habe ich nichts erfahren, meine Neurologin sagte mir, dass alles in Ordnung sei. den aktuellen NNH Befund habe ich mir jetzt von meiner Hausärztin abgeholt, sonst hätte ich darüber auch keine Informationen und wäre weiter mit dem entzündeten Ding in meinem Kiefer rumgelaufen. Offensichtlich ist hier schon alleine bei der Patientenaufklärung schon gründlich etwas schief gelaufen. Hätte ich das bereits im letzten Jahr erfahren, wäre ich schon längst wieder beim Kieferchirurgen gewesen und die Folgeversorgung mit Krone usw. hätte man sich evtl. sparen können, bzw. ich hätte mir das Geld schon sparen können.

Wie es nun weitergeht weiß ich nicht, morgen habe ich einen Termin beim Kieferchirurgen dann bin ich sicher etwas schlauer. Ich habe mich allerdings belesen und befürchte dass es darauf hinauslaufen wird, dass das Implantat raus muss. Ich würde jetzt ganz gerne mal prüfen lassen, ob hier bei der Behandlung etwas schief gelaufen ist,bzw. ein Behandlungsfehler vorliegt denn schließlich habe ich ziemlich viel Geld für das Implantat gezahlt und die chronische Entzündung würde auch erklären, warum ich immer so müde und erschöpft bin, wofür bislang keine Ursache gefunden wurde. Mit Antidepressiva wollte man mich abspeisen, da eine zurückliegende Depression die Ursache ist ( liegt ein Jahr zurück und seitdem geht es mir wieder gut.

Ich bin momentan etwas kopflos, ich habe wirklich gedacht dass nachdem das Implantat eingeheilt war endlich alles gut ist, nach dieser Tortour mit dem vorherigen Zahn.

Seit gestern habe ich nun tatsächlich wieder ein Ziehen im Oberkiefer ( es zieht an dem Zahn davor).

Ich habe zeimliche Angst vor dem Extrahieren, habe ja schon schlimmes gelesen, wie sowas abläuft zumal ich ja offensichtlich schon seit über einem Jahr mit einer Entzündung herumlaufe, ohne davon zu wissen.
Und die Implantatsetzung war schon sehr sehr schmerzhaft, die ersten 12 Stunden danach bin ich vor Schmerzen fast an die Decke gegangen, nochmal halte ich das nicht durch.

Ich erhoffe mir hier Hilfe und Ratschläge was ich jetzt tun soll, bin derzeit ziemlich durcheinander



DocWolff
DocWolff

Guten Tag,
ich werde aus dem Befund nicht schlau.
"das Implantat um ca. 6mm in den Oberkiefer hineinragt und eine sklerosierend imponierende Umgebungsreaktion vorliegt. "
Sie meinen wahrscheinlich, dass es in die Kieferhöhle reinragt, darauf würde ich mich jetzt beziehen. Eine Sklerose würde eine eher derbe, narbige Ummantellung beschreiben, die aber nicht entzündlich sein muss. Somit ist es auch nicht sicher, dass Ihre Beschwerden von dem Implantat kommen.
Über Implantate, die in die Kieferhöhle hineinragen gibt es auch verschiedene Ansichten, die nicht immer eine Entfernung empfehlen. Bei 6 mm in der KH müsste man aber von einem ordentlichen Behandlungsfehler sprechen.
Die Entfernung selbst dürfte nicht so schwer werden. 6 mm des Implantats hängen ja in der Luft.
mfg
Wolff



TinaMarie1980
Mitglied seit 05. 06. 2018
5 Beiträge

Hallo,
das ein Implantat in die Kieferhöhle rein ragt ist nicht ungewöhnlich, das wusste ich schon vorher. Es ging mir eher um die Sklerosierung, das habe ich nicht für gut befunden, bzw. ich dachte, Umgebungsreaktion, da ist etwas entzündet oder das ist eine allergische Reaktion.

Nun war ich wohl etwas vorschnell und so schlimm wie ich gedacht habe ist es gar nicht. Die Sklerosierung ist der Knochenaufbau ist also gewollt und eine akute Entzündung liegt nicht vor. Und dass es in die Kieferhöhle reinragt, ist normal so hat er mir das erklärt.

Er meinte aber, wenn ich das Ding gerne raus haben möchte würde er es machen, wäre wohl kein grosses Ding. Ich bin da allerdings nicht besonders scharf drauf.

Meine Vermutung, da ich ja immer so müde bin und teilweise auch so erschöpft und meine Blutwerte ( Leukopenie) nicht gut sind seit Ende letzten Jahres ob da eine Allergie oder Unverträglichkeit vorliegt. Dazu hatte ich auch in dem Thread " Titan Allergie nochmal was zu geschrieben.

Es ist jetzt die Frage ob ich mich hier auf die Suche der Nadel im Heuhaufen mache und diesen Test gegen Allergie und oder Unverträglichkeit machen lasse, dazu brauch ich aber mehr Informationen, so richtig verstehe ich nicht ob sowas jetzt Sinn macht. Der Kieferchirurg hatte da noch nie etwas gehört und wollte sich bei seinem Vertreter für Zahnimplantate , erkundigen( ich mache mir nicht allzu große Hoffung dass da was bei rauskommt). Letzendlich habe ich keine Ahnung von diesen Tests und bin da jetzt auch verunsichert was da jetzt Sinn macht.



DocWolff
DocWolff

Ein Test auf Unverträglichkeit kann Ihnen sicherlich eine wichtige Frage beantworten. Ein Allergietest ist imho nicht informativ, der ist immer negativ.



TinaMarie1980
Mitglied seit 05. 06. 2018
5 Beiträge

Sind sie vom Fach DoCWolf?

Welchen Test muss ich da jetzt machen lassen? Kann doch die Hausärztin machen, wenn ich alles mitnehme? Aber ich habe gelesen, dass gewährleistet sein muss, dass die Proben bei Raumtemperatur innerhalb von 24 Stunden dort ankommen, wie soll dass denn sichergestellt werden?



Jasmin
Mitglied seit 31. 08. 2017
68 Beiträge

Hallo Tina-Marie!

Hattest du denn auch eine Entzündung an der Stelle (17) wo jetzt das Implantat sitzt, oder warum musste der Zahn entfernt werden?

Das mit den erhöhten Leukos und auch, dass du immer müde und erschöpft bist könnte schon auf eine Entzündung hinweisen. Kenne ich von mir. Ich habe eine dentogene chronische Kieferhöhlenentzündung, verursacht durch entzündete Implantate (eins ragte auch in die Kieferhöhle). Möglich wäre, dass bei dir bereits 2013 beim Wurzelbehandeln des Backenzahnes Bakterien in die Kieferhöhle eingedrungen sind. Ich würde dir raten, spar dir das Geld für den Test auf Titanunverträglichkeit.

By the way ... dein Implantat zu entfernen ist keine große Sache.

Und, dass dein Kieferchirurg noch nie etwas von Tests auf Titanunverträglichkeit gehört hat, ist absolut "lachhaft". Er implantiert, aber kennt die eventuellen Risiken nicht .... halleluhja ... arme Patienten.

Wenn du deine Gesundheit wieder erlangen möchtest, lass dieses Teil entfernen. Wohlgemerkt, ich bin kein "Fachmann" sondern nur ein betroffener Patient :-)

Liebe Grüße und viel Glück.

Jasmin



TinaMarie1980
Mitglied seit 05. 06. 2018
5 Beiträge

Also, ob da zum Schluss als ich mir den Zahn habe ziehen lassen noch eine Entzündung vorlag, weiß ich nicht, da wurde kein Röntgenbild mehr gemacht. Drei Monate zuvor hatte ich allerdings eine 2. Wurzelpsitzenresektion, bzw. da wurde erneut entzündetes Gewebe entfernt. Dann hat es fast 8 Wochen gedauert bis da wieder Ruhe eingekehrt ist, und dann nach einigen Wochen hatte ich wieder Schmerzen, so dass ich mich entschlossen habe, den Zahn ziehen zu lassen, nach über 2 Jahre immer wiederkehrenden Schmerzen hatte ich die Nase voll.

In der Kieferhöhle liegt keine Entzündung vor, das zeigen die CT Bilder ( ich habe nur gedacht, dass es eine Entzündung ist, die Sklerosierung hat mich verrückt gemacht, jetzt weiß ich es ja besser.)

Und erhöhte Leukozyten habe ich auch nicht, im Gegenteil, sie sind zu niedrig.



Jasmin
Mitglied seit 31. 08. 2017
68 Beiträge

Hallo Tina-Marie,

es ist gar nicht so abwegig, dass in der langen Zeit des "Herumwurschtelns" an deinem Zahn doch entzündetes Gewebe zurückgeblieben ist.

Mein Rat, suche einen HNO Arzt auf und lasse eine Skelettszintigraphie machen. Weise ihn auf die Sklerosierung des Implantates hin.

Als Hinweis auf eine Chronifizierung können "unscharfe Begrenzungen, Verdünnungen, SKLEROSIERUNG oder Unterbrechung der knöchernen Strukturen gewertet werden!"

Viel Glück!

Die Zahnfee (kein Fachmann, aber eine betroffene Patientin)



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