Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Dauerschmerz nach Knochenaufbau 07/16 - komplett verzweifelt

blu1980
Mitglied seit 20. 02. 2016
4 Beiträge

Guten Tag,

ich versuche eine sehr lange Geschichte folgend möglichst kurz zu fassen und beschränke mich auf die letzten zwei Jahre:

Nach Problemen mit Teleskopprothese habe ich den Behandler gewechselt und mich für eine umfassende Implantatversorgung im OK entschieden. Vorhanden waren noch die Zähne 23,21,13,14. Neun Implantate wurden nach und nach gesetzt - hat eigentlich alles gut geklappt inkl. umfassender Knochenaugmentation / Sinuslift etc.

In der Region 11,12 war der Kieferknochen sehr dünn und wurde daher unter Zuhilfenahme eines Titangitters (www . reoss . eu) neu aufgebaut. OP war im Juli 2016... leider gab es nach der OP relativ schnell Schmerzen und eine Eiterbeule am Zahnfleisch. Diese wurde behandelt und es ging etwas Knochenaufbau verloren. In der Folgezeit wurde ich niemals Beschwerdefrei: Spannung in der Oberlippe rechts, Schmerzen beim Sprechen, Druckgefühl... Intensität wechselnd. Mal auszuhalten, mal sehr schmerzhaft, so daß Sprechen kaum noch möglich war zeitweise - oder halt nur kurz. Gefühlt ist der Schmerz ausgehend in der Region direkt unter dem rechten Nasenflügel und strahlt von dort in Richtung Wange / Oberlippe...

Der Knochenaufbau sei aber ok - also wurde implantiert (11,12) - OP ca 11/16.

Ist wohl auch gut eingeheilt, wurde mit Kronen versorgt... Implantate sitzen fest... sind zwar nur dünn und dafür recht lang - aber immerhin.... Beschwerden blieben aber leider unverändert bestehen, auch wenn man mir immer wieder versicherte, dass da nix sei...

Ich drängte dann darauf das Zahnfleisch nochmals "aufzuklappen"... das wurde dann auch Anfang 2018 endlich getan. Ergebnis: Der Knochen und die Implantate sähen gut aus, allerdings fand man viel Eiter im Bereich von Zahn 13... der Ursprung sei dann wohl auch der Zahn.

Auch in der Folgezeit verschwanden die Schmerzen nicht.... Irgendwann wurde der Druck so groß und ich war so verzweifelt, dass ich mit einer sterilen Nadel in die Region über dem Zahn 13 gepiekt habe... auf folgenden leichten Druck folgte Eiter. Danach war zumindest eine Veränderung des Schmerzes zu bemerken... auf leichten Druck eitert es an dieser Stelle nun täglich seit Anfang des Jahres.

Da Zahn 13 als Verursacher deklariert wurde und dieser auch hin und wieder druckempfindlich war, habe ich diesen letzte Woche entfernen lassen... ebenso Zahn 14, da dieser auf Kälte ebenfalls nicht mehr reagierte.

Ergebnis: Zähne wurden sehr schonend entfernt - ich merke davon kaum etwas. Der Druck- Spannungs und Schmerz beim Sprechen ist aber unverändert und es eitert weiterhin an besagter Stelle (aktuelles Foto anbei).

Manchmal führt das "Ausdrücken" des Eiters zur fast völligen Schmerzfreiheit und generell ist es Abends besser als morgens... aber es kehrt auch immer wieder zurück. Intensität wie gesagt wechselnd...

Ich bin wirklich verzweifelt und kann nicht mehr. Ich vertraue meiner Ärztin sehr - alles andere ist auch wirklich gut geworden, aber so langsam habe ich den Eindruck, dass man nicht mehr weiter weiß und meine Beschwerden auch nicht mehr richtig Ernst nimmt... ich bin fast froh, dass es sichtbar eitert - immerhin zeigt das, dass da irgendwas nicht ok sein kann und ich mir das nicht einbilde (vor dem Eiterfund hatte ich den Eindruck, dass man das manchmal von mir denkt).

Ach und Antibiotika gab es natürlich jeweils nach den OPs mehrfach - aktuell nehme ich seit letzter Woche Donnerstag Penicillin V 1,2 Mega alle sechs Stunden.

Ich weiß nicht was ich noch tun kann... ich wäre bereit durch die ganze Republik zu fahren, wenn jemand sich das anschauen will... irgendwie muss man eine solche Entzündungsursache doch finden und beseitigen können...

Ich bin für jeden Tipp dankbar - ebenso für Empfehlungen an wen ich mich vielleicht wenden könnte... gefühlt brauche ich jemanden, der "Bock" drauf hat "spannende" Ursachenforschung zu betreiben - auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die meisten auf "solche" Patienten mit unklaren Komplikationen wenig Lust haben...

Danke vorab

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blu1980
Mitglied seit 20. 02. 2016
4 Beiträge

...vielleicht habe ich meinen Beitrag auch nicht gut formuliert - niemand muss befürchten, dass ich morgen in seiner Praxis stehe, wenn er sich hier äußert

Dennoch würde es mich interessieren, was Sie empfehlen würden, wenn ich mit dieser Symptomatik auftauchen würde... ich weiß halt wirklich nicht mehr weiter und habe das Gefühl, dass mein Behandler auch nicht wirklich weiter weiß...

Wir schicken Raketen zum Mars - da wird man jawohl noch eine Entzündung in meinem Kiefer beseitigen können...

Danke



IngeborgHerweg
IngeborgHerweg

Hallo ,
so ähnlich ging es mir und immer noch .
Ich habe paar mal versucht an eine Uni zu kommen . MKG . Je nachdem welche Uni und wo man tatsächlich bereits operiert ist , verweisen die Meisten einen zurück . Eben , wo man zuerst war .
Das bedeutet , daß man Kieferchirurgen mit entweder selber kleiner Klinik oder Belegbetten abgrasen muß .
Wenn das bei Ihnen ambulant zu machen ist , würde ich das in facebook fragen , wer da in der Nähe in Frage kommt . Also Beides > ambulant oder auch Klinik oder am besten Beides .
Jameda entfernt je nachdem (der betroffene Arzt bei Professor sowieso) negative Bewertungen . Da braucht man gar nicht fragen .

Auf jeden Fall ist es schon mal gut , daß man es sieht . Dann muß ein neu hinzu gezogener Kieferchirurg sich auch äußern .
Bei mir sieht man es außer Schmetterlingssyndrom Gesicht nicht . Im CT schon . Eine chronische Osteomylitis Kiefernhöhlengrung zerfrißt den Knochen . Die Zahnleiste hat im UPG 1 cm Abstand . Da ist nic . Im CT sieht man es noch besser .

Trotzdem ist es wie bei Ihnen > Keiner macht was außer gute Worte .
Also suche ich weiter . Das sollten Sie auch tun !!!

Außerdem müssen Sie aufpassen daß Sie keine Sepsis bekommen .
Das habe ich geregelt , indem ich gemogelt habe . Habe 3 mal mein Tetanus angefangen . Zwei mal aufgefrischt . Man muß sich was einfallen lassen heutzutage .

Aber : es gibt noch seriöse Ärzte , die einem trotz Gesundheitreform helfen . Auch als kostenintensiver Patient . Es sind ja auch oft nicht die leitenden Ärzte selbst , sondern deren Oberärzte . Diese Oberärzte dienen dem Verwaltungsaparat im Hinblick auf Kostendämpfung nicht ihrer Berufsordnung . So werden sie schneller befördert , beruflich profilieren .

Bei den meisten Ärzten hat man im Hinblick auf die Gesundheitsreform (Kosten) keinen Therapiewert . Über 60 sieht es dann ganz schlecht aus .

Also müssen Sie suchen .
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei

Grüße
Ingeborg Herweg



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