implantate.com › Forum › Forum › Dauerhaft Schmerzen nach Freilegung › Antwort auf: Dauerhaft Schmerzen nach Freilegung
Ein Patient hat Rechte. Nur mit der richtigen Einstellung und Vorgehensweise kannst du Schlimmeres verhindern.
1. Ich wiederhole: fehlender Knochen VOR und/oder HINTER dem Implantat kann man NICHT „sehen“. Überlege doch mal wie „Nichts“ auf dem Rö-Bild (oder auf einem Foto) dargestellt wird? Es ist dein gutes Recht, dir die Rö-Bilder aushändigen zu lassen. Anschließend kannst du sie hier zur Beurteilung reinstellen.
2. Ein Arzt, der die Psychokeule rausholt, versucht den Patienten einzuschüchtern. Zeige Rückgrat und sage ihm, dass es keinen Sinn macht, ein schmerzendes Implantat mit einer Suprakonstruktion/Krone zu versorgen. Schon wenn er den Abdruck macht, fallen Kosten an, die er von dir einfordern wird.
3. Wenn das Antibiotikum kurzzeitig oder während der Dauer der Einnahme für Schmerzfreiheit gesorgt hat, dann sollte eine Entzündung in der Überlegung mit einbezogen werden. Eine Entzündung, zeitnah mit der Freilegung, ist auf dem Rö-Bild nicht zu sehen – wird nicht dargestellt.
4. Knochenersatzmaterial: besteht aus Kalziumverbindungen von Rinderknochen. Das Ersatzmaterial muss sich während der Einheilphase in humanen Knochen umwandeln. Das gelingt nur bei absoluter Keimfreiheit des OP-Gebiets. Da es dort bereits zu einer Entzündung gekommen ist bei der ersten Implantation, könnte es sein, dass noch Restkeime vorhanden waren. Dann hat sich das Ersatzmaterial nicht in humanen Knochen umgewandelt – sprich: da ist jetzt kein Knochen oder Knochen schlechter Qualität und instabil. Dies sollte als Ursache mit einbezogen werden (vermutlich meinte „Hasenzahn“ deswegen, dass du mal recherchieren solltest).
5. Zweite Meinung einholen – aber nicht in der Nachbarschaft. Die Ärzte kennen sich alle unter einander. Je nach Schweregrad der Schmerzen an eine Klinik überweisen lassen.