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Unsere zwei letzten Beiträge haben sich anscheinend gekreuzt.
Deinen Beitrag von 14:04 Uhr habe ich gelesen, doch ich hatte schon vorher mit dem Schreiben angefangen. Ganz neu anfangen möchte ich nicht.
Meine Vermutung mit dem „12er“ war daher richtig. Also, fest einzementiert die Krone. Unmöglich, bei bestehenden Schmerzen, auch wenn sie am Nachbarzahn auftreten. Jetzt möchte er sie nicht entfernen, denn dann könntest du von ihm eine neue verlangen. Hast du sie denn schon bezahlt?
Ich behaupte mal aus meiner Erfahrung: Es liegt am Implantat! Und zwar am Durchmesser! Dadurch ist der Abstand zwischen Implantat und Nachbarzahn sehr klein, vermutlich zu klein. Der Druck auf die Zahnwurzel wird zu groß, die Knochenlamelle fehlt. Die Papille wird folglich gequetscht und kann nicht mehr ausreichend ernährt werden. Genau da zwischen 12 und 13 hast du Schmerzen. Ferner, dass der Knochen nach der Zahnextraktion nicht ausgeheilt war und es womöglich nicht genügend gesunde Knochensubstanz über dem Implantat gegeben hat (Knochen zur Wange hin = bukkaler Knochen). Vermutlich kommt noch die fragile Knochenbrücke zwischen Implantat und bukkaler Knochen hinzu, die sich nach der Implantation bilden muss.
Jetzt musst du abwägen: kannst du die Schmerzen ertragen bis zum Termin beim MKG-Chirurgen? Wenn nicht, bleibt dir nichts anderes übrig als erneut zum ZA zu gehen und Auskunft zu verlangen, warum er keine Sondierung gemacht hat. Das ist ein sehr einfaches Verfahren. Und warum er keinen Periotest gemacht hat – mit „Klopfen“ ist es nicht getan. Bitte ihn um Angabe des Abstands zwischen Implantat und schmerzendem Nachbarzahn. Sie sollte mindestens 1,5 mm betragen, was bei einem Implantat mit Durchmesser 4,5 mm schon fast unmöglich ist. Wenn er es nicht einsehen will, dann lege ihn folgenden Artikel vor:
https://www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/implantologie/story/schmale-implantate–eine-notwendigkeit-in-der-aesthetischen-implantologie__256.html
Ohne diese Untersuchungen/Angaben ist es nicht möglich zu beurteilen, ob es „am Implantat liegt oder nicht“. Wenn du die Schmerzen nicht ertragen kannst, ist es ein Notfall. Du musst nun abwägen: Kronenentfernung „ja“ oder „nein“, mit allen Konsequenzen. Du entscheidest, nicht er (der MKG-Chirurg wird die Krone am Donnerstag NICHT entfernen, damit liefe er Gefahr auf Schadensersatz verklagt zu werden und das Risiko wird er nicht eingehen – ich bin mir zu 100% sicher!) Am Ende der Sitzung und nachdem dein ZA alles in die Patientenakte eingetragen hat, bittest du um Aushändigung der Patientenakte. Dann kannst du sehen, ob alles wahrheitsgemäß eingetragen ist. Ansonsten auf sofortiger Korrektur bestehen. Es ist dein gutes Recht, siehe Ratgeber Bundesministerium Gesundheit:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/praevention/details.html?bmg%5Bpubid%5D=45
Informiere dich genau, bevor man dich wieder mit irgendwelchen beliebigen Behauptungen nach Hause schickt. Es geht um deine Gesundheit und um dein Geld. Nur mit Hartnäckigkeit und Ausdauer wirst du jetzt noch eine Ursachenabklärung erreichen. Handeln statt Heulen!