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Der Zahnarzt hat das Provisorium nicht weggeworfen, er muss es eine gewisse Zeit aufbewahren. Wenn die Krone nur provisorisch eingeklebt wurde, kann sie wieder runtergenommen werden, ohne dass sie dabei zu Bruch geht. Ist sie einzementiert, na dann gute Nacht 😐 Wenn du Schmerzen hast, muss er die Krone runter nehmen. Patienten haben Rechte und Ärzte haben Pflichte! Er kann dich nicht mit Schmerzen sitzen lassen.
Ich habe ehrlich gesagt, ein wenig Probleme mit der Nummerierung deiner Zähne. Wo genau hast du nun ein Implantat? Am 21 (linker Frontzahn) oder am 22? Mir sieht das eher nach einem Implantat am „12“ aus, also am Zahn rechts des rechten Frontzahns, der wiederum die Nummer 11 hat. Und die Schmerzen, die du in dem anderen Thread eingezeichnet hast, wären dann in direkter Nachbarschaft zum Implantat, nämlich am 13. Auch Dr. Zahedi ist durcheinandergekommen, siehe seinen Beitrag vom 13.06.18 (in deinem anderen Thread). Er ist von einem Implantat am 21 ausgegangen und dann wäre der 23 tatsächlich “ anatomisch viel zu weit weg“ vom Implantat. Bitte immer beide Zahlen angeben, denn manchmal sind die Röntgenbilder spiegelverkehrt eingestellt und dann ist nicht ohne weiteres ersichtlich, um welche Seite es geht.
Ob der Knochen abgenommen hat zwischen Implantat und Nachbarzahn, ist auf einem Röntgenbild kaum beurteilbar (ich muss immer zwischen den Threads hin- und herspringen, um das beurteilen zu können). Es sieht allerdings sehr eng aus.
Für „Mitleser“ lege ich mal einen Link zum ersten Thread, damit sie folgen können: https://www.implantate.com/diskussions-forum-zahnimplantate-und-zahnersatz/diskussionsforum-zahnimplantate-und-zahnersatz/verzweifelt-nachbarzahn-schmerzt-seit-implantat-43028.html?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=new_post&tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=2
Ich kann nur sagen, dass die Problematik bei mir exakt gleich war. War die Krone ab, gab es kein Druck mehr, das Pochen hörte nach ein bis zwei Tage auf. Kam die Krone drauf, war alles wieder wie vorher. Diese Rauf-Runter-Spielchen habe ich 8 Monate ertragen, ohne dass Herumschleifen an der Krone auch nur die geringste Linderung gebracht hatte. Nach ungefähr 10 Mal Kronenbeschleifung, habe ich den ZA gewechselt. Er machte eine komplett neue Krone, zuerst eine Probekrone, danach endgültige, jedoch viel schlanker. Vorher hatte er mir aber gesagt, dass es nur ein Versuch sei. Das Implantat sei viel zu hoch gesetzt und der Durchmesser zu hoch gewählt worden. Da gab es keine Möglichkeit für Korrektur. Außer der Explantation… Nach der neuen Krone habe ich einige Zeit durchgehalten, immer unter größten Beschwerden und nur weil das Risiko der Explantation so hoch bei einem Implantatdurchmesser von 5 mm war. Doch irgendwann war ich am Ende und habe es explantieren lassen.
Eine Extraktion eines osseointegrierten Implantats ist allerdings kein Kinderspiel. Je nach Situation geht das nur, indem das Implantat samt Knochenblock aus dem Kiefer herauspräpariert wird. Die Zahntaschen der Nachbarzähne dürfen dabei nicht berührt werden, sonst sind die Zähne auch verloren. Der Platz zwischen Implantat mit Durchmesser von 4,5 mm und Nachbarzahn ist äußerst knapp. Explantation nur durch MKG- oder Oralchirurg. Die OP hat bei mir drei Stunden gedauert.
Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Die Extraktion eines Implantats wird so wie eine Zahnextraktion behandelt. Allerdings entsteht im Kiefer, eventuell auch im Gaumen ein Riesenloch. Das muss mit einer oder mehreren Knochentransplantationen aufgefüllt werden. Das trägt der Patient selbst, es sei denn, er kann die Krankenkasse überzeugen, dass das Loch ohne Transplantation nicht von alleine zuwachsen würde. Diese „Verhandlungen“ sind meist nervraubend. Na ja, und dann muss die Lücke noch neu versorgt werden… meistens auf Kosten des Patienten.