implantate.com › Forum › Forum › Gingivaformer › Antwort auf: Gingivaformer
hallo HellaH,
du sagst, dass du keine Schmerzen hast beim Kauen. Aber du hast doch noch gar nicht die Krone drauf, oder? Die Schmerzen, von denen ich spreche, entstehen nur unter Belastung, also, wenn das Implantat über die Krone beim Kauen einem Druck ausgesetzt wird. In der Einheilungsphase hatte ich auch null Schmerzen. Das änderte sich dann urplötzlich beim Einschrauben des Abutments (Aufbauteil, das nach Entfernung des Gingivaformers in das Implantat eingeschraubt wird und worauf dann letztendlich die Krone draufgesetzt wird). Da ich keine Schmerzen erwartet hatte, habe ich so laut geschrien, dass es in der ganzen Praxis zu hören war. Es war als ob mein Kiefer auseinander brach (was auch bestimmt so gewesen ist). Den ZA hat das nicht im geringsten interressiert, er meinte, ich solle mal nicht so sensibel sein. Er setzte anschließend noch die Krone und schickte mich nach hause. Die Schmerzen waren aber nicht zu ertragen. Deshalb wurde in den folgenden Tagen mehrfach versucht alles wieder zu entfernen. Das ging allerdings nicht mehr, weil sich das gesamte Konstrukt dermaßen verkeilt hatte. Ich lasse an dieser Stelle mal die Horrorbeschreibung weg, wie der Aufbau dann – nach mehreren erfolglosen Versuchen – entfernt wurde.
Dass etwas nicht stimmen konnte, war mir von Anfang an klar, denn ich hatte bereits ein Implantat und ich wusste genau wie sich das Einschrauben eines Abutments anfühlt, auch wie sich eine Krone auf einem Implantat anfühlt und ob man damit essen kann.
Der Sinneswandel ist durchaus verständlich. Nun hängt dein ZA mit drin in dem Schlamassel und er hofft bestimmt, dass der Kollege das wieder in Ordnung bringt. Wenn er nun anfängt auf ihn einzudreschen, dann erreicht er womöglich genau das Gegenteil. Reine Psychologie. Die Berufsordnung für Mediziner schreibt vor, dass Ärztinnen und Ärzte sich untereinander kollegial zu verhalten haben. Kritik an der Behandlungsweise von Kollegen oder herabsetzende Äußerungen sind berufswidrig. Dazu findet man im Netz zahlreiche Artikel.
Ich kann dir nur raten, dich an eine Uni-Klinik zu wenden, um dort zu einer eindeutigen Diagnose zu gelangen. Die Aufnahmen haben nur eine sehr begrenzte Aussagekraft (was durch den Privatgutachter, Direktor eine MKG- und Neurologie-Abteilung einer großen Uni-Klinik, bescheinigt wurde). Ich stehe seit knapp vier Jahre vor Gericht, um mein Recht durchzusetzen.