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@ Elisa,
hat das Mitdrehen des Abutments (Pfosten) geschmerzt? Wenn ja, dann ist der Knochenverbund mit dem Implantat abgerissen. Wenn es nicht geschmerzt hat, bedeutet das, dass nach drei Monaten Einheilungszeit noch gar keine Osseointegration (Verwachsen des Implantats mit dem Knochen) stattgefunden hat. In beiden Fällen bedeutet das nichts Gutes. Deine Sorgen sind berechtigt!
Bei einem Frontzahnimplantat ist der faziale Knochen (der Knochen über dem Implantat) sehr dünn. Hier kann es Probleme geben. Ob abwarten etwas bringt, ist fraglich. Das Risiko, dass im späteren Verlauf auch der zweite Versuch scheitert, ist groß. Sollte er doch gelingen, ist das Risiko des frühen Implantatverlusts damit immer noch nicht gebannt.
Wie groß ist denn der Implantatdurchmesser? Bei einem Frontzahnimplantat soll er nicht größer als 4 mm gewählt werden. Ist er größer, dann leidet die Stabilität aufgrund der zu fragilen Knochenwand. Bei Zweifel kannst du dir deine Patientenakte aushändigen lassen zwecks Überprüfung.
Ich spreche aus Erfahrung: mein Frontzahnimplantat, was sich mitgedreht hat, musste explantiert werden, obwohl es später eingeheilt war. Wobei „eingeheilt“ übertrieben ist – bei der Explantation fehlte der Knochen über dem Implantat. Es konnte wegen Schmerzen nie belastet werden, sprich Abbeißen mit dem Kunstzahn war unmöglich. Das ist das Trügerische: die Schmerzen treten erstmalig mit der Einbringung der Prothetik auf.
Was meinst du mit „unerfahrene Gehilfin“ aus deinem letzten Beitrag? Hat sie das Abutment eingedreht? Deine Angaben sind etwas zu knapp um darauf eingehen zu können.
@ DocWolff
Wer glaubt denn heute noch an Werbeversprechen? Zwischen Werbung und Realität liegen Welten… Versprechen kann man alles – sowohl das gesundheitliche als auch das finanzielle Risiko liegen beim Patienten. Ganz abgesehen von den Schmerzen: die spürt nur einer und das ist ganz gewiss nicht der Implantathersteller noch der Zahnarzt.