#308722
gwittstock
Teilnehmer

Hallo,

die Dauer der Behandlung hängt letztlich davon ab, wie aufwendig der Knochenaufbau ist und wie viel eigener, ortsständiger Knochen vorhanden ist.

Ein Aufbau des teilresezierten Oberkiefers in der Front ist sicherlich umfangreich, da hier aufgrund des Plattenepithelkarzinoms umfangreich Knochen entfernt wurde.

Eventuell kann man diesen Bereich bei einer Implantation auslassen und jeweils drei Implantate links und rechts eher im Seitenzahnbereich inserieren. Darauf kann ebenfalls eine feste Versorgung fixiert werden. Je nachdem wie viel Knochen im Seitenzahnbereich vorhanden ist, kann dort ein weniger Knochenaufbau durchgeführt werden. Denn dort müsste dann nicht der gesamte Kieferknochen an sich aufgebaut werden, sondern nur ein Defizit ausgeglichen werden.
Weiterhin wäre es möglich im Seitenzahnbereich im Bereich der Kieferhöhle einen sogenannten externen Sinuslift durchzuführen. Damit kann man sich ein sehr solides Knochenlager schaffen, mit überschaubarem operativen Aufwand.
Alles in jedem Fall schonender und minimal invasiver als eine Beckenkammtransplantation, die postoperativ starke Beschwerden bereiten kann (sowohl im Mund als auch an der Stelle der Knochenentnahme am Becken).

Sprechen Sie das doch noch einmal mit Ihrem Implantologen bzw. behandelnden Chirurgen an der Uniklinik durch.

Viele Grüße,

Dr. Gero Wittstock

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 13. August 2024