#307623
dr.kaizwanzig
Teilnehmer

Guten Tag,
ich glaube, hier werden gerade ein paar Sachen durcheinander gebracht, die ich gerne kommentieren möchte.
Die Frage war nach dem Knochenaufbau in der Kieferhöhle (Sinuslift) bei 1mm Restknochen.
Ich persönlich wüsste nicht, warum das nicht funktionieren sollte, tut es zumindest in Bielefeld.
Ein Knochenblock würde ja wahrscheinlich oben auf dem Kieferkamm geschraubt werden, was alledings nur Sinn macht, wenn der Knochen auch von der Mundseite aus stark geschrumpft ist, was wir nicht wissen, da kein Bild vorhanden!!!
Beckenkamm für eine solche OP zu benutzen ist wohl das Schlechteste was man machen könnte, da der Beckenknochen starken Resorptionen ausgesetzt ist.
Ich würde in einem solchen Fall (rein spekulativ ohne Röntgenbild) eine Mischung aus BioOss und Eigenknochen(die kleinen Mengen bekommt man immer ohne Probleme aus den Kieferwinkeln) vorschlagen und auch präferieren, da man hier die besten Ergebnisse erwarten kann. Man sollte aber mit der Implantation warten; es gibt eine Faustregel: Pro Milimeter aufgebauten Knochen einen Monat Pause, sprich, wenn man 13mm aufbaut, sollte man auch 13 Monate warten, bis man da wieder reingeht, da der Knochen pro Monat ca. einen Milimiter regeneriert.
Knochenaufbau ist nicht nicht gleich Knochenaufbau, da muss man streng differenzieren. Es gibt kein Patentrezept; bitte hier keine Pauschalurteile verbreiten, da jede Situation anders beurteilt werden muss.
Mit besten Grüßen aus dem verschneiten Bielefeld
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 13. August 2024