implantate.com › Forum › Forum › Re:Eiter am Implantat – Verschiedene Meinungen › Antwort auf: Re:Eiter am Implantat – Verschiedene Meinungen
Guten Tag,
wenn man nur genügend Ärzte aufsucht, dann wird man auch jemanden finden, der einem genau das erzählt, was man hören will. Und wenn Sie Erfahrung mit Alter des Behandlers gleichsetzen, dann ist also jemand, der in 10 Jahren als Fachzahnarzt für Oralchirurgie einen Eingriff tausendfach durchgeführt hat unerfahrener als der, der in 30 Jahren ein paar Mal so etwas gemacht hat!?! Klingt logisch!
@ Walther Borning:
Wie der Kollege Borrmann richtig gesehen hat, steht das Implantat keineswegs gut im Knochen; die periimplantäre Entzündung reicht bis ins apikale Drittel, zudem beglückwünsche ich Sie zu Ihrer Fähigkeit, auf einem zweidimensionalen Röntgenbild die Dritte Dimension beurteilen zu können!
Aber zurück zum Thema.
Die Erfolgsaussichten, ein solches Implantat zu retten, sind gegen Null gehend. Eine infizierte Implantatoberfläche zu dekontaminieren, ist äußerst schwierig und wirklich effizient nur mit dem Laser zu schaffen (da sind sich heute alle Experten einig!!!).
Ein nachträglicher Knochenaufbau kann schon allein deshalb nicht funktionieren, weil dafür die Oberfläche absolut keimfrei sein, und der ganze Aufbau samt Implantat wieder unter dem Zahnfleisch einheilen müsste.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Arzt 1 gesagt hat, daß erst in 1,5 Jahren das Implantat gesetzt werden könnte, aber rechnen wir das doch mal zusammen durch:
Implantat raus => 3 Monate warten
Knochenaufbau => 6 Monate warten
Implantation => 4-6 Monate warten
Freilegung => 1-2 Monate warten
… und schon sind wir bei ca. 1,5 Jahren!
Ich wünsche Ihen jedenfalls für die Zukunft alles Gute.
Mit besten Grüßen
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie