Antwort auf: Knochenaufbau mit Bio-Oss ohne Membran

[Dr.Thilo Fechtig]

Hallo Tata

zum Thema BioOss und BioGide gilt folgendes:

a) Tatsache ist, daß es immer dann gut funktioniert, wenn das Zahnfleisch über dem Implantat dick und fest ist. Hier können sie mit oder ohne Membran arbeiten, daß Implantat sollte sich aber immer innerhalb der Knochenkontur befinden!

b) Haben sie sehr dünnes und empfindliches Zahnfleisch an der Implantationsstelle kann eine zusätzliche Membran(=BioGide) als Schutz für das BioOss wirken. Trotzdem sollte das Gewebe beim Nähen nicht mit zu viel Kraft gezogen werden, was z.B. eine Periostschlitzung verhindert. Noch sicherer wäre eine Bindegewebstransplantation vor der Implantation, denn dann sind Sie wieder bei a).

Da Sie außer ein paar „Krümel“ ja offensichtlich keine Probleme hatten, scheint ja alles gut zu gehen, den meistens wird BioOss ja im Überschuß verwendet…

Ich sehe es ähnlich wie Hr. Dr. Zahedi, besser ist mit BioGide, wenn die Kosten keine Rolle spielen…

Aber noch besser finde ich gar keine Biomaterialien zu benutzen. Die Gefahr ist, daß sie später (2-5 Jahre?) vielleicht doch eine Rezession an dieser Stelle bekommen werden, da Sie keinen eigenen Knochen an dieser Stelle haben.

Ja, BioOss ist weiß, porös und knirscht beim Kauen. Das ist das Teuerste was sie bisher gegessen haben 😉

Gruss
Thilo Fechtig