implantate.com › Forum › Forum › Impantat setzen erfolglos – jetzt Brücke – wer zahlt? › Antwort auf: Impantat setzen erfolglos – jetzt Brücke – wer zahlt?
Sehr geehrter Markus,
ich versuche mal mit Hilfe Ihrer Aussagen, Antworten auf Ihre Fragen zu finden.
Klar kann man Probleme mit dem Knochen voraussehen (Röntgenbilder), aber es stellt sich für den Behandler die Frage nach der prozentuellen Wahrscheinlichkeit.
Es besteht bei jedem Implantat, das Risiko des Nichteinheilens, dies kann aber von 1%-99,99% schwanken.
Viel wichtiger ist es den Patienten darüber aufzuklären und Ihm zu verdeutlichen wie man die Risiken einschätzt. Ich selbst, gebe Pat. nie als Antwort, dass es zu 100% klappen wird, maximal lasse ich mich zu 99% hinreißen.
Nach Ihren Informationen, waren die Grundlagen für eine Implantation schon schwierig. Denn Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial schraubt das Implantationsrisiko noch höher. Bio Oss und ähnliches sind dazu da, kleine Knochendefekte zu schließen, eignen sich weniger, um Knochenhöhlen aufzufüllen. Denn bei diesen Materialien bilden sich nur geringe eigene Knochenstrukturen. Man schraubt, wenn es schlecht läuft, dass Implantat ins Knochenersatzmaterial und hat keinen Kontakt zum körpereigenen Knochen.
Wenn die Aufklärungen hinsichtlich der Risiken der Implantation nach Vorschrift erfolgten und Sie den Aufklärungsbogen unterschrieben haben, dann müssen Sie zahlen. Denn Sie bezahlen den Versuch der Implantation. Hört sich ein bisschen böse an, doch wenn der Behandler nachweist, dass er alle Richtlinien der Implantation befolgt hat und die Aufklärung über die Risiken nachweisen kann, dann hat er seiner Schuldigkeit getan.
Sie könnten höchstens, dass Geld fürs Implantat zurückbekommen, da einige Implantathersteller die Kosten zurückerstatten, wenn ein Implantat nicht einheilt.
Tja mit Kulanz rechnen, dass liegt voll im Ermessen des Behandlers, da gibt es leider keinen Richtwert.
Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte.
Mit freundlichen Grüßen,
F. Lehmann