implantate.com › Forum › Forum › Einsatz des Drehmomentenschlüssels › Antwort auf: Einsatz des Drehmomentenschlüssels
Vielleicht ist dieser Betrag eher etwas für das Profiportal oder einen RA.
Mein Vertrauen in die Zahnmedizin und in meinen Zahnarztes ist ungetrübt. Soviel einmal vorab, um nicht gleich alles negativ zu sehen. Dennoch habe ich da ein Problem das ich möglichst kurz darstellen möchte:
Vor ca. 8 Jahren hat mein damaliger Dr. bis auf zwei Zähne alles im OK entfernt und eine Prothetik zum herausnehmen eingebaut. Über Implantate wurde seinerzeit nicht beraten. Da ich ein „Gnatscher“ bin habe ich mir nach 8 Jahren die beiden Teleskopzähne derart gelockert, das mein jetziger Zahnarzt (MSc) diese gezogen hat und mich über Implantation beraten hat.
Demnach müsste ich einen Knochenaufbau im OK haben, rechts- und linksseitig. Dieses sollte in einer Schlafnarkose in den Praxisräumen durchgeführt werden. Die OP wurde unterbrochen, da linksseitig die Membran beschädigt wurde und ersetzt werden musste. Einen Versehen der Helferin mit einen Absauger die Membran beschädigt zu haben, meine ich gehört zu haben, Nachweis wird sicherlich schwierig. Es folgte dann eine zweite OP, bei der nun linksseitig der Knochenaufbau (wieder mit synthetischen Ersatzmaterial) und die Implantate gesetzt wurden. Geplant waren 8 Implantate, eingesetzt wurden nur 5 im Frontzahnbereich, da der Knochenaufbau rechtsseitig nicht ausreichend umgesetzt wurde. Selbstverständlich habe ich hier über keinerlei Kosten oder Erstattung diskutiert. Kosten incl. Implantate, OP usw. ca. 7.800 Euro. Für den ZE werden noch weitere 11.000 € fällig.
Nachdem nun die 5 Implantate eingeheilt oder eingewachsen sind wurde der erste Abdruck genommen. Dazu wurden die 5 Blindschrauben oder Abdeckschrauben unkompliziert entfernt und Stifte eingesetzt, der Abdruck genommen. Danach wurden die Stifte wieder herausgedreht und die Blindschrauben eingedreht.
Und nun kommt es zu folgendem Problem: bei der dritten, linksseitigen hinteren Schraube musste der Arzt sich kurz räuspern. In dem Moment glaubte ich, das mir der Kiefer gespalten wird. Die Schrauben wurden nicht mit einem Drehmomentschlüssel angezogen, sondern scheinbar nach Gefühl. Jetzt meine Frage: kann es bei dieser Unaufmerksamkeit ggf. zu einer Überbeanspruchung des Implantates gekommen sein? Es u.U. zu einem Abriss der Einwachsung gekommen sein? Die Reaktion des Arztes war eine Entschuldigung für das „Zwicken“. Trotz örtlicher Betäubung ca. 1 Std. Schmerzen im Kieferknochen.
Nun hatte ich letzte Woche einen Folgetermin um den Rohbrand erstmalig einzupassen. Dazu sollten wieder die Blindschrauben entfernt werden. Sie werden es sich schon denken: genau DIESE Blindschraube lässt sich nicht mehr lösen. Selbst mit Unterstützung einer Zange konnte das Mitdrehen des Implantates nicht verhindert werden. Nun soll ich in fünf Wochen wieder kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Implantat in dieser kurzen Zeit derart festigt, dass das Lösen der Schraube möglich ist.
Wer hat Erfahrungen? Wie lauten Ihre Empfehlungen?
Danke und LG Uwe