Meine beiden Implantate im Oberkiefer (24 und 25) verursachen mir mittlerweile schon seit längerer Zeit Schmerzen und Entzündungen am Zahnfleisch. Mittlerweile habe ich auch schon mehrere Chirurgen aufgesucht - leider jedoch vergebens. Allerdings habe ich aber auch zunehmend das Gefühl, dass kein Chirurg ein fremdes Implantat anfassen will und da mal lieber gar nicht so genau hinschaut. (kann ich ja irgendwo nachvollziehen....Problemfälle sind nicht so gern gesehen und 10 problemlose Fälle warten auf einen Termin) Das schmerzhafte Ziehen wird aber zunehmend stärker und zugleich liest man auch immer wieder, dass eine Entzündung am Implantat oftmals therapiert werden kann - wenn man frühzeitig Maßnahmen ergreift. Allerdings habe ich noch keinen Chirurgen gefunden, der hier irgendwelche Therapiekonzepte vorgeschlagen hätte (außer der normalen Mundhygiene).
Daher habe ich zwei Fragen: 1.) ist am Röntgenbild eine Entzündung erkennbar?
2.) Wie finde ich im süddeutschen Raum einen Kieferchirurgen mit Schwerpunkt Periimplantitis-Therapie?
Vielen Dank!

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Hallo,

zu 1.)
Auf dem Röntgenbild kann man einen leichten Knochenabbau an der Implantatschulter erkennen, dieser kann viele Gründe haben.
Zum einen kann natürlich initial ein Knochenabbau stattgefunden haben, der nicht entzündlicher Natur ist und in der Regel dann nicht unbedingt weiter voran schreiten muss (unter anderem weil das Implantat nicht in der ganz optimalen Position oder zu hoch gesetzt wurde; biologische Breite).
Natürlich kann ein Knochenabbau aber auch durch eine Entzündung entstehen (Mukositits --> Periimplantitis). Ursachen für eine Periimplantitis gibt es auch wieder viele (Fehlpositionierung, verbliebene Zementreste nach Einsetzen der Krone, Bakterien, PA aktives Gebiss,...)

Um eine genauere Aussage über Ursachen zu treffen, muss man Verlaufsröntgenbilder sehen, Zeitpunkt der Implantation und klinische Parameter

zu 2.) Leider kann ich Ihnen im süddeutschen Raum keinen Kollegen empfehlen. Ihr Implantologe sollte jedoch zunächst Ihr Ansprechpartner sein.

Richtig ist natürlich, so frühzeitig wie möglich die Ursachen zu beseitigen bzw. zunächst die Ursache zu finden. Das kann natürlich am besten Ihr Implantologe, da er ja die Ausgangssituation kennt und diese mit der Jetzigen vergleichen kann. Denn, nicht jeder Knochenabbau ist gleich eine Periimplantitis.

Viele Grüße,

Dr. Gero Wittstock