Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Infizierter Antrumdefektkontakt

Andreas_59
Mitglied seit 13. 12. 2016
2 Beiträge

Es wurde bei mir eine Wurzelspitzenresektion bei Zahn 25 durchgeführt.

Auf der Rechnung steht die Diagnose:
„Oberkieferzyste links, infizierter Antrumdefektkontakt, beg. Sequesterbildung, reaktive Gingvafibrose mit Vestibulumverlust, Dysostosen, regio z 25“
Laut Rechnung wurden während der Behandlung 2 Einheiten Knochenersatzmaterial (Cerasorb) eingebracht.

Ich habe nach einem knappen Jahr immer noch wechselstarke Schmerzen. Die Röntgenbilder (OPG) nach 3 Monaten und nach einem Jahr scheinen laut Kieferchirurg unauffällig zu sein, es wird trotz der Schmerzen nichts gemacht.

Meine Fragen:

Was genau bedeutet die Diagnose in der Rechnung? Wie ausgeprägt war der Befund wirklich?

Müssten die Schmerzen nicht längst weg sein? Kann hier trotz der anscheinend unauffälligen Röntgenbilder eine fortschreitende Entzündung vorliegen? Wie sicher sind in dieser Situation Röntgenbilder (OPG), auch wenn sie zweimal unauffällig zu sein scheinen?

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe!



DocWolff
DocWolff

Guten Tag,
ein "Antrumdefektkontakt" ist keine medizinisch erklärbare Diagnose. Ein infizierter Antrumdefekt wäre hier wohl ein Infekt an einer eröffneten Kieferhöhle, durch eine Zyste.
Sequesterbildung (abgestorbener Knochen) ist im Oberkiefer eine Rarität.
Alles in Allem kann eine chronische Infektion des Knochens auch noch längere Zeit Beschwerden machen.
mfg
Wolff



Andreas_59
Andreas_59

Im Arztbrief an den Zahnarzt stand übrigens noch „chronische Ostitis“. Eine genaue Befunderhebung wäre wohl sinnvoll gewesen - statt mich mit andauernden Schmerzen nach Hause zu schicken. Ich habe erfahren, dass das Knochenersatzmaterial gar nicht hätte eingebracht werden dürfen. Alles ist infiziert liegen geblieben. Es ist ein schwerer Befund entstanden. Weitere Zähne und Kieferareale sind betroffen.

Ich bin entsetzt! Es sieht ja so aus, als ob manche Ärzte nicht mit Medizinprodukten / Knochenersatzmaterialien umgehen könnten. Die Knochenersatzmaterialien werden anscheinend sehr gefährlich, wenn Bakterien im Spiel sind. Das Material wird ja durchmischt mit dem Blut aus der (infizierten) Umgebung. Ist die chronische Osteomyelitis, die offenbar schwer heilbar ist, in Deutschland noch nicht bekannt genug? Das Rennen von Arzt zu Arzt bis schließlich der Schaden gefunden wird lässt das vermuten. Ich bin fassungslos!



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