Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Implantate oder Prothese

Susanne
Susanne

Mir fehlen im Oberkiefer 8 zweite Zähne
(sind nicht angelegt) und im Unterkiefer 2.
Mein Zahnarzt hat mir Implantate empfohlen.
Habe mir auch einen Kostenvoranschlag
machen lassen. Für die ersten drei Implantate
€ 7500,00. Der Gutachter lehnte den Kosten-
voranschlag und meinte das sei mit Prothesen
zu lösen. Und das heisst nun, dass die Kranken-
kasse nichts bezuschusst. Ich sehe aber nicht
ein warum ich mit 25 Jahren, auf gut Deutsch
gesagt, mit einem Gebiss rumlaufen soll.
Kann man da bei der Krankenkasse gar nichts
machen?



Dr. Dr. Osswald
Dr. Dr. Osswald

Meint der Gutachter, das Problem sei mit festsitzendem oder herausnehmbaren Zahnersatzt zu lösen, Susanne? Diese Differnzierung wäre wichtig.

Grüße

Osswald



Susanne
Susanne

Dr. Osswald, Danke für die schnelle Antwort.
Der Gutachter schrieb nur von einer
"konventionellen prothetischen Versorgung".
Ich hab mir noch bei einem zweiten Zahnarzt
eine Meinung eingeholt. Brücken sind auf
gar keinen Fall möglich, da es jeweils im OK
links und rechts 4 nebeneinanderliegende
Zähne betrifft. Der Abstand ist zu gross um
das anständig (also haltbar) mit einer Brücke
zu lösen. Dieser Zahnarzt empfahl mir ein
herausnehmbare Prothese, die wie mit einem
Druckknopf an anderen Zähnen festgemacht
wird. Tut mir leid, kenn mich nicht so aus.
So hat mir der Zahnarzt das erklärt.

Gruss

Susanne



Dr. Dr. Osswald
Dr. Dr. Osswald

Ich denke nicht, Susanne, dass Sie in Ihrem Alter eine herausnehmbare Prothese akzeptieren müssen, insbesondere dann nicht, wenn die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind, die eine erfolgreiche implantologische Therapie aussichtsreich erscheinen lassen. Es sei denn, die angelegten Zähne sind in einem Zustand, der den langfristigen Erhalt als fragwürdig erscheinen läßt.

Dies um so mehr als insbesondere die Nichtanlage von Zähnen im Ausnahmenkatalog für Zuzahlungen der Kassen ausdrücklich erwähnt sind.

Zu beachten ist, dass die Kasse nur eine Zuzahlung auf den Zahnersatz leisten muss, nicht jedoch für die Implantate.

Ich würde noch einmal mit dem Vorgesetzten der/des Sachbearbeiterin/s in Ruhe reden. Sie sind noch so jung, kämpfen könnte sich also lohnen. Dies um so mehr als die Vorschriften noch neu sind. In diesem Sinne ist es also durchaus möglich, dass Ihre momentanen Probleme damit zu tun haben, dass sich weder der Sachbearbeiter noch der Gutachter so richtig damit auskennen.

Ihre im Mund befindlichen Zähne und Ihr Zahnhalteapparat (Parodontium, Zahnfleisch)sollten aber in einem Zustand sein, in dem sich eine herausnehmbare Lösung quasi aufdrängt.

Viele Grüße und Erfolg

Osswald



Dr. Dr. Osswald
Dr. Dr. Osswald

Pardon, richtig muss der letzte Satz natürlich heißen:

Ihre im Mund befindlichen Zähne und Ihr Zahnhalteapparat (Parodontium, Zahnfleisch)sollten aber in einem Zustand sein, in dem sich eine herausnehmbare Lösung NICHT quasi aufdrängt.

Osswald



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
bei generalisierter Nichtanlage bleibender Zähne übernimmt die KK sogar die Implantatbehandlung. Die Interpretation, was als "generalisierten Nichtanlage" zu bewerten ist, geht dahingehend, dass zumindest die weit überwiegende Zahl der Zähne nicht angelegt sein dürfen. Exaktes unter Kosten-Kassenpatienten

http://www.implantate.com/?p=patient:kosten:2:p28

B. Zahedi



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