Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Ein Drittel meiner Zähne sind nicht angelegt - Krankenkasse?

Kilian
Mitglied seit 23. 04. 2012
2 Beiträge

Hallo Leute,

mir fehlen zwölf bleibende Zähne. Es handelt sich um genetische Nichtanlagen, dieser Zahndefizit ist mir bekannt seit ich fünf Jahre alt bin. Mein Fall wird bereits implantologisch in kieferorthopädischer Kooperation behandelt.
Die Krankenkasse möchte jetzt nur etwa 13% der Kosten übernehmen. Da ich 19 Jahre alt bin und bald studieren möchte, kann ich mir die Kosten der Behandlung (15 000€) einfach nicht leisten. Die in der Ausnahmeindikation enthaltene "generalisierte Nichtanlage" von Zähnen kann ich nicht erfüllen (falls ich generalisiert richtig mit zahnlos übersetzt habe).

Ich fühle mich nun ungerecht behandelt, da die Krankenkasse nur ihre Regelversorgung mit Brückenkonstruktionen (und damit Beschleifen/längerfristiges Zerstören meiner echten Zähne) ernsthaft bezuschussen würde, was in meinem Alter völlig irrsinnig und fahrlässig wäre, und ich mich nicht damit anfreunden kann, meinen Fall nicht als "Ausnahme" anzusehen. (Mir ist bewusst, dass solche und noch schlimmere Fälle durchaus vorkommen, doch ist für diese Gruppe im Vergleich zu der breiten Masse an KK-Kunden jede andere Bezeichnung als "Ausnahme" meiner Meinung nach unpassend.)

Jetzt zu meinen Fragen:
Hat jemand Erfahrungen mit Nichtanlagen und ihrer Finanzierung, insbesondere der Rolle der Krankenkasse, gemacht? Kann jemand vielleicht von einem Fall berichten, in welchem die Krankenkasse - gegebenenfalls durch den Rechtsweg - doch dazu gebracht wurde, einen bedeutenden Teil der Kosten zu tragen?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten,
lieben Gruß
Kilian



Hilda
Hilda

Hallo
Das Thema wird immer wieder mal angeschnitten. Gib das mal unter " im Forum suchen" ein.
Hilda



Kilian
Mitglied seit 23. 04. 2012
2 Beiträge

Liebe Hilda,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir bereits alle Themen und Beiträge durchgelesen, die mit meinem Problem zu tun haben könnten und dadurch auch viel Wissenswertes erfahren.
Es geht mir nun um den Austausch mit Betroffenen, die mit ähnlichen Fällen zu kämpfen hatten.

Bitte teilt Eure Erfahrungen mit mir, ich muss die Krankenkasse überzeugen, mich zu unterstützen, weil mir wirklich die finanziellen Mittel fehlen. Man kann bei unseren Fällen einfach nur von Ausnahmen sprechen!

Falls Ihr das lieber in kleinerem Kreise machen wollt, schreibt mir eine E-Mail: hapeet@gmx.de

Kilian



elisabeth2461
Mitglied seit 13. 05. 2012
3 Beiträge

Lieber Kilian,

auch ich habe das gleiche Problem - Hab im OK nur 4 eigene bleibende Zähne. Im UK schauts auch nicht recht viel besser aus :-(
Der Rest sind alles Milchzähne, die sich im UK zum Glück noch gut halten.
Darf ich fragen, um welchen Gendefekt es sich bei dir handelt?
Wie viel ich von der Krankenkasse bekomme, kann ich leider noch nicht sagen - da derzeit die Implantate noch einheilen und ich dann erst einreichen werde...



Anna
Anna

Hallo Kilian!

Ich denke ich befinde mich in ungefähr genau der gleichen Situation wie du Ich bin ebenfalls 19, ebenfalls bald Studentin, bei mir sind 13 Zähne (Weisheitszähne mit eingeschlossen) nicht angelegt und die Kasse (Barmer GEK) meinte, sie zahlt erst wenn in jedem Kiefer 7 Zähne fehlen.
Ich war heute das erste Mal bei einem Kieferchirurgen, der machte einen Kostenvoranschlag und dabei kam er auf ungefähr 12.000 €. Er meinte ich soll auf jeden Fall einen Gutachter beauftragen, der sich das Ganze mal ansieht und mir dann schwarz auf weiß was geben kann. Denn auf das, was der Mensch am Telefon der Kasse sagt soll man sich nicht verlassen. Ich kann dir jetzt in diesem Fall leider auch nicht wirklich helfen, aber vllt könnten wir in Kontakt bleiben, falls der eine interessante Neuigkeiten bekommt...meine e-mail: popcorn261-blah@yahoo.de. Ja..peinlich, ich weiß^^

LG
Anna



Mimi
Mimi

Hallo Kilian,
gibt es Neuigkeiten? Ich habe ein ähnliches Problem, ebenfalls genetische Nichtanlage. Allerdings sind meine Lücken soweit mit einer Zahnspange geschlossen worden, dass letztlich eine Lücke im oberen Frontzahnbereich übrig geblieben ist.
Meine Krankenkasse hat weder den nötigen Knochenaufbau noch die Implantatbehandlung bezahlt, mit der Begründung, dass man die Lücke auch anders schließen könnte. Auch ein Gutachten meines Zahnarztes, der vor allem auf psychische Probleme verwiesen hat, hat nichts gebracht. Wenn man nicht die festgesetzten Ausnahmekriterien erfüllt, die meiner Meinung nach etwas fragwürdig sind (es müssen glaube ich neun Nichtanlagen pro Kiefer sein), bleibt die Krankenkasse - so zumindest meine Erfahrung - stur. Weder das Risiko, gesunde Zähne zu zerstören, noch der psychische Aspekt scheint da wirklich Anklang zu finden. Auf das Alter (ich bin jetzt 26) wird auch keine Rücksicht genommen.
Ich habe zum Glück eine private Zahnzusatzversicherung, die die Hälfte übernommen hat. Das war eine echte Erleichterung und ich kann eine solche Versicherung nur jedem empfehlen, der dasselbe Problem hat. Die Krone wird wohl zu einem geringen Anteil von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Ich kann deinen Ärger jedenfalls sehr gut nachvollziehen, meine Krankenkasse hat mich diesbezüglich auch einige Nerven gekostet.
Alles Gute und viel Erfolg beim Kampf gegen Windmühlen;-)



Kai Hawai
Kai Hawai

Hallo, wie hast Du es denn geschafft, in die Zahnzusatzversicherung aufgenommen zu werden?



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