Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Zahnfleisch wächst nicht zu nach Implantat Setzung

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Zahnfleisch wächst nicht zu nach Implantat Setzung

timi
timi

Bei mir wurden Implantate gesetzt vor ca. 2 Wochen im OK Seitenbereich.

Alles gut gelaufen.

Nun stelle ich fest, daß das Zahnfleisch nicht über dem Implant zusammengewachsen ist, also die Verschlussschraube ist im Bett/Loch noch zu sehen.

Es hat auch nicht den Anschein das es noch zuwächst.
Es ist bei der OP ein Loch gestanzt worden im Fleisch welches abschliessend nicht vernäht wurde.

Muss ich mir da Sorgen machen wegen möglicher Entzündungsgefahr?



Dr.Thilo Fechtig
Mitglied seit 14. 08. 2010
371 Beiträge

Hallo

welcher Implantattyp? In der Regel wird diese Stelle später auch die Durchtrittsstelle für den Zahnaufbau sein. Wenn genügend befestigte Schleimaut da ist, ist es kein Problem. Bei zu wenig und lockerer Schleimhaut wird diese sich später nur schlecht an den Zahnaufbau anlegen und chronische Entzündungen sind vorprogrammiert. . .
Über diese Verfahrensweisen wird kontrovers diskutiert. Ich bevorzuge eine komplett gedeckte Einheilung der Implantate.

Halten Sie die Stelle gut sauber, gegebenenfalls mit Chlorhexamed Gel reinigen.

Gruss
Dr. Thilo Fechtig / Schweizer Grenze / Süddeutschland



timi
timi

Zweiteiliges Implantat mit verschlusskappe, also gedacht zum verschlossenen einheilen.

Die verschlusskappe sitzt ca. 2mm tief
im fleisch und man sieht nur die spitze.

bei einem der zwei hat sich jetzt doch eine dünne "haut" drübergezogen unten im "kraterbett".

beim zweiten weitet sich der "krater" etwas, flacht ab.

hat denn das fleisch rundsätzlich die tendenz "ganz" zusammenzuwachsen?

Nach einer zahnziehung ist es ja ähnlich.

werde weiter mit chlorhexan betupfen.



timi
Mitglied seit 11. 11. 2011
14 Beiträge

Dr.Thilo Fechtig schrieb:

Zitiert von:
Bei zu wenig und lockerer Schleimhaut wird diese sich später nur schlecht an den Zahnaufbau anlegen und chronische Entzündungen sind vorprogrammiert. . .

Konnte mich nun anmelden.

Also ich muss ihnen beipflichten.

Die Tatsache das ich nun 3 Monate
(kleiner Sinuslift) laufend die Implantatstelle desinfizieren muss nervt schon.
Meine Vorstellung war:
Implantieren, Zuwachsen und nun kann es in Ruhe ausheilen.

Also die schleimhaut wurde nicht abgeklappt und macht erstmal einen stabilen eindruck.
Es wurde halt ein Loch gestanzt zur OP.
Dieses Loch ist noch da, weitet sich und flacht ab.

Die Spitze der Verschlussschraube sitzt etwa 2mm tief und ist mehr oder weniger zu sehen.
Essensreste neigen dazu sich dort anzusammeln.

Tja, sollte man da vielleicht nochmal ran und aufschneiden und vernähen?

Im Weiteren such ich nach einer InterimsLösung. Sah so Plastic Dinger aus Nylon.



Dr. Jörg Wollschläger
Mitglied seit 27. 04. 2003
179 Beiträge

Hallo timi,

auch ich bevorzuge (bei zweiteiligen Implantaten) eine gedeckte Einheilung. Wenn offen, dann sollte da ein entsprechender Gingivaformer eingebracht werden, der solche Schmutznischen vermeidet, der aber natürlich nicht soweit herausragt, dass die Gefahr (seitlich gerichteter) Belastungen auf das Implantat gegeben ist. Wenn das für Sie aber sauberzuhalten ist, muss das alles kein Problem sein, auch bei gedeckt eingebrachten Implantaten kann es mal zu Nahtdehiszenzen kommen, diese sind regelmäßig ohne Konsequenz für die Einheilung. Allerdings hat man bei der Freilegung weniger Möglichkeiten, sich die Gingiva dahinzuschieben, wo man sie gern hätte, der Durchtritt des Abutments ist dann vorgegeben. Von größeren Manipulationen ist dringend abzuraten, zwischen der 2. und 6. Woche ist die kritischste Zeit der Einheilung, hier sollte man die Implantate tunlichst in Ruhe lassen!

Viele Grüße

Dr.J.Wollschläger



timi
Mitglied seit 11. 11. 2011
14 Beiträge

Dr. Jörg Wollschläger schrieb:

Zitiert von:
Von größeren Manipulationen ist dringend abzuraten, zwischen der 2. und 6. Woche ist die kritischste Zeit der Einheilung, hier sollte man die Implantate tunlichst in Ruhe lassen!

Vielen Dank für den Hinweis!

Als Non-Doc verstehe ich das so, das ein Gingiva_Former das Zahnfleisch in die richtige "LochKrater" Form bringt im Verlauf der Ausheilung.

Wenn dann der Metall-Kronenhalter (rund) eingebaut wird, kann sich das Zahnfleisch so schon an das Metall anlehnen und evtl. schlüssig anwachsen. (ein richtiges Anwachsen wie beim Zahn ist ja nicht wirklich gegeben und stellt die kritische bakterielle Schnittstelle dar, weshalb man auch tunlichst immer reinigen müsste).

Eine zugewachsene ImplantStelle wird später bei Kroneneinbau frisch gestanzt/geschnitten und man hat so die Krater-Vorforumg.
(ob das ein besseres Resultat liefert? gut es blutet und somit aktiv heilt/formt.)

Wenn also wie bei mir, die ImplantStelle nicht verwächst und sich das Zahnfleisch etwas abflacht, hat man den gewünschten Krater nicht mehr/vermindert.

Ich nehme hier auf, das die "kritische" Einheilphase so 6+ Wochen ist, und, egal wies is, in Ruhe wachsen lassen.(lass der Natur ihren Lauf)

Bei mir bemerke ich, das sich das Zahnfleisch (auch nach zwei Wochen) noch verändert.

Ein Implant ist fast zugewachsen, das andere eben nicht, flacht ab.

Mal abwarten wie es sich entwickelt.

Grundsätzlich nehme ich auf, daß das kritische an Implantaten die Fleischanhaftung am Metallhals des Kronenaufsatzes ist. Gibt es da Lücken, kommen die Bakterien.

Soviel zur Pflege!

Ich hatte noch gefragt, ob man für die "Heilzeit" von hier etwa 3-4 Monaten, ein Provisorium zB. Nylon Aufsatz zum besseren Kauen verwenden kann?

Diese "Plastic" Teile werden nach Abdruck gegossen und sollen nicht so teuer sein. gut, Frage, wie teuer ist sowas eigentlich und ist es sinnvoll? (Belastung)



Dr. Jörg Wollschläger
Mitglied seit 27. 04. 2003
179 Beiträge

Hallo timi,

Gingivaformer nur, damit keine schwer zu reinigenden Schmutznischen entstehen.

Und - keine Belastung von zwei Implantaten mit Sinuslift in der von Ihnen angegebenen Einheilzeit. Also kein implantatgetragenes Provisorium welcher Art auch immer.

Viele Grüße

Dr.J.Wollschläger



timi
Mitglied seit 11. 11. 2011
14 Beiträge

Dr. Jörg Wollschläger schrieb:

Zitiert von:
keine Belastung von zwei Implantaten mit Sinuslift in der von Ihnen angegebenen Einheilzeit. Also kein implantatgetragenes Provisorium welcher Art auch immer.

OK, das ist ein klares Wort.
Also "let it gooo"

Entspricht auch meinem persönlichen "Empfinden".

Nachteil, muss in der Zeit weiterhin "rechts" kauen ;-) (unpolitisch!)

Werde aber weiterhin die offene Implant-Stelle deinfizieren mit:
Chlorhexin 0.2% Lösung, Myrrentinktur, oder auch Wasserstoffperoxyd 3%.

Das reinigen mit der elektro Zahnbürste mache ich dort nicht ?!
besser mit Wattestäbchen tupfen ?!

Evtl. noch ein Hinweis, wie am besten desinfizieren?!!!!!!!



timi
Mitglied seit 11. 11. 2011
14 Beiträge

Nachtrag:
Ich meinte nicht ein Implantat-getragenes Provisorium.

Ich meinte eine Plastik-Guss-Protese
zur Ausfüllung des Hohlraumes, also
etwas zum einfach Einsetzen in den Hohlraum ??!! (was man über die anderen Zähne stülpt)



ahrnixe
Mitglied seit 28. 11. 2011
10 Beiträge

Ich putze den angrenzenden Zahn (an der Seite zum Implantat hin) mit einer chirg. "Weichbürste". Verhindert, zusätzlich, Irritationen des Zahnfleisches!