Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: ungewolltes Zahnimplantat

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ungewolltes Zahnimplantat

Hannah
Hannah

Hallo,
Wenn ich mir die Beiträge hier so anschaue ist meine Geschichte wohl etwas ungewöhnlich. Also: ich bin vor einer Woche zum Zahnarzt, weil mir ein Stück Zahn abgebrochen ist. Am darauf folgenden Tag ist dann die ganze Füllung herausgefallen. Es handelt sich um den zweitletzten Backenzahn im Oberkiefer (der letzte wurde schon vor längerer Zeit gezogen). Ich bin erst kürzlich umgezogen und es war das erste Mal, dass ich bei diesem Zahnarzt war (der mir allerdings empfohlen worden ist). Der Arzt meinte dann, er könnte versuchen den Zahn wieder aufzubauen was jedoch sehr langwierig und schwierig werden würde. Des weiteren könne er auch nicht garantieren, dass das auch halten würde. Oder eben den Zahn herausnehmen und ein Implantat (+ Krone) setzen. Die Kosten für beide Behandlungen wären ungefähr gleich. Weitere Informationen hat er mir jedoch nicht gegeben (z.B. über die Vorgehensweise, Art des Implantats, Vor- und Nachteile usw.).
Ich habe mich dann dazu entschlossen den Zahn ziehen zu lassen und hatte vorgestern den Termin. Der Arzt schien mir sehr gestresst und unter Zeitdruck (er hat nicht einmal die Anästhesiespritze selbst gesetzt, geschweige denn mir weitere Informationen gegeben). Ich war davon überzeugt, dass er mir den Zahn nur ziehen würde. Er hat mir allerdings ein Sofortimplantat eingesetzt, was ich erst begriffen habe, als es schon zu spät war. Er hatte es dann sehr eilig zu seinen nächsten Patienten zu kommen und ich bin nach Hause gefahren wo ich dann erst mal im Internet recherchiert habe und realisiert habe, dass der Arzt mir eine Titanschraube in den Kiefer gebohrt hat (und das wo ich nicht privat versichert bin). Die Frage, die ich mir jetzt stelle ist: brauche ich überhaupt einen Zahnersatz an dieser Stelle (wo man es nicht sieht)? Oder gibt es außer dem ästhetischen Beweggrund noch andere Gründe, die für ein Implantat sprechen?
Auf jeden Fall fülle ich mich gründlich von meinem Zahnarzt übergangen :-((.
Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen.
LG
H.



angelika
angelika

hallo hannah

entschuldige, aber habe ich richtig gelesen daß der arzt die betäubung nicht selber gesetzt hat? wer hat es denn dann gemacht???

soweit ich weiss sollten verlorene zähne schon ersetzt werden, nicht nur aus ästhetischen gründen. nachbarzähne kippen in die lücken herein und verursachen so andere probleme... so hat mas mir zumindest erklärt...

aber das finde ich auch ziemlich rabiat, einfach so ohne aufklärung ein implantat zu setzen. bei mir war´s ein langes gespräch mit dem arzt, bevor der termin zum zahnziehen und implantatsetzen gemacht wurde.

wünsch dir trotzdem viel glück

angelika



Hannah
Hannah

Vielen Dank für deine Antwort!
Ein anderer Arzt aus der Praxis kam für die Betäubungsspritze. Mein Arzt kam erst später und fing gleich mit der Extraktion von dem Zahn an, ohne vorheriges Gespräch.
LG
H.



Isabel
Isabel

Liebe Hannah, ich möchte mich ganz herzlich bei Dir bedanken! Schau mal unter "schiefe Implantat" bei der Übersicht. Dort siehst Du, dass Deine Geschichte gar nicht so außergewöhlich ist. Was ZÄ so alles machen....nun ja, ich darf in diesem Forum leider nichts sagen, denn einige meiner Beiträge werden rigoros gelöscht, weil ich über die Machenschaften aufklären möchte. Jedenfalls ist Dein Beitrag ein weiterer Nachweis und macht mich - trotz Deines Misschicks - glücklich. Dies ist nämnlich ganz und gar kein Ausnahmefall, aber davor werden die Augen verschlossen. Ich bin fassungslos - aber, wie gesagt, auch dankbar, dass sich jemand in diesem Forum traut, diese makabere Geschichte zu erzählen. Ich muss so lachen, weil mir das sooo bekannt vorkommt....



Dr.Metelski
Mitglied seit 27. 02. 2002
969 Beiträge

Guten Morgen Angelika,die von Ihnen dargestellte Meinung,dass Verloren gegangene Zähne ersetzt werden müssen,weil sie sonst kippen ect.gilt nur für Kinder!!Für Erwachsene ist dies ein Dogma u.wissenschaftlich nicht bewiesen!Dies wurde in einem Artikel von Prof.Dr.med.dent. H.Walter und Prof. Dr.med.dent. K.Böning in der Fachzeitschrift "Quintessenz", 55, 10,S.1099-1109,2004 veröffentlicht.

Gruß Dr. Metelski



Isabel
Isabel

Angelika hat nicht ihre Meinung kundgetan, sondern deutlich gesagt, dass dies ihren Informationen entspricht, die sie vom ZA bekommen hat. Ich bin sicher, sie hat das nicht etwa falsch verstanden, was dann sehr gerne behauptet wird. Wenn also Patienten nach Auffassung des Forums "gefährliches Halbwissen" (wurde manchmal so bezeichnet) zum besten geben, sollte man vielleicht mal daran denken, dass sie nur weitergeben, was Ihnen als "gefährliches Halbwissen" auch vermittelt wurde. - Zum anderen geht es nicht um dieses Thema, sondern um das Problem von Hannah. Und da wäre eine ZA-Meinung mal wirklich interessant.



Hannah
Hannah

Vielen Dank an alle!
Was kann ich jetzt eurer Meinung nach tun?
Ich werde den Arzt natuerlich zur Rede stellen, habe jedoch wenig Hoffnung, dass er zugibt irgendetwas falsch gemacht zu haben.
Und ich kann ja auch nicht beweisen, dass ich nicht ueber den Eingriff informiert war...
Gibt es eigentlich eine Moeglichkeit das Implantat wieder herauszunehnmen? Obwohl das ja jetzt auch eigentlich keinen Sinn mehr macht.



Isabel
Isabel

Liebe Hannah. Du siehst das korrekt: Du hast keinerlei Handhabe. Lass das Ding aber drin, denn Du wirst nicht erleben, dass ein ZA Fehler zugibt. Dann hättest Du, falls das Implantat wirklich entfernt wird, auch noch diese Behandlungskosten, müsstest damit rechnen, dass ein Implantatverlust dem Schicksal zugeschrieben wird - und wenn Du wirklich rechtlich etwas unternehmen willst, wirst Du nur die Aussichtslosigkeit erfahren und hättest auch diese Kosten noch am Hals. Das einzige wäre: daraus lernen...aber zur Rede stellen, finde ich gut, weil Du dann hoffentlich Deine Erfahrung auch hier im Forum niederschreibst.



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
auch wir Zahnärzte staunen hier nicht schlecht über eine solche Geschichte, wo anscheinend zahnärztlicherseits die notwendige rechtlich Basis für eine Behandlung verlassen wurde.
Gruß
B. Zahedi



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Tatsächlich gibt es keine Voraussagbarkeit für das Kippen und Wandern von Zähnen. Nichtsdestotrotz besteht eine Gefahr dafür.
B. Zahedi