Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Unerträgliche Schmerzen Zahnimplantat 21

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Unerträgliche Schmerzen Zahnimplantat 21

Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
511 Beiträge

Hallo Andrea,

Was ist „der große, erste Zahn“? Um warum hat er eine „kurze Wurzel“? Bitte Zahnnummer angeben. Was meinst du mit „Schraube“? Damit ist meistens das „Implantat“ gemeint. Ich hatte vorgeschlagen “Krone und Abutment (Suprakonstruktion)“ entfernen zu lassen. Das ist völlig was anderes!

Wie ich schon in meinem Beitrag vom 11.11.2021 voraussagte, sei es unwahrscheinlich, dass die dritte Antibiotikumkur etwas bringen würde. Das ist nun eingetreten.

Ebenfalls sagte ich, dass die genannten Aufnahmen nicht geeignet sind um festzustellen, ob es VOR und HINTER dem Implantat eine vollständige und stabile Knochenummantelung gibt. Diese Bereiche werden von der Helligkeit des Implantats selbst komplett verdeckt.

Ja, ich habe noch eine Idee, und zwar wie ich schon in meinem Beitrag vom 08.11.2021 sagte: Krone und Abutment (nicht Implantat!) entfernen lassen durch den Arzt, der die Teile eingebracht hat – wegen der Gewährleistung. Zahnfleisch über dem Implantat wieder zuwachsen lassen, ohne Gingivaformer. Wenn du danach Linderung verspürst, dann hat sich das Knochenersatzmaterial vermutlich nicht in Knochen umgewandelt. Weiterbehandlung muss besprochen werden. Zweitmeinung einholen.

Wenn keine Linderung eintritt, haben sich dort vermutlich Bakterien breitgemacht, die den Knochen zerfressen. Eiter und eine Beule muss es nicht zwingend geben (gibt es bei Parodontitis und Osteomyelitis auch nicht). Hier musst du dich hartnäckig durchsetzen – kein Arzt ist glücklich darüber, dass das angestrebte Ergebnis nicht erreicht wurde. Deswegen versucht er dich zu überzeugen. Dennoch: Nur der Patient spürt den Schmerz, sonst keiner! Die Beschreibung deiner Schmerzen passt nicht zu schmerzempfindlichen Zahnhälsen. Das genannte Mittel wird deine Probleme nicht lösen.

Daher, wenn das Experiment mit Entfernung von Krone und Abutment nichts gebracht hat, ebenfalls zweite Meinung einholen, am besten in einer Klinik (wenn es eine Uniklinik in deiner Nähe gibt, dann dort). Sie werden die Suprakonstruktion zwar nicht anfassen - wegen der Gewährleistung - können aber aussagekräftigere Aufnahmen machen als MKG-Praxen. Ich denke hier an MRT und Knochenszintigramm. Sollten Bakterien im Knochen und/oder Knochenmark die Ursache sein, dann ist Handeln dringend angesagt. Nach der dritten Kur ist da mit Antibiotikum nichts mehr in den Griff zu bekommen.

Wie ist denn das DVT ausgefallen?

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wenn du dich durch diesen Beitrag durchliest, dann wirst du begreifen, dass du die Herrschaft über deine Gesundheit nicht aus deinen Händen geben darfst:
https://www.implantate.com/forum/diskussionsforum-zahnimplantate-und-zahnersatz/schwerste-schaeden-durch-fehlbehandlung-mit-knochenersatzmaterial-mit-einer-wurzelspitzenresektion-fing-alles-an-43202/view.html?tx_typo3forum_pi1%5Baction%5D=show



Andrea
Andrea

Hallo Agnes,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Mein leicht wackender Zahn hat die Nr. 21, neben dem Implantat. Der Zwischenraum zwischen Zahn 21 und Zahn 22 ist wirklich sehr schmerzhaft. Wobei es nach dem 3. Antibiotikum etwas besser geworden ist. Es ist nicht perfekt. Der Zahn 21 ist nur 5mm im Kiefer. Ich habe ganz kleine Zähne und einen kinderähnlichen Kiefer in der Grösse.

Ei neues DVBT oder wie es heisst wurde nicht gemacht. Nur ein Röntgenbild und CT. Alles wie gesagt sieht gut aus.

In der Hoffnung, dass ich morgen beim Zahnarzt etwas erreiche und die Krone abkommt, damit der KC das Abrumbent oder wie es heißt rausnimmt.

Für mich ist jetzt fraglich, wenn das rauskommt, der Schmerz nachlässt, wie geht es weiter? Wer trägt eigentlich alle Kosten? Habe ich nicht eine Gewährleistung?
Wollen wir vielleicht per E-Mail schreiben?

Gruss Andrea



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
511 Beiträge

Wanderschmerz Kiefer, Auge, Ohr, Hals (dein Beitrag vom 12.11.21)? Das passt nicht wirklich zum dem schmerzhaften Zwischenraum zwischen Zahn 21 und 22 (Beitrag vom 21.11.21)

Wenn der Schmerz nachlässt nach Entfernung der Krone und des Abutments, muss weiter nach der Ursache gesucht werden. Ich vermute mal, dass das Implantat in Regio 22 steht (nicht wie in der Überschrift bei 21, weil das nun der „wackelige Zahn“ ist).

Es könnte der Nasenboden perforiert sein, MRT oder DVT machen lassen. Die Knochenummantelung um das Implantat herum könnte unvollständig bzw. brüchig bzw. instabil sein. Mit Hochklappen der Mundschleimhaut könnte dies festgestellt werden. Das ist aber ein OP, siehe Foto in meinem Beitrag vom 11.11.21. Wenn ja, muss das Implantat raus, es hat keine Zukunft. Die Frage ist, ob dein Kieferchirurg dazu bereits ist? Ich vermute mal, dass du bei ihm nicht weiterkommst, denn er lehnt schon jetzt eine Entfernung des Implantats ab, obwohl er noch nicht einmal die notwendigen Untersuchungen veranlasst hat.

Wenn der Schmerz nicht nachlässt, dann Kieferknochenbiopsie zur Keimbestimmung, Knochenszintigramm, neurologische Abklärung.

Wie gesagt, die Kosten für die Explantation und Knochentransplantation (denn das Loch muss aufgefüllt werden - Knochenersatzmaterial geht/darf nicht!) musst du mit deiner Krankenkasse besprechen. Ob der Kieferchirurg die Kosten für die - aus deiner Sicht - missglückte Implantation übernimmt, ist Verhandlungssache. Wenn er dazu nicht bereit ist, bleibst du darauf sitzen. Wenn du damit nicht einverstanden bist, bleibt dir nur der Gang zum Gericht.

Ob bei dir wegen des kindlichen Kiefers und der geringen Kieferhöhe nach Implantatentfernung noch ein neues Implantat gesetzt werden kann, kann ich nicht beantworten. Wenn nicht, dann Brücke, Marylandbrücke, herausnehmbare Prothese, usw.

Wir können gerne per Mail weiterschreiben. Dazu müsstest du deine Adresse hier posten.



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
511 Beiträge

Es geht leider nicht anders, man kann hier keine PN verschicken...



Andrea
Andrea

Guten Morgen, ich traue mich nicht, hier meine E-Mailadresse einzustellen.

Ich war gestern zu einer Zweitmeinung bei einem anderen Kieferchirurgen. Er hat ein OPG Bild erstellt und meinte auch, er kann keine Entzündung feststellen. Er hat sich aber das Zahnfleisch um das Implantat angeschaut und reingepiekt, es kam sofort Blut raus. Er fragte, ob ich nicht reinige. Natürlich, ist schon zu meiner Lebensaufgabe geworden.

Er meinte auch, Krone runter, Schleimhaut ggf. aufklappen. An wen wende ich mich nun?

Es ist in der Tat der Zahn 22.
Zahn 21, darauf kann ich kaum beissen vor Schmerz.

Danke für deine Hilfe.
Bin echt ratlos. Gehe ich nun zu meinem Zahnarzt und er soll mal mit meinem Kieferchururgen reden?
Die Krankenkasse meinte, ich müsste zu einem Gurachter, aber bringt das was, wenn man nichts sieht auf einem OPG?

LG



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
511 Beiträge

Immerhin eine zweite Meinung, die ebenfalls sagt, „Krone runter und Zahnfleisch hochklappen! Warum wohl? Weil sich nur so feststellen lässt ob das Implantat von der Frontseite/Rückseite mit Knochen bedeckt ist. Damit gibt er zu, dass dies auf einem Rö-Bild und OPG nicht dargestellt werden kann. Wenn das Implantat nicht von Knochen bedeckt ist, scheuern die scharfkantigen Rillen bei Lippenbewegungen (sprechen, essen, usw.) unaufhörlich an die Innenseite des Zahnfleisches/der Gaumenplatte. Dies schreibe ich noch einmal so deutlich wegen der beachtlichen Zahl an stillen Mitlesern in diesem Thread.

Was ist jetzt zu tun? Wenn du noch genug Vertrauen hast in dem Kieferchirurgen und dein Zahnarzt steht dem positiv gegenüber, kannst du es versuchen. Vorher solltest du dir überlegen, ob es Sinn macht. Wie wird der MKG-Chirurg darauf reagieren, wenn du seine Arbeit in Frage stellst? Da mischt die Psychologie kräftig mit. Und nicht zuletzt die Debatte um die Gewährleistung (ich hatte meinem Implantologen nach 31 Terminen den Rücken gekehrt).

Aber egal wo du es machen lässt, du solltest dir vorher überlegen, ob, wenn beim Hochklappen der Mundschleimhaut sich zeigt, dass der Knochen fehlt, nicht gleich explantiert werden soll. Denn bei einer nachfolgenden Explantation musst du die gleiche OP (das Hochklappen der Mundschleimhaut muss vernäht werden) noch einmal ertragen. Über die Explantation muss natürlich im Voraus umfassend aufgeklärt werden und du musst einwilligen – die Risiken sind nicht ohne!

Der Gutachter der KK wird mantraartig wiederholen was die Kieferchirurgen sagen. Sinnlos…



Andrea
Andrea

Hallo Agnes,

neuster Stand. Am Donnerstagabend wurde die Schleimhaut hochgeklappt, nichts wurde festgestellt. Es wurde die Krone und das Abubment entfernt (hoffentlich heißt das so)? Es dauerte alles zusammen ca. 45 min. Meine Wange ist heute noch geschwollen. Am 6.12. kommen die Fäden raus. Leider ist der Schmerz noch immer da, auch wenn weniger. Insbesondere der Rand. Gleiche Stelle wie vor dem Entfernen. Die Ohrenschmerzen sind auch geblieben. Ich hoffe, dass es sich noch gibt.

Der Kieferchirurg würde sonst in 4 - 6 Wochen die Implantatschraube entfernen. Ich möchte aber zu gerne ein Implantat an dieser Stelle.
Was denkst du?
Vielen Dank für Alles.



Agnes
Mitglied seit 25. 10. 2008
511 Beiträge

Was heißt „nichts wurde festgestellt“? Hat er ein Foto (mit Fotoapparat!) gemacht? Hat er es dir gezeigt? War die Frontseite vollständig mit stabilem Knochen bedeckt? Oder war es nur „Knochenmatsch“, also Knochenersatzmaterial, welches sich nicht in stabilen Knochen umgewandelt hat? Hat er womöglich das infizierte Knochenmaterial entfernt und durch Neues ersetzt? Das würde allerdings nichts bringen…

Der Eingriff war ja nicht gedacht um etwas zu „beheben“, sondern nur um festzustellen, ob das Implantat von stabilem Knochen ummantelt ist. Wenn du jetzt weniger Schmerzen spürst, ist das ein deutliches Zeichen, dass mit dem Knochen etwas nicht in Ordnung IST. Die fortbestehenden Ohrenschmerzen bedeuten auch nichts Gutes. Die kommen nicht vom „Rand“

Was ist zu tun? Erst einmal abwarten ob die Schmerzen und Ohrenschmerzen noch weggehen. Nach 14 Tagen das Abutment wieder reinschrauben lassen (mit der Ratsche, nicht von Hand!). Wenn die Schmerzen wiederkommen, kannst/musst du entscheiden ob du das Implantat - trotz Schmerzen - behalten oder es entfernen lassen möchtest.

Hast du einen Druckschmerz im Gesicht -> Richtung Ohr? Warst du schon beim Neurologen?

Wenn kein Foto gemacht wurde von der Knochensituation mit hochgeklapptem Weichgewebe, dann hast du keinen Beweis. Ohne Beweis wird der Chirurg behaupten können, dass du es dir „auf eigenem Wunsch“ hast entfernen lassen und damit keinen Anspruch auf Gewährleistung hast. Alles nicht so schön...



Andrea
Andrea

Hallo Agnes,
ch habe kein Foto. Ich habe aber die gleichen Schmerzen wie vorher. Direkt am Zahnfleischrand und Ohrenschmerzen sowie zum Nachbarzahn hin.
Der Kieferchirurg würde das Implantat auch entfernen, wenn die Schmerzen nicht nachlassen. Was denkst du, wie lange sind Schmerzen normal? 10 Tage? Also nächsten Montag bin ich wieder bei ihm. Er tritt ja in Gewährleistung. Er hat ja den Eingriff auf seine Kosten durchgeführt.



Andrea
Andrea

In Ergänzung: ich war schon beim Neurologen. Er ist der Meinung, mein Schmerz hat nichts mit dem Trigeminus zu tun, auch wenn ich zwei Austrittspunkte habe. War doch im MRT deswegen. Ich nehme vorbeugend etwas dagegen.
Trotzdem ist der Schmerz etwas weniger geworden allgemein, aber immer noch hoch abgesiedelt.