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Antwort auf: Taubheitsgefühl

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Taubheitsgefühl

angela
angela

Mit wurden gestern 2 Implantate (44+ 46) eingesetzt zzgl. Knochenaufbaumaterial und Membran. Die Schmerzen halten sich in Grenzen, jedoch habe ich jetzt ein Taubheitsgefühl an der Unterlippe sowie Kinn.Kann es sein, daß vieleicht der Nerv verletzt worden ist oder gibt sich das wieder ?



Dr. Manfred Kaps, ZA+ZT
Dr. Manfred Kaps, ZA+ZT

Sehr geehrte Frau Angela,

ein Taubheitsgefühl kann allein aufgrund
- der Betäubung sowie
- der Betäubungseinstichstelle, durch
- die Legeung des Schnittes, durch
- das Abhalten des Zahnfleisches während
- der Implantateinbringung, durch
- den Nahtverschluß sowie durch
- die mehr oder weniger stark auftretende post- operative Schwellung verursacht werden.

Bitte schildern Sie Ihrem Zahnarzt, der die Implantation durchgeführt hat, Ihre Situation. Erfahrungsgemäß entwickelt sich das Gefühl nach wenigen Tagen zurück. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten Sie auch hier Ihren Zahnarzt informieren. Gutes Gelingen. Manfred Kaps.



angela
angela

vielen dank für die schnelle antwort. heute nunsagte mir mein zahnarzt, daß das taubheitsgefühl noch bis zu einem halben jahr anhalten kann. evtl. könnte man dem mit medikamenten oder reizstrom entgegenwirken. was ist aber, wenn das nix wird ?



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
wenn Ihr behandelnder Zahnarzt eine solche Prognose abgibt, ist er wohl der Meinung, dass ein größerer Schaden am Nerven stattgefunden hat. Zu tief gebohrt? :-(
B. Zahedi



angela
angela

hallo dr. zahedi,
na sie machen mir ja nicht so recht hoffnung, daß sich das noch gibt. und welcher arzt gibt freiwillig zu, daß er zu tief gebohrt und den nerv verletzt hat. kann man es mit medikamten und/oder reizstrom behandeln ?



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo!
Man muß unterscheiden, ob es eine Durchtrennung des Hauptunterkiefernerven (N. albveolaris inferior) gegeben hat (läßt sich meist im Röntgenbild erahnen), dann ist die Prognose eher ungünstig. Oder eine Quetschung dieses Nerven. Regeneration wahrscheinlich, Reizstrombehandlung und Medikamente (Vit. B6-Präparate) sollen die Regeneration günstig beeinflussen.
Möglich ist aber auch eine Verletzung kleinerer Hautäste oder des Hauptnervastes (N. mentalis). Zu unterscheiden dadurch, daß die Zähne weiter lebendig (z.B. auf Kälte) reagieren. Weitere Diagnostik wohl angezeigt. Wie erklärt Ihr Zahnarzt denn eigentlich diese Situation?
Gute Besserung auf jeden Fall!!!
Gruß
B. Zahedi



Dr. Manfred Kaps,ZA+ZT
Dr. Manfred Kaps,ZA+ZT

Sehr geehrte Angela,

es läßt sich durch eine Röntgenschichtaufnahme - Computertomogramm (CT) des Unterkiefers zweifelsfrei feststellen, ob eine Hohlstruktur wie zum Beispiel der Unterkiefernervkanal oder ein vorhandener Ausläufer sowie ein im Knochen geführtes Blutgefäß getroffen wird. Um Ihnen ein positives Gefühl zu geben: Nach wenigen Tagen stellt sich Ihr Gefühl an der Kinnregoin durch Kribbeln wieder ein. Hilfreich sind allgemein Vitamin-B12-Gaben, dass sogenannte "Nerven-Vitamin".
Jedoch: Stellt sich durch eine Bilddiagnostik heraus, dass das Implantat überlang sitzt, kann und sollte es entfernt werden, und ein etwa 1-2 mm kürzeres Implantat eingesetzt werde. Üblicherweise ist ein Sicherheitsabstand zum Nervkanal und Nervaustrittspunkt von 2 mm oder mehr einzuhalten. Manfred Kaps.



angela
angela

meine unsicherheit, trotz ihrer wirklich guten erklärungen, ist aber noch nicht ausgeräumt, zumal zwar nach der op geröntgt wurde, ich aber zu keiner zeit, also auch nicht gestern zur nachkontrolle anhand des bildes nichts erklärt bekommen habe. mein arzt hat ebend blos gemeint, daß das erst evtl. nach einem halben nachläßt und auf meine frage hin, und wenn nicht, gab er mir nur die auskunft mit den medikamtenten und reizstrom sowie, daß man wohl das zahnfleisch sehr aufklappen mußte, was ich als laie nun überhaupt nicht verstehe. wie soll ich mich denn nun bei meinem nächsten za-besuch verhalten ?



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Taubheitsgefühl nach einer Implantat-Op ist keine!!! bagatellisierbare Nebenwirkung. Eine schlüssige Erklärung von Ihrem Zahnarzt ist zu verlangen. Sonst 2. Meinung von einem Kollegen einholen



angela
angela

vieleicht hat es ja auch einen guten grund,warum mir die röntgenbilder nicht gezeigt werden ? sollte das implanat zu lang sein und raus müssen, kommen doch sicherlich wiederum kosten auf mich zu ? eigentlich war ich guter dinge, aber nun....