Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Suche andere mit Implantat dessen Spitze aus dem Knochen herausragt (falsch gebohrt, falsche Länge)

Sie sind momentan nicht bei implantate.com registriert und eingeloggt. Daher schalten wir Ihren Beitrag erst nach eine kurzen Kontrolle frei. Wir freuen uns auf eine aktive Teilnahme am Forum und empfehlen Ihnen, sich bei implantate.com zu registrieren. So werden Ihre Beiträge sofort freigeschaltet.

HIER geht es zur Registrierung

Schon registriert? Hier geht es zum Login.

Vorschau Zurück

Suche andere mit Implantat dessen Spitze aus dem Knochen herausragt (falsch gebohrt, falsche Länge)

periimp
Mitglied seit 21. 10. 2011
29 Beiträge

17 Jahre bzw. 11 Jahre nach Insertion von 3 ImpSchrauben im UK und 4 ImpSchrauben im OK (hier fand ich nach langer Suche Kieferchirurgen zum Entfernen von 2 der 4 viel zu dicht beieinanderstehenden Schrauben - Verhinderung der Durchblutung) stellte sich bei 3D-DVT heraus, dass 1 Schraube im OK apikal neben dem Knochen steht und eine Schraube im UK ausserhalb des Knochens endet (Ziel verfehlt bezeichnete es der spezialisierte Zahnarzt, der die Aufnahmen gemacht und ausgewertet hatte).
Auf den normalen Röntgenbildern (Einzel und Panorama) fällt die Länge einzelner Schrauben ins Auge - länger als die natürlichen Zahnwurzeln, von denen ich glücklicherweise noch einige habe (wenige lebendige und mehrere "tote"/wurzelbehandelte - aber immerhin natürlich und damit keine Einschränkung der Durchblutung).

WER HAT AUCH IMPLANTATE, die NICHT IM sondern AUSSERHALB des KIEFERKNOCHENS enden?
Wie wurde es festgestellt? Welche Risiken sind mit so einem Zustand mittel- und langfristig verbunden nach Aussagen Eures Zahnarztes oder Kieferchirurgen?
Ich hoffe, ein paar Antworten zu bekommen - zu meinen Fragen (keine Vermutungen).



Jasmin
Mitglied seit 31. 08. 2017
68 Beiträge

Hallo periimp,

ich hatte 6 Implantate im Oberkiefer nach Knochenaufbau Beckenkamm 2007.
Der Eigenknochen hat sich im laufe der Jahre wieder abgebaut, was dazu führte,
dass die Implantate apikal teilweise nicht mehr Knochenummantelt waren und
die Bakterien durch die Implantat/Abutmentverbindung ungehindert Zugang
zur Kieferhöhle hatten. Zudem war es ein "Schrottimplantat" das sog. Volksimplantat.

Resultat: Chronische Kieferhöhlenentzündung (ohne jemals Schnupfen gehabt zu
haben), denn alles spielt sich im Rachenraum ab. Das Immunsystem streikt komplett,
alle Gelenke schmerzen, Haarausfall, ständige Müdigkeit usw.

Heute sind alle Implantate entfernt, die Lücken mit Knochenersatzmaterial (Bio-Oss)
aufgefüllt. 5 Monate danach habe ich immer noch starke Schmerzen und Kauen ist
nicht möglich. Der Knochen hatte keine Chance zum Ausheilen ….
Ergebnis: Knochen weg ~ 20.000,-- EUR weg!

Ich denke, man wird sich in Zukunft mehr mit dem Thema der Periimplantitis beschäftigen müssen.
Und wie gesagt, heute weiß man, dass der Eigenknochen sich wieder abbaut.

Mein Rat an dich, mache dir keine Gedanken über das Ausmaß der Augmentation, sondern frage
dich lieber, ob du das Risiko "überhaupt" eingehen möchtest.

Viel Glück



periimp
Mitglied seit 21. 10. 2011
29 Beiträge

Hallo Jasmin!
Danke für deine Antwort!!! Deine Geschichte ist ja noch um Längen gruseliger als meine. Ich hatte mir "nur" 4 Implantate im OK aufschwatzen lassen - oder eigentlich NEIN nicht - der Zahnarzt erzählte mir, dass er 4 (statt erwarteter 2) Zähne gezogen hatte, als er bereits in Gang war!!! Zahnarztwahl ist Vertrauenssache, nennt man sowas.
Heute hätte ich auch gewusst, dass man gerade gezogene Zähne auch wieder einsetzen kann - die Zeitspanne hätte gereicht.
Der ZA wollte 4 Löcher für 4 Implantate - falls einige nicht osseointegriert werden - der Mindestabstand bei den Schrauben war dem ZA egal. Und wenn alles kaputt geht - der Patient bezahlt alles, das Durchlöchern des Kiefers, "Reparaturen", die nichts bringen, usw.
"Mein Rat an dich, mache dir keine Gedanken über das Ausmaß der Augmentation, sondern frage dich lieber, ob du das Risiko "überhaupt" eingehen möchtest."
Nein - Knochenaufbau, falls überhaupt bezahlbar für etwas, das die Bezeichnung "Aufbau" verdient, interessiert mich NICHT im Zsh. mit noch-mehr-Kieferknochenschrauben - mein Bedarf an Risiko und Abbau meiner Substanz ist gedeckt.
Ich lasse mich seit 3 Jahren ausschliesslich "konservativ" behandeln, d.h. eigentlich erst seit 1 Jahr, denn jeder ZA, der implantiert, würde auch gerne bei mir wieder-implantieren, trotz aller Vorschäden. 2 Jahre hauptsächlich Dentalhygienikerin, 1 jahr DH und Zahnerhalt-Zahnarzt. Knochenaufbau, den es wahrscheinlich nicht wirklich gibt, fände ich gut um das filigrinale Restknochengerüst zu stützen.
P.S. Man weiss, dass sofort nach Insertion des Implantates Eigenknochen verloren geht - sagt es aber nicht dem Pt.
P.S. Man weiss, dass Implantate auch bei besten Bedingungen nach 10 Jahren oft mehr Schaden als Nutzen haben.
Zahnerhaltmassnahmen haben eine bessere Prognose.
P.S. Bakterien und Entzündungen hatte ich auch. Hat sich wohl nicht in Rachenraum ausgebreitet. Meine OK-Periimplantitis
begann 2 Jahre nach Einbringen der Schrauben und hielt sich 6 Jahre lang.
Dann haben noch ein paar der pathogenen Kulturen für Parodontis gesorgt. 1 Jahr intensiv behandelt durch DH und Zahn-
erhalt-Zahnarzt kam es Mitte 2018 zum Stillstand.
Viel Glück für dich - oder besser: ein Wunder!



  • 1