Hallo liebes Forum! Ich habe nun die erste Phase überstanden und seit 3 Wochen zwei neue Implantate im Oberkiefer. Der Chirurg ist ein absoluter Profi und 20 Jahre Erfahrung. Trotzdem eine Frage: Heute war ich zur Kontrolle und mein Chirurg hat mal die derzeitige Stabilität geprüft - kurz mit dem "Schraubenzieher" mal dran gedreht. Bei einem Implantat gab es einen schmerzhaften Stich dabei. Ich konnte keine Bewegung bemerken und der Chirurg war auch zufrieden. Trotzdem beunruhigt mich die Tatsache, dass es beim Test diesen kurzen schmerzhaften Stich gab. Wenn sich mein Implantat bei Test minimalst gedreht haben sollte, wächst es wieder an? Danke!

Hallo,

Ihre Angaben deuten darauf hin, dass die Implantate transgingival einheilen, also ein Schleimhautformer in die Implantate gedreht wurde, der durch die Schleimhaut ragt. In diesen hat der Implantologe dann auch den Schraubendreher eingesetzt, also nicht ins Implantat selber.

Diese Schleimhautformer können sich im Einzelfall auch einmal etwas aus dem Implantat lockern, dass Implantat selber ist aber fest. Wenn diese dann wieder in feste Position in das Implantat gedreht werden, kann die Schleimhaut kurzzeitig irritiert werden und mit Schmerz reagieren. Dies könnte wohl eher die Ursache bei Ihnen gewesen sein, sodass wenn der Implantologe die Festigkeit bestätigt hat, wohl eher der Schleimhautformer die Ursache war.

Viele Grüße,

Dr. Gero Wittstock

Hallo Dr. Wittstock! Vielen Dank! Sie haben absolut recht - es handelt sich um eine offene (transgingivale) Einheilung. Allerdings vermeine ich den Schmerz in der Tiefe verspürt zu haben. Ganz allgemein würde mich interessieren: so ein Implantat ist ja nicht unmittelbar osseointegriert und die Primärstabilität ist mechanisch und durch das Gewinde bedingt. Drei Wochen später ist die Osseointegration noch sehr "zart". Ist dann eine minimale "Weiterdrehung" (mechanisch) dramatisch? LG