Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Schneidermembran

Frieda Werker
Frieda Werker

Ich habe eine ganz wichtige Frage im Zusammenhang mit dem Sinuslift:
Was passiert konkret, wenn die Schneidersche Membran reißt? Das ist für einen Laien sehr abstrakt. Tritt dann Knochen(ersatz)material in die Kieferhöhle und können dann gesunde Nachbarzähne verloren gehen, oder was passiert genau?

Herzlichen Dank

Frieda Werker



Dr.Gunter Scholles
Dr.Gunter Scholles

Hallo Frau Werker,

sollte es während des Sinus-Lifts zum Einreißen oder zu einer möglichen Beschädigung der Schneider Membran kommen, ist dies nicht furchtbar schlimm, denn man kann im Bereich des entstandenen Defektes eine Folie (Membran) einbringen, diese entsprechend befestigen sodass das Knochen(ersatz)material nicht in die Kieferhöhle unkontrolliert abwandern kann. Bei geordnetem operativem Vorgehen ist mit einer Beschädigung oder gar einem Verlust der Nachbarzähne nicht zu rechnen. Grüsse Dr.Gunter Scholles



Frieda Werker
Frieda Werker

Hallo Herr Dr. Scholles, danke für Ihre schnelle Auskunft.
Meine Ängste beziehen sich jedoch eher auf eine verpatzte Sinusliftoperation. Was kann den wirklich im worst case szenario passieren, wenn etwa Material unkontrolliert eintritt? Ist das dann noch reparabel oder, das ist meine wirkliche Angst, könnten u. U. gesunde Nachbarzähne gefährdet sein?

Grüße
Frieda Werker



Fichtinger
Fichtinger

Sg. Frieda
Haben Sie schon einmal daran gedacht, mit einem Chirurgen die Möglichkeit einer Verwendung von Eigenknochen anzudenken? Ich habe das mit meinem Chirurgen besprochen, habe (zwar im UK -ist aber auch für den OK ebenso möglich) im Februar diese Op (es wurde vom Beckenknochen 2x1 cm weggenommen und in den UK "engepflanzt", ich kann ihnen sagen, ich hatte auch ur Angst,aber erstens hatte mein Chirurg versprochen, es tut nicht weh und 2. war es tatsächlich so: ich mußte nur einen Tag im Spital bleiben, die OP wurde unter Narkose durchgeführt, danach im Mund KEINE Schmerzen, ich konnte schon am nächsten Tag normal Essen, die Hüfte hat etwas weh getan, ist aber absolut erträglich gewesen -vergleichbar mit einem starken Muskelkater), nach ca 3 Wochen war auch die Hüfte wieder völlig normal belastbar und verursacht keine Schmerzen. Der Vorteil des ganzen ist, das Eigenknochen etliche Vorteile hat genüber künstlichem Knochenersatzmaterial. Zudem (wenn Sie diese haben), werden solche OP`s von den meisten Privatkrankenkassen zur Gänze (bei mir in Ö war es so) übernommen.
Sprechen Sie einmal mit einem Arzt Ihres Vertrauens darüber!!
Mfg
Michael Fichtinger



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
schlimmstenfalls kommt es zum Austritt von Knochen/Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle. Eine Infektion bzw. Reizung der KH ist möglich bis wahrscheinlich. Therapie: erneute Eröffnung und Spülung, evtl. Antibiose. Eine Gefährdung der Nachbarzähne ist dabei nicht gegeben. Ein späterer Wiederholungseingriff ist möglich.
B. Zahedi



Frieda Werker
Frieda Werker

Vielen Dank, jetzt kann ich es ungefähr einordnen. Dieses Risiko liegt noch im grünen Bereich.
Frieda Werker



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