Verfasst am 04. 06. 2011, 16:58
Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
mein damaliger Beitrag richtete sich an Dr. Zwanzig, jedoch habe ich keine Antwort erhalten, so dass ich auf Grundlage der These einer Besiedlung der Kieferhöhle mit aspergillus fumigatus selbst experimentiert habe. Sie sollten wissen, dass ich kein Mediziner sondern Ingenieur bin, meine Kenntnisse also nicht aus Fachwissen, sondern dem Experiment und der logischen Schlussfolgerung gewinne.
Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden sind meinen in geradezu verblüffendem Ausmaß ähnlich und auch der genannte Zahn ist der gleiche. Es ist deshalb zuerst die Frage zu stellen, ob bei der Wurzelbehandlung Zinkoxyd eingebracht wurde. Wenn dies der Fall ist, dürften die Dinge offenliegen und es sich um aspergillus fumigatus, den sogenannten Gießkannenpilz handeln, der die Kieferhöhle besiedelt hat. Die Röntgenbilder sollten in diesem Falle eine leichte Verschattung der Kieferhöhle zeigen. Dieser Befund wird ärztlicherseits gern als weniger auffällig ausgewiesen. In den Leidensdruck des Betroffenen können sich die behandelnden Ärzte nicht versetzen und wollen es wohl auch nicht.
Wenn unsere Beschwerden der gleichen ärztlichen Fehlbehandlung entspringen, so leiden Sie unter einer Überstopfung mit Wurzelfüllmaterial. Hierüber gibt es schon für das Jahr 1956 eine fachliterarische Veröffentlichung von L.Z. Strindberg. Der Autor teilt die Überstopfung in mehrere Klassen ein. Bei uns dürfte C 1 (1-2 mm)oder C 2 (mehr als 2 mm) und damit das größte Ausmaß vorliegen. Zur Lektüre empfehle ich den Suchbegriff „Zahnarzt Dr. Schmielau – Diplomarbeit“.
Für die operative Beseitigung des Materials sind wohl die Kliniken für Gesichts- und Kieferchirurgie zuständig. Es gibt offenkundig die Methode, vom Gaumen aus zu eröffnen und eine andere, die ein Fenster vorn am Zahnbett im Bereich des gezogenen Zahns anlegt, um den Herd auszuräumen. Vermutlich geschieht beides in Vollnarkose. Wie erfolgversprechend ein solcher gewiss schwerer Eingriff ist, kann ich nicht einschätzen und hierzu bisher auch keine Angaben finden. In jedem Falle ist davon allein die Aspergillose noch nicht beseitigt.
Schlimm ist die Situation der Betroffenen deshalb, weil dieser Pilzbefall quasi nicht nachweisbar ist, denn bis zu 100 Sporen dringen in den Menschen täglich ohnehin ein, ohne dass es zu einer Erkrankung kommt. Weil er also bei allen Menschen nachweisbar ist, schaffen es die Mediziner nicht, den pathologischen Befall zu erkennen und sagen den Betroffenen, dass, bevor sie behandeln, zunächst der Nachweis erbracht sein muss. Mit anderen Worten: Diejenigen, von denen der Betroffene krank gemacht wurde, weigern sich jetzt, ihm zu helfen, weil er seine Krankheit mikrobiologisch nicht nachweisen kann. Man darf dies ohne weiteres als Zynismus bezeichnen, was auf Deutsch nichts anderes als Menschenverachtung heißt.
Soweit bei Ihnen eine Pilzallergie festgestellt wurde, gilt es zu fragen, ob Sie möglicherweise an kolikartigen Magenkrämpfen leiden, die nach dem Essen auftreten und dann zu qualvollen Durchfallattacken führen? In diesem Falle hat das Myzel inzwischen den Verdauungstrakt erreicht. Wenn dies nicht der Fall ist, kommt es später dazu. Ihre Kopfschmerzen sind jedenfalls ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Pilzbefall des Verdauungsapparates vorliegt. Dies ist auch kein Wunder, weil ein permanenter Sekretfluss aus dem Sinus schon durch die Schwerkraft für eine diesbezügliche Verbreitung sorgt.
Abhilfe können Sie durch die Wegnahme von Laktose schaffen. Vermeiden Sie ab sofort alle Produkte, in denen sich Kuhmilch befindet. Die Wirkung ist verblüffend. Auch Ihre Kopfschmerzen sollten schlagartig verschwinden. Butter und Käse gibt es auch laktosefrei. Eine Geschmackseinbuße werden Sie so gut wie gar nicht feststellen. Diese speziellen Lebensmittel sind nur nicht überall zu bekommen und etwas teurer. Im Reformhaus dürften Sie sogleich fündig werden. Vermeiden Sie auch Brötchen aus dem Supermarkt, denn in deren Teig wird oft Milch eingemischt, ohne dass dies gekennzeichnet ist. (In der Bedeutung von Laktose für Pilze scheint sich die Lebensmittelchemie mehr oder weniger am Anfang zu befinden. Zwar gibt es eine Dissertation von Bettina Bauer aus dem Jahre 2010 an der Ludwig-Maximilians-Universität München unter dem Titel „Untersuchung der Adaptation des humanpathogenen Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus an Stress: Die funktionelle Charakterisierung eines CipC-homologen Proteins“, aber eine allgemeinverständliche Bezugnahme auf Milchzucker finde ich dort nicht).
Vorsicht bei der Ernährungsumstellung! Wenn Sie dem Pilz seine Nahrung, nämlich Laktose entziehen, durchwandert er nach Meinung der Fachwelt die Darmwände und besiedelt die inneren Organe. Sie müssen also gleichzeitig ein Mykotikum einnehmen, dass gegen aspergillus fumigatus wirksam ist. Geeignet ist hierfür der Grundstoff Itraconazol. In Deutschland heißt das betreffende Medikament Itracol 7 Hexal. In der Packung befinden sich 14 Stück. Da Sie es mindestens zwei, besser aber fünf Monate lang einnehmen müssen, heißt dies, falls Sie es sich nicht selbst verordnen können, einmal wöchentlich zu Arzt zu gehen. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der verlangt wieder den Nachweis des pathologischen Befalls und der Teufelskreis beginnt von vorn.
In fast allen Ländern dieser Welt und auch einigen EU-Staaten gibt es solche Medikamente ohne Rezept und dies oft billiger. Allerdings bleibt man auf den niedrigeren Kosten mangels ärztlicher Verordnung sitzen, da Ersatzkassen nicht erstatten. Zudem müssen Sie bei Nicht-EU auf die Zollbestimmungen achten. In diesem Dschungel von Bestimmungen kenne ich mich nicht aus.
Außerdem reicht die Bekämpfung des Pilzes auf diese Weise nicht. Als sehr hilfreich hat sich das Putzen des Zahnfleisches mit makrobiotischer Zahncreme erwiesen. Sie heißt Dentie Tooth Paste und besteht aus einer Mischung von Obergine und Salz. Käuflich ist sie im Internet. Beim Gebrauch bitte darauf achten, dass diese Paste auf der Kleidung schwarze Flecken verursacht. Sie werden sich nach dem intensiven Putzen des Bereichs erleichtert fühlen. Dass die Prozedur hilft, liegt wohl am Salz, das Pilze bekanntlich gar nicht vertragen. Fall die Prozedur am Anfang höllisch wehtut, liegen Sie richtig. Auch Aufreißen des Zahnfleisches ist ein sicheres Indiz für den Befall.
Am besten hilft indessen die Beträufelung der betroffenen Region mit dem homöopathischen und rezeptfreien Thuja Similiaplex H von Pascoe. Auch das brennt, erbringt aber einen deutlichen Rückgang der Beschwerden. Wenn Sie zumindest am Anfang wöchentlich weniger als eine 100 ml-Flasche verbrauchen, war es zu wenig. In der Versandapotheke ist dieses Medikament übrigens deutlich billiger.
Als Resultat der von mir ergriffenen Maßnahmen ist jetzt folgender Status gegeben:
Beide Nasengänge frei,
Lichtblitze im rechten Auge verschwunden,
Magenkrämpfe verschwunden,
Durchfall verschwunden,
Kopfschmerzen verschwunden,
Druck im rechten Gehörgang verschwunden.
Noch vorhanden sind:
ein jedoch deutlich reduzierter Sekretabfluss aus dem Sinus,
gelegentliches Klopfen in der Kieferhöhle.
Wohin diese selbst erfundene Prozedur führt, ahne ich nicht, jedoch kann ich sagen, dass sie sehr viel mehr Besserung erbracht hat, als alle bisweilen an Blödsinn grenzenden Empfehlungen von Ärzten, von denen noch keiner eine auch nur annähernd taugliche Diagnose gestellt hat.
Wenn Sie vor der Einnahme von Itraconazol gewarnt werden, weil nicht sichergestellt sei, dass es sich tatsächlich um aspergillus fumigatus handelt, seien Sie unbesorgt, denn es handelt sich um ein Breitband-Mykotikum. Fall Sie statt dessen oder vielleicht zusätzlich von einem Candida geplagt werden sollten, greift das Medikament diesen ebenso an.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ratschlägen einige taugliche Maßnahmen empfehlen zu können und würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir uns über die weitere Entwicklung gegenseitig informieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Helmut Palm