Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Pilzbefall in der Kieferhöhle

Sie sind momentan nicht bei implantate.com registriert und eingeloggt. Daher schalten wir Ihren Beitrag erst nach eine kurzen Kontrolle frei. Wir freuen uns auf eine aktive Teilnahme am Forum und empfehlen Ihnen, sich bei implantate.com zu registrieren. So werden Ihre Beiträge sofort freigeschaltet.

HIER geht es zur Registrierung

Schon registriert? Hier geht es zum Login.

Vorschau Zurück

Pilzbefall in der Kieferhöhle

Petra
Mitglied seit 23. 10. 2008
36 Beiträge

Liebes Ärzteteam,

bei einer OP meiner Kieferhöhle durch einen Kieferchirurg wurden Wurzelfüllreste gefunden und eine Menge von Klumpen, was wohl Blutreste (von einer NNH-OP vor 1 1/2 Jahren), Fibrine und Eiweiße waren. Das Laborergebnis ergab, laienhaft ausgedrückt, dass eine chronische Entzündung nachweisbar und auf den Proben ein Pilz ist. Die entzündete Wurzespitze des Backenzahnes wurde gekürzt und der ganze "Schmodder" entfernt. Ich habe zwei Woche nach der OP immer noch Probleme mit der Kieferhöhle. Es kommt nichts raus, aber die Nase sitzt rechts immer zu. Der Kieferchirurg vermutet, dass noch ein Pilzbefall in der KH ist.

Zur Behandlung hat er mir Nystatin Suspension verordnet. Ich soll mir eine Pipette Suspension in die Nase träufeln (brennt höllisch), kurz einwirken lassen und dann eine Pipette Nystatin mit 250ml Wasser vermischen und damit die Nase spülen.

Wir hoffen, dass wir damit den Pilz und somit meine Beschwerden wegbekommen.
Gibt es sonst noch eine Behandlungsmethode?
Bei weiter andauernden Beschwerden, soll eine Kieferhöhlenendoskopie mit Gewebeprobeentnahme gemacht werden.

Viele Grüße
Petra



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
sie haben eine sogenannte Aspergillose, eine Pilzinfektion der Kieferhöhle, die recht selten ist. Ursache dafür ist vermutlich das Wurzelfüllmaterial, was damals bei der Wurzelbehandlung verwendet wurde. Ein Bestandteil alter Wurzelfüllmaterialien, wie sie leider heute immer noch verwendet werden, ist Zink. Gelangt dieses Material durch Überstopfung in die Kieferhöhle, kann sich der Pilz dort ausbreiten, der besonders auf das Zink anspricht. Die Therapie besteht im wesentlichen auf der Ausräumung des Materials; der Zahn hätte vielleicht besser entfernt werden sollen, da ich nicht davon ausgehe, daß die Resektion der Wurzelspitze in Verbindung mit einer Aufbereitung von retrograd und anschließender Füllung mit einem biokompatiblem Material durchgeführt wurde. Das Problem ist nämlich, daß immer noch das alte Material an der neuen Wurzelspitze in die Kieferhöhle ragt. Desweiteren sollte die Aspergillose systemisch mit einem Antimykotikum wie Amphothericin oder Voriconazol behandelt werden, d.h., Sie sollten ein paar Tabletten schlucken. Eine örtliche Behandlung mit Nystatin wird wenig helfen.
MfG
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



Petra
Mitglied seit 23. 10. 2008
36 Beiträge

Sehr geehrter Herr Dr. Zwanzig,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde den Kieferchirurgen nochmal darauf ansprechen, wie er die Wurzelspitze behandelt bzw. ggf. nochmal gefüllt hat.

Tabletten wollte er mir aufgrund der Nebenwirkungen erstmal nicht geben und wollte das mit dem Nystatin versuchen. Nur mittlerweile merke ich, dass sich auch die andere Seite zusetzt :-(. Habe das Gefühl dass durch die Nasenspülung der Pilz auf die andere Seite gebracht worden ist. Und Nystatin ist ja auch nur für Hefepilze. Der Kieferchirurg vermutete auch, dass der Pilz durch das Wurzelfüllmateriel gekommen ist. Das Zink hat er auch erwähnt, wundert mich nur, dass er mir dann Nystatin verordnet hat. Werde ihn auch darauf nochmal ansprechen.

Viele Grüße
Petra



HelmutPalm
Mitglied seit 28. 07. 2010
1 Beiträge

Sehr geehrter Herr Dr. Zwanzig,

mit Interesse habe ich Ihre Diagnose für Petra gelesen. Seit zwanzig Jahren leide ich an vergleichbaren Beschwerden nach der Wurzelbehandlung eines Backenzahnes. Der Zahn ist inzwischen gezogen und die Fehlstelle mit einer Brücke versehen, die Beschwerden sind aber geblieben.

In den vergangenen beiden Jahrzehnten habe ich mindesten
40 Ärzte aufgesucht, darunter auch drei in Universitätskliniken. Genauso viele Diagnosen liegen vor. Bisweilen wurde mir sogar Simulantentum unterstellt.

Das ganze hat, da ich privat versichert bin, viel Geld gekostet und zu nichts geführt.

Inzwischen habe ich als medizinischer Laie in mehrjähriger Arbeit eine Selbstdiagnose versucht und bin auffälligerweise auch auf eine Aspergillus-Infektion gestoßen. Sicher ist jedenfalls, dass damals Zink als Wurzelfüllmaterial verwendet wurde.

Der Zustand im Mund ist zwar belastend, aber stabil. Schlimmer ist die Verschlechterung im Magen-Darm-Trakt. Inzwischen habe ich eine Lebensmittelallergie gegen Bäckerhefe, Nitrit und Thymian entwickelt. Dies herauszufinden war für sich schon recht aufreibend. Ärzte haben dabei auch nicht geholfen. Ich erspare mir hierzu die Einzelheiten. Und so kann ich nicht verhindern, dass sich mein Zustand stetig verschlechtert.

Bei den von Ihnen empfohlenen Präparate handelt es, wie ich vermute um chemische Substanzen. Die von mir hierzu gefundenen Produkte kann ich nicht präzise zuordnen. Bei den aufgefundenen Mitteln werden zudem eine Reihe zum Teil hochgefährlicher Nebenwirkungen genannt.

Daher wäre ich Ihnen für eine Empfehlung sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Ing. Helmut Palm

Anhänge ( 1 )


Wolf Weber
Wolf Weber

Kochel am See, 03.06.2011

Sehr geehrter Herr Professor Palm,

Sie haben letztes Jahr hier geschrieben, dass Sie die Diagnose von Dr. Zwanzig für Petra mit Interesse gelesen haben. Gestern lese ich diese Ihre Zeilen mit wohl demselben Interesse:
Ich schlage mich seit geraumer Zeit mit einem ähnliche Problem herum. Nach zwei Jahren der Behandlung eines Backenzahns (Zahn 1-6: Überkronung, Wurzelbehandlungen, Wurzel-spitzenresektion mit sog. Öffnung der Kieferhöhle) wurde der Zahn im dritten Jahr gezogen und anschließend überbrückt. Dabei erneute Öffnung der Kieferhöhle. Seit der ersten Öffnung der Kieferhöhle ist das Nasenloch auf Seite des Zahns 1-6 fast durchgehend zu. Nach der Extraktion des Zahns und Überbrückung blieb das Nasenloch unverändert zu, zusätzlich aber traten Lichtblitze im rechten Augenfeld, häufig stechende Kopfschmerzen rechtsseitig, ein ständig zugefallenes rechtes Ohr, sowie ein andauernder eigenartiger Geschmack im Mundbereich unter der Brücke auf. Abklärungsversuche seitens HNO- und Augenarzt sowie Schädel-Kernspin-Tomographie brachten kein Licht in die Sache.

Angesicht dieser Situation interessiert es mich stark, ob sich Ihre Leidensgeschichte zum besseren gewendet hat, und was dazu unternommen worden ist. Der Aspekt eines Pilzbefalls ist angesichts einer erst letzte Woche festgestellten Pilzallergie für mich besonders von Bedeutung.

Grundsätzlich von Bedeutung ist für mich aber die Frage, welche ärztliche Fachrichtung eigentlich die benötigte Kompetenz besitzt. Sind es die Zahnärzte, die da arbeiten? Sind es die HNO-Ärzte, die da arbeiten? Sind es die Kieferspezialisten, die da arbeiten?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen, Herr Professor, sehr dankbar!
Beste Grüße, Dr. Wolf Weber



Helmut Palm
Helmut Palm

Sehr geehrter Herr Dr. Weber,

mein damaliger Beitrag richtete sich an Dr. Zwanzig, jedoch habe ich keine Antwort erhalten, so dass ich auf Grundlage der These einer Besiedlung der Kieferhöhle mit aspergillus fumigatus selbst experimentiert habe. Sie sollten wissen, dass ich kein Mediziner sondern Ingenieur bin, meine Kenntnisse also nicht aus Fachwissen, sondern dem Experiment und der logischen Schlussfolgerung gewinne.

Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden sind meinen in geradezu verblüffendem Ausmaß ähnlich und auch der genannte Zahn ist der gleiche. Es ist deshalb zuerst die Frage zu stellen, ob bei der Wurzelbehandlung Zinkoxyd eingebracht wurde. Wenn dies der Fall ist, dürften die Dinge offenliegen und es sich um aspergillus fumigatus, den sogenannten Gießkannenpilz handeln, der die Kieferhöhle besiedelt hat. Die Röntgenbilder sollten in diesem Falle eine leichte Verschattung der Kieferhöhle zeigen. Dieser Befund wird ärztlicherseits gern als weniger auffällig ausgewiesen. In den Leidensdruck des Betroffenen können sich die behandelnden Ärzte nicht versetzen und wollen es wohl auch nicht.

Wenn unsere Beschwerden der gleichen ärztlichen Fehlbehandlung entspringen, so leiden Sie unter einer Überstopfung mit Wurzelfüllmaterial. Hierüber gibt es schon für das Jahr 1956 eine fachliterarische Veröffentlichung von L.Z. Strindberg. Der Autor teilt die Überstopfung in mehrere Klassen ein. Bei uns dürfte C 1 (1-2 mm)oder C 2 (mehr als 2 mm) und damit das größte Ausmaß vorliegen. Zur Lektüre empfehle ich den Suchbegriff „Zahnarzt Dr. Schmielau – Diplomarbeit“.

Für die operative Beseitigung des Materials sind wohl die Kliniken für Gesichts- und Kieferchirurgie zuständig. Es gibt offenkundig die Methode, vom Gaumen aus zu eröffnen und eine andere, die ein Fenster vorn am Zahnbett im Bereich des gezogenen Zahns anlegt, um den Herd auszuräumen. Vermutlich geschieht beides in Vollnarkose. Wie erfolgversprechend ein solcher gewiss schwerer Eingriff ist, kann ich nicht einschätzen und hierzu bisher auch keine Angaben finden. In jedem Falle ist davon allein die Aspergillose noch nicht beseitigt.

Schlimm ist die Situation der Betroffenen deshalb, weil dieser Pilzbefall quasi nicht nachweisbar ist, denn bis zu 100 Sporen dringen in den Menschen täglich ohnehin ein, ohne dass es zu einer Erkrankung kommt. Weil er also bei allen Menschen nachweisbar ist, schaffen es die Mediziner nicht, den pathologischen Befall zu erkennen und sagen den Betroffenen, dass, bevor sie behandeln, zunächst der Nachweis erbracht sein muss. Mit anderen Worten: Diejenigen, von denen der Betroffene krank gemacht wurde, weigern sich jetzt, ihm zu helfen, weil er seine Krankheit mikrobiologisch nicht nachweisen kann. Man darf dies ohne weiteres als Zynismus bezeichnen, was auf Deutsch nichts anderes als Menschenverachtung heißt.

Soweit bei Ihnen eine Pilzallergie festgestellt wurde, gilt es zu fragen, ob Sie möglicherweise an kolikartigen Magenkrämpfen leiden, die nach dem Essen auftreten und dann zu qualvollen Durchfallattacken führen? In diesem Falle hat das Myzel inzwischen den Verdauungstrakt erreicht. Wenn dies nicht der Fall ist, kommt es später dazu. Ihre Kopfschmerzen sind jedenfalls ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Pilzbefall des Verdauungsapparates vorliegt. Dies ist auch kein Wunder, weil ein permanenter Sekretfluss aus dem Sinus schon durch die Schwerkraft für eine diesbezügliche Verbreitung sorgt.

Abhilfe können Sie durch die Wegnahme von Laktose schaffen. Vermeiden Sie ab sofort alle Produkte, in denen sich Kuhmilch befindet. Die Wirkung ist verblüffend. Auch Ihre Kopfschmerzen sollten schlagartig verschwinden. Butter und Käse gibt es auch laktosefrei. Eine Geschmackseinbuße werden Sie so gut wie gar nicht feststellen. Diese speziellen Lebensmittel sind nur nicht überall zu bekommen und etwas teurer. Im Reformhaus dürften Sie sogleich fündig werden. Vermeiden Sie auch Brötchen aus dem Supermarkt, denn in deren Teig wird oft Milch eingemischt, ohne dass dies gekennzeichnet ist. (In der Bedeutung von Laktose für Pilze scheint sich die Lebensmittelchemie mehr oder weniger am Anfang zu befinden. Zwar gibt es eine Dissertation von Bettina Bauer aus dem Jahre 2010 an der Ludwig-Maximilians-Universität München unter dem Titel „Untersuchung der Adaptation des humanpathogenen Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus an Stress: Die funktionelle Charakterisierung eines CipC-homologen Proteins“, aber eine allgemeinverständliche Bezugnahme auf Milchzucker finde ich dort nicht).

Vorsicht bei der Ernährungsumstellung! Wenn Sie dem Pilz seine Nahrung, nämlich Laktose entziehen, durchwandert er nach Meinung der Fachwelt die Darmwände und besiedelt die inneren Organe. Sie müssen also gleichzeitig ein Mykotikum einnehmen, dass gegen aspergillus fumigatus wirksam ist. Geeignet ist hierfür der Grundstoff Itraconazol. In Deutschland heißt das betreffende Medikament Itracol 7 Hexal. In der Packung befinden sich 14 Stück. Da Sie es mindestens zwei, besser aber fünf Monate lang einnehmen müssen, heißt dies, falls Sie es sich nicht selbst verordnen können, einmal wöchentlich zu Arzt zu gehen. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der verlangt wieder den Nachweis des pathologischen Befalls und der Teufelskreis beginnt von vorn.

In fast allen Ländern dieser Welt und auch einigen EU-Staaten gibt es solche Medikamente ohne Rezept und dies oft billiger. Allerdings bleibt man auf den niedrigeren Kosten mangels ärztlicher Verordnung sitzen, da Ersatzkassen nicht erstatten. Zudem müssen Sie bei Nicht-EU auf die Zollbestimmungen achten. In diesem Dschungel von Bestimmungen kenne ich mich nicht aus.

Außerdem reicht die Bekämpfung des Pilzes auf diese Weise nicht. Als sehr hilfreich hat sich das Putzen des Zahnfleisches mit makrobiotischer Zahncreme erwiesen. Sie heißt Dentie Tooth Paste und besteht aus einer Mischung von Obergine und Salz. Käuflich ist sie im Internet. Beim Gebrauch bitte darauf achten, dass diese Paste auf der Kleidung schwarze Flecken verursacht. Sie werden sich nach dem intensiven Putzen des Bereichs erleichtert fühlen. Dass die Prozedur hilft, liegt wohl am Salz, das Pilze bekanntlich gar nicht vertragen. Fall die Prozedur am Anfang höllisch wehtut, liegen Sie richtig. Auch Aufreißen des Zahnfleisches ist ein sicheres Indiz für den Befall.

Am besten hilft indessen die Beträufelung der betroffenen Region mit dem homöopathischen und rezeptfreien Thuja Similiaplex H von Pascoe. Auch das brennt, erbringt aber einen deutlichen Rückgang der Beschwerden. Wenn Sie zumindest am Anfang wöchentlich weniger als eine 100 ml-Flasche verbrauchen, war es zu wenig. In der Versandapotheke ist dieses Medikament übrigens deutlich billiger.

Als Resultat der von mir ergriffenen Maßnahmen ist jetzt folgender Status gegeben:

Beide Nasengänge frei,
Lichtblitze im rechten Auge verschwunden,
Magenkrämpfe verschwunden,
Durchfall verschwunden,
Kopfschmerzen verschwunden,
Druck im rechten Gehörgang verschwunden.

Noch vorhanden sind:

ein jedoch deutlich reduzierter Sekretabfluss aus dem Sinus,
gelegentliches Klopfen in der Kieferhöhle.

Wohin diese selbst erfundene Prozedur führt, ahne ich nicht, jedoch kann ich sagen, dass sie sehr viel mehr Besserung erbracht hat, als alle bisweilen an Blödsinn grenzenden Empfehlungen von Ärzten, von denen noch keiner eine auch nur annähernd taugliche Diagnose gestellt hat.

Wenn Sie vor der Einnahme von Itraconazol gewarnt werden, weil nicht sichergestellt sei, dass es sich tatsächlich um aspergillus fumigatus handelt, seien Sie unbesorgt, denn es handelt sich um ein Breitband-Mykotikum. Fall Sie statt dessen oder vielleicht zusätzlich von einem Candida geplagt werden sollten, greift das Medikament diesen ebenso an.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ratschlägen einige taugliche Maßnahmen empfehlen zu können und würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir uns über die weitere Entwicklung gegenseitig informieren würden.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Helmut Palm



Wolf Weber
Wolf Weber

Sehr geehrter Herr Professor Palm,
zunächst auf die Schnelle großen Dank an Sie für Ihre profunde und rasche Antwort. Ich werde Ihre Ausführungen sorgfältig durcharbeiten - es geht ja schließlich um etwas! Wirklich nur vorab schon mal Eines: Vor drei Monaten trat bei mir erstmals ein überfallartig einsetzender Durchfall nach dem Essen einer Pilzbrühe mit sehr hohem Pilzanteil auf. Ich hatte dieses Ereignis damals als eine unspezifische Darmentgleisung angesehen. Mittlerweile habe ich letzte Woche eben dieselbe Suppe erneut vorgesetzt bekommen - man staune - wieder mit dem Resultat wie vor 3 Monaten. Und das ausgerechnet 1 Tag nachdem ein HNO-Professor die Pilzallergie festgestellt hatte.
Weitere Untersuchungen seitens HNO sind für die kommende Woche angesetzt. Sobald damit sowie mit ev. weiteren Schritten genügend Sachstand vorliegt, werde ich Sie in Kenntnis setzen.
NB: Der Umstand, daß Sie nicht Mediziner sind, sondern der Fachrichtung Ingenieurwissenschaften angehören, ist m. E. überhaupt kein Defizit. Und: Vor Jahren gab es in München einen gewissen Trend, zunächst Maschinenbau sowie anschließend Zahnmedizin zu studieren.
Beste Grüße!
Dr. Wolf Weber (Physiker)



Petra
Mitglied seit 23. 10. 2008
36 Beiträge

Sehr geehrte Herren Doktoren,

ich hatte ursprünglich diesen Beitrag eröffnet. Ich möchte ihnen kurz bereichten wie es bei mir weiterging....

Aufgrund fortlaufender Beschwerden damals, wurde der Zahn entfernt und ich bekam für einen längeren Zeitraum Amphothericin. Damit bin ich seit Monaten beschwerdefrei.

Der Pilzbefall und das Wurzelfüllmaterial musste längere Zeit bereits in der Kieferhöhle vorhanden sein. Vorher bin ich zweimal an in einer HNO-Klinik an der Kieferhöhle (Fensterung und Entfernung entzündeter Kieferhöhlenschleimhaut operiert worden). Da ist niemanden was aufgefallen.

Nach Aussage der HNO-Ärzte und des Kieferchirurgen kann man, wenn von der Nase aus in die Kieferhöhle reingeht, die hinteren Ecken nicht so gut erkennen. Besser war die OP vom Gaumen aus in die Kieferhöhle. Der Kieferchirurg hatte das gesamte Wurzelfüllmaterial sowie den Pilz rausentfernt. Die OP wurde ambulant unter örtlicher Narkose durchgeführt. Es war sehr unangenehm und ich würde Ihnen eine Vollnarkose empfehlen. Der Eingriff dauerte ca. 50 Minuten.

Was mich wundert, dass man ihren Stuhlgang nicht auf Pilzbefall untersucht hat. Denn auch dort müsste es nachweisbar sein.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit der Info etwas weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Petra



Manuela Schulz
Manuela Schulz

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Interesse las ich ihre Berichte. Auch ich habe seit mehren Jahren immer wieder eine Pilzinfektion in der rechten Kieferhöhle. 1998 hat man mir in einer 2 stündigen OP alle Nebenhöhlen rechts entfernt. Seit dem plage ich mich bis zu 2 mal pro Jahr mit Pilzinfektionen (Aspergillus fumigatus). Es gibt keine wirklichen Behandlungsmöglichkeiten ausser ständiges Absaugen und Entfernen von Borken spät. jeden 3 Tag und Spülungen mit Amphothericin B-Lösung. Bei mir gab es jedoch nie Probleme mit den Zähnen und hatte auch nie eine OP der Zahnchirugie, jediglich die große OP Nebebhöhle recht und seither immer wieder Pilzbefall. Hilfreich war auch immer Behandlung mit Cortison Tabletten und Nordsee-Luft. Derzeit leide ich seit nun ca. 2 Wochen wieder akut an einer pilzallergischen Sinusitis und bin bald am verzweifeln. Mein HNO-Arzt, der mich damals auch operierte ist derzeit in Urlaub. Seine Vertretungs-Arzt, bei dem ich zur Zeit in Behandlung bin, hat mich beim 1. Termin nicht wirklich ernst genommen. Mittlerweile taktet er mich in 2 anschließenden Patiententermine ein, da er viel Zeit braucht für mich.
Doch was kann bei einer Pilzinfektion den wirklich helfen ? Welche Lösungen, welche Tabletten oder sollte ich ein Heilpraktiker aufsuchen? Wer kann helfen ?????



Peter48
Peter48

Hallo Petra
meine Frau hat ebenfallls den Pilzball in der Kiefernhöhle und wurde 2 mal operiert (abgesaugt)
Leider ohne Erfolg sie hat einen
schlimmem Husten der nicht besser wird. Angeblich stammt derselbe von
diesem Pilz (Aspergillus fumigatus)
Eigentlich wurde nach der letzten
OP kein Pilz mehr festgestellt aber der HNO meint, daß versteckt in einer
Falte noch Pilzmaterial vorhanden sein kann. Er will ein 3.mal operieren jetzt mit diesem Fenster-
schnitt. Dein Hinweis mit dem Ampho-
thericin ist sehr interessant und wir würden gerne noch von dir wissen, ob Du immer noch Beschwerdefrei bis nach diesen 1 1/2 Jahren. Gerne würden wir auch wissen wie lange Du dieses Medikament genommen hast.
Vielen Dank im voraus schon für eine kleine Antwort.
LG Peter 48