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Antwort auf: OP-Totalschaden !

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OP-Totalschaden !

P.Müller
P.Müller

Nach meiner OP vor 3 Wochen, es wurden 2 Implantate mit Knochenaufbau gesetzt, hatte ich sofort ein Taubheitsgefühl an Kinn und Lippe.
Der Nerv wurde bei der Knochenentnahme freigelegt, aber nicht durchtrennt.
Die Schleimhaut wurde so stark unter Druck genäht, das ich gar keine Seitentasche mehr zwischen Wange und Zahnfleisch hatte.
Sofort nach der Nahtentfernung nach 8 Tagen lag ein Implantat schon frei.
2 Tage später riss die Schleimhaut an einer Stelle auf.
Nun soll ich wegen einer Infektion sofort operiert werden.
Die Implantate werden wieder entfernt, der Knochen auch.
Das Taubheitsgefühl wird wohl bleiben.
Fazit : Kein Implantat, Taubheit,
viele Kosten, Schmerzen und total kaputtes Zahnfleisch !
Ich habe ihre Beiträge hier aufmerksam gelesen.
Eine Haftung wg. der Taubheit lehnt der Chirug ab, ich wäre schliesslich vorher aufgeklärt worden und seine Arbeit wäre prima.
Man glaubt es gar nicht !
Er würde höchstens aus Kulanz, auf seine
Arbeitsstunden verzichten, da er ja ein lieber Mensch ist.
Dieses ist mir wiederfahren und wie ich lese auch vielen anderen.
Momentan kann ich nur jeden von einer Implantation abraten, bis sich hier einiges an Fachwissen ändert und die vielen Quacksalber
aus der sicherlich sehr guten Zukunft der Implatation verabschieden.
Ich meine damit nicht die Ärzte hier, die sich viel Mühe geben uns zu antworten und helfen, allerdings sollten Sie in Ihren Interesse nicht immer drumrumreden, sondern uns besser über Haftungsfragen und unseren Schutz aufklären.

Viele Grüsse
Müller



Müller
Müller

Übrigens : wg. der Nervverletzung bin
ich nicht über die Möglichkeit einer Verhütung
durch ein CT beraten worden. Eine Nervverletzung sagte man mir, wäre auch nur mal vor Jahren aufgetreten, sozusagen in den Anfängen der Implantation. Die Aufklärung wäre reine Formsache und man hätte schon hunderte von Implantationen in dieser Klinik
gemacht.
Keine Rede jetzt mehr von.
Dies könnte sehr wohl auftreten und man hätte mir dieses ausdrücklich gesagt.

Dies ist nicht nur fahrlässig, sondern grenzt an Körperverletzung, wenn auch ungewollt.

Habe das Vertrauen in Ärzten ziemlich stark verloren.

Gruß

H.Müller



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo Herr Müller,
Ihre Wut und Enttäuschung ist nach diesem Ergebnis gut nachzuvollziehen, die Möglichkeit zum Handeln wird Ihnen besonders gut im Beitrag zum Beweissicherungsverfahren vom 9.3.02 dargelegt. Ich teile nicht Ihren Eindruck, daß wir hier im Forum "drumrumreden", sondern -gerade auf die Entfernung- immer seriös und umsichtig antworten müssen.
B. Zahedi



H.Müller
H.Müller

Sicherlich müssen und sollen Sie aus Entfernung umsichtig und seriös antworten.
Ich habe allerdings festgestellt, das bei diesen Fragen der Haftung oftmals auf den Arzt zurückgewiesen wird.
Die Ärzte die solche Fehler machen, weisen
dieses jedoch Fehler immer von sich.
Es wird auch immer darauf hingewiesen, das man aufgeklärt wäre und auf diese Aufklärung unterschrieben hätte.



Dr.M.Kaps,ZA+ZT
Dr.M.Kaps,ZA+ZT

Sehr geehrter Herr Müller,

Alle Kolleginnen ud Kollegen bedauern auf diesem Wege Ihr Erlebnis.
Aufgabe von uns Kolleginnen und Kollegen ist die Bewegung zu einem Implantat-Führerschein.
Auf unserer i.com Seite sind im Implantologen-Register nur zertifizierte Kolleginnen und Kollegen gelistet.
Jedoch bitte ich Sie um erneuten Mut und Vertrauen.
Mit freundlichem Fruss Manfred Kaps



H.Müller
H.Müller

Vielen Dank für Ihre Aufmunterungen,

der Chrirug hat mittlerweile beide Implantate
entfernt. Der schon offenliegende Knochenaufbau war natürlich auch gar nicht angewachsen.
Eine Herausgabe der Implantate wurde mir
verweigert.
Zudem hat der Chirug nun seine Meinung geändert. Aufgrund der Probleme und der
Nervschädigung meinte er vor der Entfernung, das er natürlich nichts berechnen würde.
Es würde jedoch kein Haftschaden sein, wenn der Nerv freigelegt wurde, schlieslich wäre ich über die Risiken aufgeklärt.
Nun nach der Entfernung, weicht er wieder von seiner Meinung ab.
An den entfernten Knochenaufbau würden sich Ablagerungen von Kaffee und auch Nikotin zeigen. Deshalb bin ich also Schuld und er stellt
jetzt nach Beweisentfernungen doch eine Rechnung.
Erstens rauche ich nur ca. 5 Zigaretten am Tag.
Ich habe ca. 3 Wochen nach der OP keine Zigarette geraucht, bzw. Kaffee oder Cola oder
Alkohol getrunken, obwohl in seinem Hinweisblatt nur von 1 Woche die Rede ist.
Der Knochen mit Implantat lag nach ca. 10 Tagen schon völlig frei, es wurde jedoch weitere 2 Wochen wg. den Osterurlaub des Chirugen nichts unternommen.
Ich habe Ihren Hinweis aufgenommen, das man mit den Erstbehandler reden soll und das einem ein Anwalt die gesundheit nicht wiedergibt.
Ich stelle aber fest, das hier nur Beweise entfernt werden und Absprachen nicht ghalten werden. Wie soll ich dies auch beweisen, ich bin immer alleine, während der Chefarzt seine Manschaft dabei hat, die zu ihm hält.
Sollte der Chirug nicht mehr einlenken und mir nun doch eine Rechnung schicken, werde ich stellvertretend auch für viele hier, nicht nur das BSV einleiten, ich verklage den Chirugen auf fahrlässige Körperverletzung und Betrug.

MFG
H. Müller



Dr. Harold Eymer
Dr. Harold Eymer

Sehr geehrter OP Geschädigter,
ersteinmal mein Beileid, auch wenn es unpersönlich ist!
Sie sprechen eines der wichtigsten Themen an:
Aufklärung, Risikobesprechung, Folgeschadenbesprechung, Alternativen etc.
Als Patient haben Sie nur begrenzte Möglichkeiten, die Sie aber nutzen sollte:
Fragen, Fragen, Fragen!!!
Sie können einen Arzt nicht probefahren, wie ein Auto, aber Sie können vergleiche anstellen vorher: fragen Sie mehrere Ärzte, klopfen Sie mögliche Probleme vorher ab!!
Kopf hoch, versuchen Sie trotzdem positiv in die Zukunft zu denke. Nerven regenerieren, aber sehr langsam!



Dr Partenheimer
Dr Partenheimer

Hallo Herr Müller,

Bei aller berechtigter Wut über die misslungene Operation ist aber doch für Sie die Frage wichtig, ob es sich um einen bleibenden Nervschaden handelt oder um einen vorübergehenden.
Wenn der Nerv tatsächlich nicht verletzt worden ist, ist es viel zu früh, um sich Sorgen um eine bleibende Taubheit der Unterlippe zu machen. Durch die Freilegung eines Nerven kommt es regelmäßig zu vorübergehenden Anästhesien der Unterlippe, die innerhalb weniger Wochen wieder verschwinden. Nervregenerationen können bis zu einem Jahr dauern.
Ob eine Durchtrennung des Nerven vorliegt, können Sie durch eine neurologische Untersuchung feststellen lassen. Das täte ich an Ihrer Stelle auch, um Ihren Behandler mit einem evetuell negativen Resultat zu konfrontieren, denn er hat eine Durchtrennung des Nerven ja abgestritten.

Gruss,

Dr. Partenheimer



Fichtinger
Fichtinger

Sg. Herr Müller!
Ich ferstehe Ihre Wut, jedoch sollten Sie die Sache mal objektiv beurteilen und eines bitte nicht: Ärzten vorab mit Schuldzuweisungen attackieren, ohne sich selbst zu fragen ob Sie als Patient selbst schuld an dieser Situation sein könnten, denn ich verstehe eines nicht, wiese mußten sie alles in einer Op machen lassen? Warscheinlich wollten Sie die vernünftige Variante, zuerst Knochenaufbau und dann nach guter verheilung implantieren? Sie wollten es so??
Und: es gibt geügend positive Eintragungen und Erlebnisse von den komplitziertesten Fällen (auch meiner) die alle bestens verlaufen sind, also, nicht schimpfen wos nich angebracht ist!!!



H.Müller
H.Müller

Beitrag: Herr Fichtinger,
ich habe keine Ahnung wer oder was Sie sind,
aber Ihre Vermutungen ensprechen nicht im geringsten der Realität.
Ich war bei 2 sehr bekannten Kliniken, habe mich also doppelt beraten lassen, da ich ja ahnungslos war, was auf mich zukommt.
Beide Chirugen haben mir 2 Implantate
ohne Knochenaufbau vorgeschlagen.
Der Knochenaufbau wurde dann während der OP vorgenommen und stand nicht zwingend vorher fest. Über einen ersteren Knochenaufbau und späterer Implantation wurde ich weder beraten noch aufgeklärt und stand auch aus Ärztesicht nie zur Debatte.
Ich verteufel keine Ärzte, um Gottes willen.
Ich danke auch den vielen Ärzten hier für Ihre
Aufmunterung und den vielen Tips.
Sie haben es wohl gut erwischt mit Ihrer Op.
Ob Sie auch so reden würden, wenn Sie in meiner Situation wären.
Ich bin sogar von einem Chefarzt der Klinik operiert wurden, trotzdem war alles eine reine Pannenserie mit unglaublich leichtsinnigen Fehlern des Chefarztes.
Übrigens, die Implantate saßen ja recht gut. Der Knochenaufbau wurde verpfuscht, nur deshalb mussten sie mit heraus.
Behaupten Sie also bitte nicht aus der Ferne ohne jede Kenntnis, das ich wohl Schuld hätte, weil ich dieses oder jenes so wollte.
Den anderen Beiträgen danke ich nochmals für Mühe. Sie geben mir Mut für einen späteren Versuch. Leider habe ich erst aus der bösen Erfahrung meine Kenntnisse über den Behandlungslauf. Das nächstemal bestimme gerade ich mit den Arzt die Länge der Implantate, das eine CT gemacht wird und eventuell erst ein Knochenaufbau.
Ich lasse mich nie wieder auf den Spruch ein, Herr Müller ich habe schon hunderte Male operiert, bin Chefarzt und weiss alles besser und bestimme alles. Man sieht ja was daraus wird.

H. Müller