Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: mimi-implantate erfahrungen

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mimi-implantate erfahrungen

Reinfall
Reinfall

Hallo, Herr Dr. Moghtader und Dr. Wollschläger,
zunächst einmal möchte ich mich für Ihre schnelle Antwort bedanken. Als Laie kann ich natürlich nicht beurteilen, wodurch letztendlich der Verlust der Miniimplantate entstanden ist. An die Geschichte mit den bösen Bakterien glaube ich nicht mehr. Nun schreiben Sie, dass die Miniimplantate genauso stabil und dick und lang seien wie die zweiteiligen "normalen" Implantate. Da ich zuhause die rausgefallenen bzw. herausgedrehten Implantate aufbewahrt habe, konnte ich am Freitag, als ich bei einem (anderen) bekannten Implantologen in Bochum, "normale" Implantate in den Unterkiefer gesetzt bekam, einen Vergleich anstellen. "Meine" Miniimplantate sind sehr dünn und lang wärend die anderen dicker und auch kürzer sind, zumindest der Teil, der in den Knochen eingebracht wird. Der jetzige Zahnarzt der nur auf Implantate spezialisiert ist, ist der Meinung, dass Miniimplantate für den Oberkiefer aufgrund der Porosität grundsätzlich nicht geeignet seien und er auch der Meinung ist, dass es beim Implantieren zu einer Überhitzung gekommen sei. Bis auf das letzte Implantat haben sich die vorigen mit Scherzen gemeldet.
Wie sehen Sie außerdem die Chance, mit dem damaligen Zahnarzt eine Übereinkunft zu erzielen in Anbetracht der Tatsache, dass wohl alle 6 Implantate verloren gehen (vier sind ja schon weg, zwei ersetzt nach dem Verlust der ersten zwei).
Mit freundlichen Grüßen



Dr. Jörg Wollschläger
Mitglied seit 27. 04. 2003
179 Beiträge

Hallo Reinfall,

es gibt viele Implantologen, die für das Einwachsen der Implantate eine Gewährleistung geben. Informationen finden Sie auf dieser Seite.

Das ist aber grundsätzlich eine freiwillige Sache.

Es ist tatsächlich so, dass Miniimplantate im Oberkiefer eine deutlich erhöhte Misserfolgsrate aufweisen (im zahnlosen Unterkiefer zur einfachen Fixierung von Vollprothesen können sie dagegen eine gute Alternative sein), ich sehe das genauso, wie Ihr jetziger Behandler.

Ich würde in jedem Fall nochmal das Gespräch mit Ihrem ersten Behandler suchen mit dem Ziel, eine Erstattung von Behandlungskosten in einer Höhe zu erreichen, mit der Sie leben könnten. Sollte das möglich sein, wäre es für alle Beteiligten der einfachste Weg, so ein ärgerliches Problem aus der Welt zu schaffen.

Darüberhinaus bleibt nur der Klageweg und der ist unsicher. Einen Behandlungsfehler können Sie nur schwer nachweisen, sollte die Aufklärung unzureichend gewesen sein haben Sie schon bessere Chancen. Lassen Sie sich Kopien der Behandlungsunterlagen und der Röntgenbilder aushändigen.

Bei der zuständigen Zahärztekammer kann man Ihnen Gutachterzahnärzte nennen.

Viele Grüße

Dr.J.Wollschläger



Dr. Darius Moghtader
Mitglied seit 04. 10. 2009
11 Beiträge

Hallo,
dann Haben Sie vielleicht tatsächlich MINIimplantate bekommen, die zwar auch minimalinvasiv eingebracht werden, sich jedoch von den in der Regel 3,5mm normal dicken MIMI Implantaten deutlich unterscheiden.
Dünne Durchmesser funktionieren in der Tat im Oberkiefer aufgrund der bereits erwähnten Porosität oftmals nicht.

Dr. Darius Moghtader



Reinfall
Reinfall

Ich habe mal versucht, ein Miniimplantat nachzumessen. Es ist insg. ca. 1,6 cm lang. Der Schraubenteil ist 1 cm lang und konisch geformt. Die Breite an der dicksten Stelle ist 2 mm.
Hätte der Zahnarzt diese Implantate für den OK nehmen dürfen ? Bei dieser Implantation ist schon während der OP etwas schiefgelaufen. Darüber habe ich bereits in einem vorhergehenden Beitrag geschrieben.
Wie sehen Sie die Aussichten, mit dem ZA ein Gespräch zu führen, um wenigstens einen Teil der Kosten wiederzubekommen ? In Zeit von nichts ist auch das letzte Implantat nicht mehr vorhanden und die darauf aufgesetzte Prothese, die keine Gaumenplatte hat, ist dann nicht mehr nutzbar. Also ist dann alles für die Katz\' gewesen.
Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort.



Weiss nicht
Weiss nicht

ich hatte das so verstanden, dass MIMI ein schonendes Verfahren ist. Oder sind das jetzt spezielle Implantate?



Dr. Darius Moghtader
Mitglied seit 04. 10. 2009
11 Beiträge

Ja, genau gute Idee,
suchen Sie das sachliche und ruhige Gespräch mit Ihrem Behandler, hoffentlich ist er genauso unzufrieden mit dem Ergebnis wie Sie. Machen Sie dafür einen Beratungstermin am Ende der Sprechstunde aus und schildern Sie ihm wie unglücklich Sie mit dem jetzigen Zustand sind. Fragen Sie ihn ergebnisoffen, ruhig und sachlich nach Lösungsvorschlägen für das unschöne Behandlungsergebnis.
Ich weiß,dass das eine nicht ganz einfache Aufgabe ist.
Wenn Sie nicht zufrieden sind mit den angebotenen Lösungsvorschlägen,haben Sie immer noch alle anderen Optionen offen.

Viel Erfolg

Dr. Darius Moghtader



Dr. Darius Moghtader
Mitglied seit 04. 10. 2009
11 Beiträge

Ja, sehr gute Frage, genau gesagt ist es ein schonendes Verfahren zum Einpflanzen von Implantaten.
Mir ging es vor allem darum deutlich zu machen,dass MINIimplantate nichts mit dem MIMIverfahren zu tun haben.

Dr. Darius Moghtader



Weiss nicht
Weiss nicht

also ist das so, dass Mini-Implantate nicht nach dem MIMI-Verfahren eingesetzt werden?



Dr. Jörg Wollschläger
Mitglied seit 27. 04. 2003
179 Beiträge

Hallo Weiss nicht,

genau genommen nicht, da sich meines Wissens ein Implantatanbieter den Begriff MIMI hat schützen lassen.
Ausgesprochen bedeutet das "Minimal-invasive Methode (alternativ: Minimal Invasive Methodik) der Implantation".

Letztlich werden Miniimplantate aber seit vielen Jahren in vergleichbarer Weise eingebracht.

Also sind Miniimplantate auch minimalinvasiv weil transgingival und unter Kompression des Knochens eingebracht.

Das Problem der Miniimplantate im Oberkiefer ist tatsächlich deren oft zu geringe Größe. 10mm Länge und letztlich weniger als 2mm Durchmesser (wie von Reinfall beschrieben) bieten im spongiösen (siebartigen) Knochen des Oberkiefers oft einfach zu wenig Fläche für eine belastungsstabile Osseointegration.

Viele Grüße

Dr.J.Wollschläger



Dr. Darius Moghtader
Mitglied seit 04. 10. 2009
11 Beiträge

Wie Kollege Wollschläger bereits vollkommen richtig beschrieben hat ist ganz genau genommen der Begriff MIMI’® Verfahren für die champions Implantate rechtlich geschützt.
Diese Implantate sind genauso dick und stabil wie die nach dem klassischen Verfahren eingesetzten.
Alle meine Angaben zu dem MIMI’® Verfahren beruhen auf dem champions System.

Viele Grüße

Dr. Darius Moghtader