Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Kosten für 1 Krone

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Kosten für 1 Krone

Joanna
Joanna

Hallo,
unter dem Punkt "Kosten" habe ich bereits nachgeschaut und alles gelesen, doch ich habe eine Frage, die im meinem konkreten Fall zu beantworten wäre:
es soll eine Einzelkrone auf Implantat 11 eingegliedert werden. Gesamtkosten lat KVA: € 2500,- (es wurde nicht präzisiert, ob es sich um eine Vollkeramikkrone handeln soll, was ich aber ausdrücklich schriftlich gewünscht habe). Nun sagt mein Arzt, das zusätzlich zu den vereinbarten € 2500,- noch min. € 800,- dazukommen, sollte ich auf die Vollkeramikkrone bestehen! Also Gesamtkosten: € 3300,- für 1 Zahn!
Mein bisheriger (früherer) Zahnarzt wiederum sagt, das der Unterschied, was die Kosten angeht, zwischen einer Metall- und Vollkeramikkrone kaum größer als 100 € ist, da hier der Goldverbrauch entällt.
Werde ich verschaukelt???



Dr. Dirk Küster
Dr. Dirk Küster

Hallo Joanna,

Die Differenz von 800 Euro erscheint wesentlich zu hoch. Die Differenz von 100 Euro kann man aber auch nicht verallgemeinern.

Viel hängt auch von der Kunst des Technikers ab. Eine Einzelkrone auf einem Einzelimpantat ist die schwierigste Aufgabe für einen Techniker (ich nehme an, dass die Nachbarzähne nicht behandelt werden sollen?)

Eine Arbeit kann z.B. 200 Euro mehr kosten und dennoch günstiger sein, wenn das Ergebnis Sie glücklich macht, und das vermeintlich billigere Ihrem ästhetischen Anspruch nicht genügen würde. Hier können die Preisdifferenzen zwischen im Ausland gefertigten Kronen und Kronen von 1a-Spitzentechnikern riesig und dabei völlig berechtigt sein.

Leider kann man das vorher nicht wirklich beurteilen. Sie müssen aber immer nicht nur Preise, sondern auch Leistungen beurteilen.

Warum muß es eigentlich eine Vollkeramikkrone sein? Warum rät Ihr ZA nicht dazu? Wie sehen beispielsweise Photos früherer Arbeiten des ZA-Technikergespannes aus?

Gruß
Dr. Küster



Dr. Dr. Ruediger Osswald
Dr. Dr. Ruediger Osswald

Sehr stolzer Preis, Johanna, sowohl im Grundpreis als auch in der zusätzlichen Zahlung, aber vielleicht handelt es sich ja um den Leonardo unter den Zahntechnikern, der jedesmal ein únvergängliches Kunstwerk produziert....smile..

Am Zahnarzt kann es ja nicht liegen, da dieser lediglich im Wesentlichen die Positionen GOZ 220 + 227 berechnen kann, wenn er denn ein Provisorium macht.

Die Meinung, dass die Herstellung einer Krone auf einem Implantat schwieriger ist als auf einem natürlichen Stumpf, teile ich nicht. Immerhin liefert das Implantat endlich den perfekten Gipsstumpf, von dem die Techniker sonst immer träumen und den sie immer von uns einfordern.

In der Folge müßte es für einen Techniker ein wahres Vergnügen und in der Folge wesentlich einfacher und billiger sein, auf einem Implantat zu arbeiten. Zumal er industriell gefertigte Normateile verwenden kann, die ihm die Arbeit erheblich erleichtern.

Grüße

Osswald



Dr. Dirk Küster
Dr. Dirk Küster

Die Herstellung einer Krone auf einem Implantatstumpf kann aufwendig sein, wenn nach Implantation die Schleimhautverhältnisse nicht ideal sind. Nicht immer bieten die konfektionierten Teile die optimalen Ergebnisse. Individualisierungen können notwendig sein und die Herstellung verteuern. Freiliegende Implantatschultern und sichtbare Kronenränder führen zu häßlichen und kosmetisch oft inakzeptablen Ergebnissen. Manchen Menschen mag das egal sein. Andere, insbesondere mit einer hohen Lippenlinie (gum smile) haben hier höhere Ansprüche. Falls beispielsweise zusätzlich mit Bindegewebstransplantaten gearbeitet wird, wird die Behandlung ebenfalls aufwendiger.

Ich halte es also nicht für möglich, zu sagen, eine Frontzahnkrone auf Implantat für 2500 Euro ist in jedem Fall teuer. Nicht unbedingt. Es hängt von der Ausgangspostion und vom Anspruch und dem daraus folgenden Arbeitsaufwand ab. Nicht jeder muß Mercedes fahren. Aber eine Vollkeramikkrone z.B. wäre sozusagen ein Mercedes. Und es gibt tatsächlich Leonardos (ob sie überflüssig sind, darüber kann man streiten) unter den Technikern. Es gibt auch bei Vollkeramikkronen Unterschiede.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Küster



Dr.Metelski
Mitglied seit 27. 02. 2002
969 Beiträge

Lassen wir die Kirche im Dorf. Eine "normale"
Keramikverblendkrone kostet einschließlich
Laborkosten ( gefertigt im Praxislabor ) 450,--€.
Wird die Krone vollständig aus Keramik gefertigt
ist ein Mehraufwand mit Sicherheit gerechtfer-
tigt. Auch bei individueller Farbanpassung mit
Sitzung im Labor sind m.E. 1000,--€ die
Höchtsgrenze.Alles andere ist Abzockerei.

M.f.G. Dr. Metelski



Dr. Dirk Küster
Dr. Dirk Küster

Ich bin soweit einverstanden, was die Laborkosten angeht. Aber Joannas Heil- und Kostenplan umfasste ja, wenn ich es richtig verstanden habe, auch die implantologischen Leistungen und das zahnärztliche Honorar für Implantatkrone.

Sprechen Sie hier von Abzockerei?

MfG
Dr. Küster



Dr. Dr. Ruediger Osswald
Dr. Dr. Ruediger Osswald

Eindeutig ja, Herr Küster. Wir sprechen hier nämlich, was die Abzockerei betrifft, über nichts anderes als eine DIFFERENZ von € 800,- zwischen einer Metallkeramik- und einer Vollkeramikkrone. Mehr als die genannte absolute Schallgrenze von € 1000, die Herr Metelsky genannt hat, darf nicht einmal eine Gesamt-Kunstwert-Krone von Leonardo kosten.

Schließlich ist das Maximale, was passieren kann, dass die Patientin die Krone mit ins Grab nimmt. Ins Guggenheim-Museum wird sie es also kaum schaffen

Ich denke auch, wir sollten hier Schluss machen. Ansonsten kommt Joanna vielleicht noch auf die Idee, das veranschlagte Zahnarzthonorar auch noch in Frage zu stellen, was doch keineswegs im allgemeinen Interesse der künstlerisch tätigen Zahnärzte sein kann....smile...

Ganz herzliche Grüße

Osswald



Dr. Dirk Küster
Dr. Dirk Küster

Herr Osswald,
Sie haben recht, Grüße
Dr. Dirk Küster



Joanna
Joanna

Dieses Forum ist wirklich toll, hilfreich und sehr konstruktiv!
Ich bedanke mich!
Grüße
Joanna.



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