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Antwort auf: Knochenaufbau-OP- Einheilung

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Knochenaufbau-OP- Einheilung

jackson21
jackson21

Liebe Freunde,
Habe eine Oberkiefer Vollprothese , die ich mit Kukident einkleben muss.
Plane eine neue Prothese mit Implantaten.
Mein Zahnarzt diagnostiziert zuerst ein Knochenaufbau! mit Ersatzmaterial .Das dauert dann
einige Monate.
Kann ich nach dieser OP im Oberkiefer ,meine -kukident Prothese wieder verwenden.
Ich kann sonst nichts essen oder kauen ????

Danke
jackson 21



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
wenn wirklich seriös Knochen aufgebaut wird, dann können Sie die Prothese anschließend nicht mehr tragen. Vor allem wenn das mit Knochengranulat gemacht wird. Solche Knochenaufbauten vertragen überhaupt keine Bewegung, da sie sonst nicht einheilen und nur bindegewebig umkapselt werden. Ich kann von solchen Verfahren nur abraten. Es gibt aber Möglichkeiten, eine prothese zwischenzeitlich mit Hilfsimplantaten zu befestigen. Ist leider alles eine Frage der Kosten.
Viel Erfolg
Mit besten Grüßen aus Bielefeld
Dr. Kai Zwanzig



Amelie61
Amelie61

Guten Tag, Herr Dr. Zwanzig!
Ihr Beitrag hat mich jetzt total verwirrt! Mir steht eine Beckenkammtransplantation in 4 Wochen bevor, weil ich mehr als 30 Jahren eine Vollprothese im OK trage und fürs Einsetzten von Implantaten dementsprechend noch kaum Knochen vorhanden ist. Mein Implantologe an einer renommierten Uni-Klinik sagte mir, dass die alte Prothese nach etwa 3 Wochen Ruhezeit hochgeschliffen und weich gefüttert wird und dann während der Heilungszeit von etwa 4 Monaten weiter getragen werden kann. Allerdings eher als eine „Schauprothese“, d.h. man schränkt sich eher auf „Breinahrung“ ein, dennoch läuft man nicht zahnlos rum.
Können Sie mir, bitte, diese Meinungsunterschiede zwischen ihm und Ihnen erklären? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Rückmeldung.
Amelie



Gast
Gast

Schönen guten Tag,

also ich kann nur von mir persönlich sprechen und ich habe auch eine OK Prothese zum kleben. Seit 2014 habe ich 7 Implantate im OK gesetzt bekommen und es war mit Knochenaufbau.
Mittlerweile trage ich die OK Prothese provisorisch wieder, da die Behandlung noch nicht ganz abgeschlossen ist.
Natürlich konnte und sollte ich die Prothese direkt nach der OP nicht tragen (ca. 2 Wochen lang)und auch überwiegend nur weiche Nahrung zu mir nehmen und danach wurde Sie umgearbeitet damit ich Sie als Provisorium tragen kann -denn ich gehe noch arbeiten und sein wir mal ehrlich ,gerade im Publikumsverkehr ohne Zähne geht garnicht :-).
Also man kann Sie noch tragen wenn Sie umgearbeitet wird :-) soviel dazu !
LG Di



Karin
Karin

Hallo und guten Morgen,
auch ich muss meinen "Senf" dazu geben. Bei mir steht Ende März die Operation Beckenkammstanze und externer Sinuslift beidseits an. In der großen Uniklinik sagte mir der Professor und Operateur, dass ca. 10 bis 14 Tage die Fäden im Kiefer bleiben. Danach wird entweder meine Oberkiefervollprothese umgearbeitet oder es wird eine neue provisorische und weich unterfütterte Prothese erstellt. Anfangs Suppen und anschließend breiige oder ganz weiche Kost versteht sich. Mir graust natürlich auch vor der OP, aber in dieser Klinik werden jeden Tag solche Operationen gemacht und so hoffe ich, dass es im Nachhinein eine gute Entscheidung ist.
Mich beunruhigt noch etwas: da ich Fenster zu den Kieferhöhlen habe muss ich mir oft die Nase putzen. Wie muss ich mich entsprechend der Erfahrungen anderer "Mitstreiter" nach OP verhalten??? Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Freundliche Grüße Karin



Amelie61
Amelie61

Ich danke euch für eure Beiträge, lieber "Gast", liebe Karin! Das hat mich jetzt echt beruhigt! :-)



Dia
Dia
Mitglied seit 11. 03. 2015
2 Beiträge

Liebe Amelie,

es hat lange gedauert bis ich hier was "geschrieben" habe- deine Frage war die erste und hab ich sehr gerne gemacht :-) Sonst habe ich ja immer nur " gelesen" :-)
Ich für meine Teil kann noch dazu sagen ,das es auch eine Geduldsangelegenheit ist.
Bei mir dauert es jetzt seit Februar 2014 und es ist noch nicht abgeschlossen.
Es gab Momente da war ich am Verzweifeln und kurz vor,m kapitulieren.
Aber jetzt will ich das bis zum Ende durch ziehen.
Beim lesen mancher Kommentare war ich neidisch,das die Schreiber keinerlei Probleme etc.hatten und bei manchen habe ich gedacht ....oh mein Gott , ich bin wirklich noch gut bedient und darf nicht jammern im Gegensatz zu anderen .
Ich wünsche Dir Glück das alles so funktioniert wie es geplant und veranschlagt wurde.

LG



Karin
Karin

Hallo Dia,
mir ist schon bewusst, dass es eine langwierige Angelegenheit wird. Mir ist auch bewusst, dass möglicherweise nicht alles gleich ohne Probleme vonstatten gehen wird. Nur ist mir deine Aussage zu allgemein. Warum warst du nahe der Verzweiflung oder der Kapitulation? Mir ist es lieber, wenn ich über Probleme informiert bin. Die Ärzte, in meinem Fall der Prof. der Klinik, sagt nie die volle Wahrheit. Für den ist alles ganz easy. Vielleicht schilderst du mal die schlimmen Momente und den Status vor der Maßnahme!
Frdl. Grüße Karin



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Hallo,
Sie werden immer unterschiedliche Meinungen hören, und das ist halt meine (und die vieler anderer die qualitativ sehr hochwertig arbeiten). Meine Patienten wollen wenig bis keine großen Einschränkungen, und ich weiss nicht ob Sie sich momentan vorstellen können, 4 Monate Brei zu essen. Das ist eine verdammt lange Zeit!!! Wenn Ihr Behandler damit gute Erfahrungen hat, na dann. Ich bin halt in meiner Praxis für alles verantwortlich, nicht nur als Chirurg für Knochen und Dübel. Deshalb haben wir da vielleicht ein etwas anderes Konzept, weil die Patienten bei uns auch ein wenig betüddelt werden wollen, was ich ganz normal finde.
Zu Beckenkamm habe ich insgesamt ein etwas gespaltenes Verhältnis, weil das definitiv ein Auslaufmodell ist. Das machen nur noch ein paar MKGs, weil man es gut abrechnen kann, zudem liegen Sie vermutlich ein paar Tage stationär. Man kann heute prima ohne Beckenkamm auskommen, aber das nur am Rande.
Wenn Sie Vertrauen zu Ihrem Behandler haben, dann ist doch sowie so alles gut.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls alles Gute für die Zukunft und viel Spaß mit den neuen Zähnen.
Mit besten Grüßen
Dr. Kai Zwanzig



Amelie61
Amelie61

S.g. Herr Dr. Zwanzig,
noch eine Antwort, die mich verwirrt! :-)
Ich bin seit einem Jahr auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem und habe in dieser Zeit mit insg. 6 Implantologen und Kieferchirurgen gesprochen, die sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich tätig sind. Ein Knochenaufbau mit fremdem Knochen wäre lt. einem renommierten Spezialisten, aufgrund von dem großen Knochenmangel allzu großes Wagnis. Eine Alternative war die Implantierung in den Jochbeinknochen und auch davon stehen mir die Haare zu Berge! Wenn ich die Beiträge in diesem Forum lese, denke ich manchmal, die Implantate sind auch ohne einen Knochenaufbau ein ziemlich großes Risiko und trotzdem ist die Methode zur Routine geworden, die keiner mehr in Frage stellt.
Es handelt sich bei mir ja leider um eine extreme Kieferknochenatrophie. Übrigens, die Krankenkasse hat im meinem Falle die Übernahme der OP-Kosten genehmigt. Normalerweise sind sie privat zu tragen, soweit ich weiß.
Dennoch bin ich sehr neugierig zu hören, was Ihr Vorschlag wäre?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Rückmeldung.
Amelie