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Antwort auf: Knochenaufbau im OK überhaupt möglich?

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Knochenaufbau im OK überhaupt möglich?

sanna
Mitglied seit 18. 01. 2013
4 Beiträge

Hallo,

bei mir ist im OK im Seitenzahnbereich nur noch ein minimaler Restknochen übrig, mehr als 1 mm wird es wohl nicht sein.

Ein Implantologe möchte nun einen externen Sinuslift durchführen und den Knochen mit Biooss und eigenen Knochen aus der Mundhöhle aufbauen. Nach 6 Monaten Einheilzeit sollen die Implante gesetzt werden. Es sollen zwei 6er und ein 5er ersetzt werden.

Ich bin verunsichert, weil mir nun ein anderer Arzt, den ich wegen der Prothetik aufgesucht habe sagte, dass in dem Bereich ein Knochenaufbau aufgrund des extrem niedrigen Restknochens gar nicht mehr möglich sei.

Daher meine Frage ist es grundsätzlich möglich auch bei einem minimalen Restknochen von 1 mm noch einen Knochenaufbau, wie o. a., durchzuführen?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße...



Nachtigall
Nachtigall

Liebe Sanna,

wenn ich dich richtig verstanden habe, ist der Chirurg und Fachmann für Implantologie davon überzeugt, dass ein Knochenaufbau möglich ist, während ein anderer Zahnarzt, der sich selbst gar nicht mit Knochenaufbauten und Implantierungen befasst, sondern nur für den Zahnersatz auf den eingebrachten Implantaten sorgen soll, Zweifel an dem Erfolg hegt.

So aus dem Bauch heraus würde ich da doch eher dem Urteil desjenigen vertrauen, dessen tägliches Brot Knochenaufbauten und Implantierungen sind.

Ich selbst hatte nach Aussage meines Zahnarztes, der sowohl die chirurgischen Arbeiten erledigte wie mich auch mit dem Zahneratz versorgte, an einer Stelle des Oberkiefers sozusagen überhaupt keinen Restknochen mehr und der Knochenaufbau ist trotzdem gelungen.

Nur Mut!
Echte Zweifel sollten dich aber ggfs. dazu bewegen, eine Zweitmeinung einzuholen.
Schließlich handelt es sich um gravierende Eingriffe. Und die kosten noch dazu eine Menge Geld.

Völlig subjektiv und aufgrund eigener guter Erfahrungen tendiere ich dabei zu Zahnärzten, die ALLES selbst machen.
Liegt vielleicht daran, dass ich mit dem, was mir ein Chirurg und ein weiterer Zahnarzt anboten, nicht halb so zufrieden war wie mit dem, was nach einem Wechsel zu einem Zahnarzt, bei dem alles in einer Hand lag, geplant und durchgeführt wurde.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Liebe Grüße von der
Nachtigall



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
in der modernen zahnmedizinischen Chirurgie ist heute alles möglich, wenn der Patient mitmacht. Lassen Sie sich nicht von Aussagen von Leuten verunsichern, die wenig oder gar nicht auf dem Gebiet ausgebildet sind. Leider wissen heute immer noch viel zu wenig Zahnärzte, was überhaupt möglich ist und greifen dann auf Therapien zurück, die ins letzte Jahrtausend gehören.
Alles Gute für die Zukunft und mit besten Grüßen aus dem tief verschneiten Bielefeld
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



sanna
Mitglied seit 18. 01. 2013
4 Beiträge

Hallo Dr. Zwanzig, hallo Nachtigall,

ganz lieben Dank für die Rückmeldungen.

Ich bin sehr, sehr erleichtert, dass Implantate grundsätzlich auch bei schwierigen Ausgangssituationen möglich sind.

Ich werde mir noch mal eine Zweitmeinung einholen, weil es sich um umfangreiche Eingriffe mit sehr hohem Kostenfaktor handelt.

@ Nachtigall
das ist natürlich auch nicht schlecht, wenn der Behandler beides, also sowohl den chirurgischen als auch den prothetischen Teil durchführt. Dann hat man sozusagen alles aus einer Hand und einen Ansprechpartner.

Schön, dass der Knochenaufbau bei dir so gut gelungen ist, obwohl die Ausgangslage auch etwas schwieriger war. Das macht auf jeden Fall Mut, es selbst auch zu wagen. :-) Wurde bei dir auch Biooss mit Eigenknochen verwendet?

Viele Grüße

sanna



lenavandijk
Mitglied seit 05. 04. 2011
158 Beiträge

Hallo Sanna,

auch bei mir wird nächste Woche ein Knochenaufbau im OK gemacht, der nach DVT-Aufnahme auch nur noch 1 mm Knochen hat. Ich war mittlerweile bei so vielen Fachleuten zur Beratung (aus anderen Gründen), dass ich keinerlei Zweifel daran habe, dass das möglich ist.
Wichtig erscheint mir allerdings, dass Du es mit erfahrenen Ärzten zu tun hast, für die Eingriffe dieser Art Alltag sind. Ich bin mittlerweile in einer rein kieferchirurgischen Praxis gelandet. Mein Chirurg macht den ganzen Tag nichts anders als operative Eingriffe, Implantate, Knochenaufbau etc.

Bei einem Zahnarzt, der beides macht, brauchst Du ganz großes Glück, dass der auch wirklich ausreichend Erfahrung für Deine spezielle Situation hat. Viele Zahnärzte setzen z.B. nur ein paarmal im Jahr einzelne Implantate. Nicht jeder Zahnarzt ist auch Kiefer- oder Oralchirurg - was (mir) bei nur 1 mm Knochenrest aber wünschenswert wäre.

Eine Zweitmeinung ist zwar im Grunde gut, aber achte dann auch darauf, dass die beiden Ärzte vergleichbare Ausbildungen und Erfahrungen haben.
Mir wollten übrgens fast alle Knochen aus dem Beckenkamm entnehmen, was ich aber in keinem Fall wollte. Verdient hätten diese Chirurgen natürlich sehr viel mehr Geld

Ich wünsch Dir viel Glück und gute Berater für Deinen Weg!
Lena



Nachtigall
Mitglied seit 18. 01. 2010
15 Beiträge

Hallo Sanna,

bei mir war nie die Rede von Eigenknochen. Es wurde ausschließlich Bio Oss verwendet, vermengt mit einem Bestandteil meines eigenen zentrifugierten Blutes, das mir unmittelbar vor dem Eingriff abgenommes wurde (soll die Heilung beschleunigen; das Verfahren hieß P.R.G.F; Herstellung von körpereigenen Wachstumsfaktoren oder so).
Wie auch immer, es hat bestens funktioniert.

Kleine Warnung: Von Zeit zu Zeit haben einzelne winzige spitze weiße Bröckchen wieder den Weg heraus gefunden; das hat aber nichts Negatives zur Folge gehabt.

Ich war auch beunruhigt, weil die Stelle, an der sich kein oder der wenigste Restknochen gefunden hatte, im Gegensatz zum Rest des Operationsgebietes lange Zeit empfindlich war.
Heute habe ich genau dort ein Implantat sitzen und es ist überhaupt nichts mehr empfindlich.

Also nochmals: VIEL ERFOLG!

Gruß
Nachtigall



hai70
Mitglied seit 17. 01. 2013
3 Beiträge

Hallo Forummitglieder

Nächster monat wird bei mir im OK 1 Implantate einsetzen.Der Arzt stellt fest ,dass nur 1mm restknochen da ist,also muss ich mit knochenaufbau rechnen.

Ich mache mir sorgen ,weil ich nicht weiss ob der Arzt damit auskennt,(bin bei ihm seit 1 jahr als patien).steht auf seim schild:Implantologe

der eigene kosten dafür:1800euro
mein frage:1,ist es ok mit dem preis?
2,ist es möglich ,dass man gleichzeitig knochenaufbau plus implantate einsetzen in einer behandlung?

vielen dank vorerst

LG



Jutta
Jutta

Hallo,

also ein Implantologe und Kieferchirurg macht nur solche OP\'s während ein Zahnarzt das vielleicht ab und zu macht. Würde deshalb niemals zu einen Zahnarzt gehen. Außerdem muss man schon Vertrauen zu seinem Arzt haben.



lenavandijk
Mitglied seit 05. 04. 2011
158 Beiträge

Jutta schrieb:

Zitiert von:
Hallo,

also ein Implantologe und Kieferchirurg macht nur solche OP\'s während ein Zahnarzt das vielleicht ab und zu macht. Würde deshalb niemals zu einen Zahnarzt gehen. Außerdem muss man schon Vertrauen zu seinem Arzt haben.

Na, wär\' das schön, wenn es SO einfach wäre! Ist es aber nicht. Viele Zahnärzte nennen sich auch "Implantologen", obwohl sie im Jahr nur auf 5 Implantate kommen. Und es gibt Kieferchirurgen, die als niedergelassene Zahnärzte arbeiten. ...und alle anderen nur denkbaren Mischformen. *seufz*

Wie man einen guten Implantologen findet, hab ich allerdings jetzt wohl raus. Nur: Wie findet man einen guten Zahnarzt, der auch noch mit einem wirklich guten Labor zusammenarbeitet, das hervorragenden, implantatgetragenen Zahnersatz macht? Meine momentane Erfahrung: Ein reiner Implantologe sieht nur selten das Endergebnis! *schock*

Ach, und noch eine Antwort zu der Frage, ob man Knochenaufbau und Implantat in einem Rusch machen kann? Ja, kann man . nur ist das bei einem 1-mm-Kieferknochenrest in etwa so, als würde man versuchen, einen Nagel in Sägemehl zu schlagen und daran ein Bild aufzuhängen!

Mit anderen Worten: Erst Knochen aufbauen, wozu u.a. (plus/minus drei Monate Einheilzeit gehören. Und dann, in den hoffentlich fest gewordenen, neuen Knochen das Implantat einbringen.

Wünsche allen gute Behandler!
Lena



Jutta
Jutta

Hallo Lenavandijk,

ich meinte schon einen richtigen Implantologen, das muss man dann schon hinterfragen, natürlich.
Ich habe das Glück einen zu haben und er macht auch die Kronen drauf. Kann auch mitreden da ich bereits 8 Implantate habe.Fände es auch nicht gut wenn da 2 verschiedene Ärzte dran beteiligt sind.