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Antwort auf: Knochenaufbau bei Disk-Implantaten

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Knochenaufbau bei Disk-Implantaten

Zach
Zach

Was ist mit den sog. Disk-Implantaten. Dabei soll die Entnahme von Beckenknochen nicht erfoderlich sein. Welche Nachteile hat dieses Verfahren ?
MFG
Zach



Dr.M.Kaps,ZA+ZT
Dr.M.Kaps,ZA+ZT

Sehr geehrte Frau oder sehr geehrter Herr Zach,

Disk-Implantate erfordern eine anders geartetes Implantat-Knochenfach als zylindrische, also runde Schraubenimplantate. Disk-Implantate werden von der Seite in den geschaffenen Knochenschlitz geklopft; Schrauben oder Zylinder werden von der Kieferkammoberkante in das Knochenfach eingesetzt. Disk-Implantate weisen eine relativ kurze Knochenverankerung auf, da sie bauweise bedingt relativ flach sind. Außerdem kann bei der Schlitzfräsung möglicherweise keine so präzise Passung des einzusetzenden Implantats zum Knochen erzielt werden als bei Schraubenförmigen Implantaten.
Bewähren muß sich das Implantat in der Kaufunktion. Hier gilt nach biomechanischen Richtlinien und Untersuchungen, dass die Länge des Implantats der Länge der klinischen krone, also ab Implantatoberkante gleich oder länger sein soll. Dies kann nur über ein entsprechend langes Implantat erzielt werden. Als Richtschnur gilt: 12 mm Minimum, 14 mm oder mehr sind anzustreben, mehr als 16 mm ist nicht erforderlich. Diese Empfehlungen sollten nicht unterschritten werden, da die Krafteinleitung der Kaukräfte zu einem Scheitern der Implantatversorgung führen kann. Letztlich ist der Ort, an dem implantiert werden soll, entscheidend. Die Fragestellung, wie lange Disk-Implantate "halten", ist in Studien nicht langfristig untersucht. Da hierzu letztlich nur eine Stellungnahme nach Modell-, Röntgen bzw. CT und klinischer Ansicht erfolgen kann, verbietet sich ein abschliessendes Urteil.
Mit freundlichem Gruß. Manfred Kaps.



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