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Antwort auf: Knochenaufbau aus dem Becken

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Knochenaufbau aus dem Becken

nreschi
Mitglied seit 11. 05. 2012
4 Beiträge

Hallo,

in gut zwei Wochen habe ich meine OP, Knochenaufbau OK für drei Implantate. Der Bereich des defeketes ist sehr groß und darum wird Knochen aus dem Beckenkamm entnommen.
Ich habe etwas Angst davor.
Hat jemand die Erfahrung schon gemacht?
Was ist schlimmer die Wunde im Mund oder die am Becken?
Ist das Gesicht danach sehr angeschwollen?
Braucht man danach Gehhilfen oder darf man das Becken sofort wieder voll belasten?
Mein Aufklärungsgespräch findet noch statt aber das Thema beschäftigt einen doch.
Ich würde mich über Erfahrungsberichte von Ihnen sehr freuen.
Gruß und Danke



Tonja
Tonja

Hallo,
im Forum gibt es ganz viele Berichte über dieses Thema....gib in der Suchfunktion mal verschiedene Begriffe ein wie z.B. Beckenkamm...usw. da findest du ganz viel, u.a. auch viele Berichte von mir. Habe das Gleiche letztes Jahr hinter mich gebracht, auch für 3 Implantate im OK. Knochenblock aus dem Beckenkamm, haT alles in allem 1 Jahr gedauert, bin jetzt super zufrieden mit dem Ergebnis.
Kurz und knapp: Wunde im Mund ist nicht schlimm, Schmerzen am Becken dagegen schon ziemlich heftig, aber auszuhalten....wie ganz starker Muskelkater, ca. 2 Wochen lang, dann wirds weniger. Auch Husten und Niesen ist ziemlich unangenehm. Gehhilfe habe ich keine gebraucht, aber das ist wohl individuell sehr unterschiedlich.
Das Gesicht wahr ein bisschen angeschwollen, nicht schlimm. Aber habe keine Angst...ich würde es immer wieder machen lassen.
Wundere dich wie gesagt nicht über etwas mehr Schmerzen am Beckenkamm, das ist völlig normal und ist nach gut 2 Wochen fast überstanden...das hält man aus, ich brauchte nicht mal ein Schmerzmittel, geh es an diese Sache, du wirst es sicherlich nicht bereuen!!!!
Viel Erfolg....
L.G. Tonja



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
ich wundere mich immer wieder, wenn für einen so kleinen Knochenaufbau Beckenkamm verwendet wird. Man sollte eigentlich genug Material aus Ihrem Mund zusammen bekommen, um den Aufbau zu machen. Wir verwenden in unserer Praxis fast gar keinen eigenen Knochen mehr, weil es sehr viel elegantere Methoden gibt, ohne dem Patienten solche Zusatzoperationen zu zumuten. Beckenkammentnahme ist sehr risikoreich und meist schmerzhaft; in vielen Fällen begleitet von einem stationären Aufenthalt, was in 2013 eigentlich inakzeptabel ist.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und hoffentlich wenig Probleme.
Einen guten Rutsch und beste Grüße aus Bielefeld
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



Uwe D a D
Mitglied seit 16. 12. 2012
4 Beiträge

Hallo, ich hatte ebenfalls Angst vor den OP\'s und den Gesichtsschwellungen. Habe den Tipp bekommen Globolis am Vortag der OP zu nehmen. Hatte überhaupt keine Schwellungen.
Der Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial ist aber leider nicht angenommen. Und das Ersatzmaterial soll vom Körper besser angenommen werden als eigener Knochen. Siehe Empfehlung von Dr. Zwanzig.
Ich wünsche gutes Gelingen.

Allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr
Uwe D a D



fleur
fleur

ihre antwort an den fragestellter gefällt mir sehr. hochachtung!

gibt es auch elegantere methoden als beckenkamm OP bei starker knochenathrophie im OK? wenn ja, welche?



fleur
fleur

meine beitrag von gestern war zu schnell weg..und richtete sich an herrn dr.zwanzig. meine frage:

gibt es eine alternative zur beckenkamm OP bei starkem knochenschwund im OK?

vielen dank im voraus für ihre antwort und lg an alle



nreschi
nreschi

Hallo,

vilen Dankfür die Rückmeldungen.
Ich habe vor einigen Jahren Bio Oss Material erhalten und dieses abgestoßen.
Der defekt ist sehr groß und das Matrial aus dem Kieferkamm würde nicht ausreichen.
Sollte man das Risoko nochmal eingehen und sagen ich nehme wieder Fremdmaterial, wenn es schon mal abgestoßen wurde?

Gruß
nreschi



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
BioOss als alleiniges Material für einen Aufbau wird nie im Leben funktionieren. Wer etwas anderes behautet, der hat noch nie vernünftig Knochen aufgebaut. Zudem ist es als partikuläres Material nicht ordentlich in Form zu bringen und so in einer Mischung mit Eigenknochen nur für kleinere Defekte geeignet.
Ich verwende heute für riesengroße 3D-Kieferrekonstruktionen Knochen von "toten Menschen". Dafür wende ich eine spezielle Schalentechnik an, womit ich in der Lage bin, auch in der Höhe aufzubauen, was bislang als schwer oder unmöglich galt. Nach 6 Monaten Einheilzeit bekommen wir ein Regenerat, was von eigenem Knochen nicht mehr zu unterscheiden ist. Der Spenderknochen hat den Vorteil, dass er in unbegrenzten Mengen zur Verfügung steht und in der Form, wie ich ihn aufbaue, keine Resorptionen zeigt. Ich würde heute bei mir selber nie mehr etwas anderes durchführen lassen, weil ich glaube, dass es nichts besseres gibt.
Es ist definitiv Zeit umzudenken, nur scheint das für die meisten sehr schwer.
Um noch etwas generelles zu sagen. Wird ein Knochenaufbau nicht angenommen, dann hat das immer was mit dem Operateur zu tun, der einen Fehler gemacht hat.
Mit besten Grüßen
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



fleur
fleur

@dr.zwanzig

ich danke ihnen ganz herzlich für ihren letzten beitrag, ein meilenstein für viele patienten. respekt!



Dr. Dr. B. Zahedi
Dr. Dr. B. Zahedi

@kollege zwanzig,

vielleicht sollten sie doch erwähnen, dass es sich hier um ihre ganz persönliche meinung handelt.
für einen knochenaufbau müssen stabile raumverhältnisse geschaffen werden, dann klappt er sogar ohne ersatzmaterial , z.b. sonic weld. mit ersatzmaterial durchaus besser, das ist nun mal evidenzbasiert. das vermischen mit knochen klingt zwar wichtig, ist aber in seinem wert gar nicht belegt.
ich habe übrigens auch schon mal einen knochenaufbau gemacht.
gruß
b. zahedi