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Antwort auf: Knochenabbau minimieren: Langfristig bestes Zahnersatzmaterial

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Knochenabbau minimieren: Langfristig bestes Zahnersatzmaterial

Smiley
Mitglied seit 03. 12. 2017
8 Beiträge

Meines Wissens geht mittlerweile der Trend bei implantatbasierten Kronen hin zu weicherem Zahnersatzmaterial:

Offensichtlich simulieren Materialien wie z.B. Vita Enamic sehr viel lebensnaher den Stoßdämpfer-Effekt von natürlichen Zähnen als z.B. die sehr harten Zirkonkronen. Als Folge dieses Stoßdämpfer-Effektes wird am Ende die Vitalität des darunter liegenden Knochens auf Dauer sehr gut angeregt und damit das Ausmaß eines langfristigen Knochenabbaus stark gemindert. Dazu meine Frage:

Haben sich diese auf den ersten Blick plausiblen Zusammenhänge auch in der Praxis bewährt? Bzw. wer kann dazu mehr sagen?



DocWolff
DocWolff

Guten Tag,
da ein natürlicher Zahnkontakt nur beim Schlucken vorkommt, ist es nur ein pseudowissenschaftliches Argument. Die physiologische Hauptbelastung eines Zahns/Implantats kommt durch die Nahrungszerkleinerung: dann ist ein Puffer dazwischen. Die höchste Belastung kommt allerdings durch Fehlverhalten: Knirschen/Pressen. Da wäre eine Schiene die richtige Idee und nicht Material, das dann schneller kaputt geht.
mfg
Wolff



Smiley
Mitglied seit 03. 12. 2017
8 Beiträge

[quote="DocWolff"]
Guten Tag,
da ein natürlicher Zahnkontakt nur beim Schlucken vorkommt, ist es nur ein pseudowissenschaftliches Argument.
[/quote]

Sorry, das verstehe ich leider nicht ;-(

Vielleicht gibt es aktuell auch noch ein Missverständnis. Deshalb nochmals zum besseren Verständnis:

Die Vitalität und damit die laufende Erneuerung bzw. der Erhalt des Kieferknochens wird durch die stetige Belastung der Zähne angeregt. Dies erfolgt insbesondere durch die ständige direkte Druckübertragung von Zahn auf Kieferknochen bei der Nahrungszerkleinerung. Also beim Essen bzw. Kauen. Fehlt diese direkte Belastung wie z.B. bei fehlenden Zähnen oder geschieht diese Belastung nur indirekt wie z.B. bei Brücken, so bildet sich der Knochen bekanntlich zurück gemäß dem "bewährten" Naturgesetz:

" Use it or lose it"!

So. Beim Kieferknochen scheinen aber diese Zusammenhänge etwas komplexer zu sein. Um nämlich den Kieferknochen am besten anzuregen - und damit all die winzigen, einzelnen Bestandteile wie Knochenzellen / Osteozyten sowie die mineralischen Zwischenzellsubstanzen aus Kalk - , scheint wohl eine dosierte, abgedämpfte und gleichmäßige Druckbelastung so wie bei Stoßdämpfer am idealsten, und was beim natürlichen Zahn auch der Fall ist.

Bei sehr hartem Zahnersatzmaterial wie Zirkondioxid fällt aber dieser Stoßdämpfereffekt komplett weg. Bei weichem Zahnersatzmaterial hingegen, das insbesondere von der Elastizität dem natürlichen Zahneigenschaften entspricht, wird der Stoßdämpfereffekt sehr viel mehr simuliert.

Soviel zumindest zur Theorie, so wie ich sie verstanden habe. Von der praktischen Seite hätte ich halt mehr gewusst. Also nicht, was Überbelastungen durch Fehlverhalten wie z.B. Knirschen / Pressen betrifft.



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