Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Kieferabdruck für spezielle Meßschablone

Tine
Tine

Hallo,
ich habe gelesen dass bei der Implantatplanung ein Kieferabdruck gemacht und dann eine spezielle Meßschablone hergestellt wird, in die Metallkörper (Kugeln oder Stifte) an den Stellen eingearbeitet sind, an denen eine Implantation geplant ist. Ist dies eine Arbeit die immer gemacht werden muß oder liegt das im Ermessen des Implantologen?

Danke und viele Grüße,
Tine



M.Juhl,ZA
M.Juhl,ZA

Hallo Tine,
beim Röntgen gibt es auf dem Bild immer eine kleine Ungenauigkeit zur Realität. Wenn man also wissen will, wieviel Platz man wirklich hat, muß man einen Metallkörper von bekannter Größe mit aufnehmen, um dann nach dem Dreisatz die genauen Werte zu erhalten. Bei kleinen Lücken muß es nicht immer eine Schablone sein. Eine Meßkugel, mit etwas Wachs im Zwischenraum befestigt, macht es auch.
Mfg M.J.



Thomas
Thomas

Ich würde das schon machen lassen.
Aus dieser Schablone wurde dann bei mir auch eine spezielle Bohrschablone aus Kunststoff erstellt, die beim Bohren in den Kiefer als "Führungsloch" diente. Der Bereich Vorne war bei mir sehr dünn, deshalb war das notwendig und es hat sich später auch als richtig rausgestellt. Denn aufgrund des Blutes konnte mein ZA die genaue Bohrposition ohne Schablone nicht mehr bestimmen, sagte er im nachhinein



Tine
Tine

Hallo Herr Juhl,

also vor dem Aufschneiden und Bohren sollte eine Aufnahme mit einer genormten Größe aus Metall erfolgen. Die Röntgenkontrolle mit den Metallstiften die dann in die gebohrten Löcher kommen wird dann praktisch gemacht, um ganz sicher zu gehen dass die Bohrungen nicht zu tief werden oder sind. Oder?
Wenn diese erste Aufnahme nicht gemacht wird, sondern ein Röntgenbild auf dem die zu ersetzenden Zähne noch im Kiefer sind als Grundlage für eine Implantation genommen wird, ist das Erfahrungssache oder Leichtsinn? Und in welchem Fall macht man einen Kieferabdruck aus Gips um eine Meßschablone anzufertigen?

Viele Grüße,
Tine.



Tine
Tine

Hallo Thomas,

das hätte ich wahrscheinlich auch getan wenn ich im Vorfeld darüber Bescheid gewußt hätte.

Grüße, Tine.



Thomas
Thomas

ja, ich weiß schon dass es auch eine Kostenfrage ist. Für mich war es das nicht, da es bei mir ein Sportunfall war und die Unfallkasse alles übernahm und übernehmen wird.



Tine
Tine

Nein Thomas, es ist keine Frage des Geldes sondern der Aufklärung. Ich habe leider im Vorfeld nicht gewußt dass man so etwas anfertigen lassen kann um das Resultat perfekt und sicherer zu machen.



Karl-Josef Mathes
Karl-Josef Mathes

Hallo,

also, das mit den Bohrschablonen ist so. Es gibt hochkarätige Leute, die nichts ohne eine solche Schablone machen. Es gibt aber auch andere. Ich hatte, nach der Diagnostik mit solchen Schablonen einen Patienten an einen Kieferchirurgen abgegeben, weil wir nicht die Terminvostellungen dieses Patienten erfüllen konnten. Das fiel mir dann wieder vor die Füße, weil der Kollege meinte anmerken zu müssen, so einen Quatsch wie eine Bohrschablone brauche kein Mensch. Der Patient hat daraufhin mit uns einen Streit über die Kosten vom Zaun gebrochen.

Soviel zur Breite des Feldes. Es gibt in der Medizin nicht immer glashart richtig und falsch. Es gibt, z.B. besonders in der Wurzelbehandlung, für ein und die selbe Behandlung verschiedene "Kochbücher". Da ist auch eine Menge an Erfahrungswerten des einzelnen Kollegen versammelt. Das ist vielleicht in der einen oder anderen Situation schwer zu ertragen, es bleibt aber die Wahrheit.

Viele Grüße

K.-J. Mathes



M.Juhl,ZA
M.Juhl,ZA

Genau so ist es!
MfG
M.J.



Katrin
Katrin

Ergänzung zur "Breite des Feldes"

Trotz Bohrschablone wurden meine beiden Frontzahnimplantate nicht richtig positioniert. Womit wir wiedermal bei den ganz speziellen und individuellen Unterschieden in eigentlich identisch erscheinenden Maßnahmen bzw. Behandlungen sind...

MfG - Katrin