Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

implantate und wenig Knochen

admin
Mitglied seit 24. 10. 2008
235 Beiträge

Sehr geehrte Kollegen,
die entfachte Diskussion um die wissenschaftlich nicht anerkannten BOI´s gehören nicht ins Patientenforum und sollten im Forum der Fachseite diskutiert werden. Insbesondere verstößt das Bewerben eines Implantatsystem gegen die Statuten dieses Forums. Bitte nehmen Sie von weiteren Eingaben dieser Art Abstand. Antworten auf entsprechende Fragen im Forum sollten per email beantwortet werden.
Vielen Dank
B. Zahedi



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo Fr. Köhler,
unter Kortisonbehandlung sind sämtliche Heilungsprozesse als kritisch anzusehen. Knochenaufbau und Implantation sind somit hoch riskant. Mißerfolge haben Sie bereits genug hinter sich. Medizin besteht nicht nur aus technischen Möglichkeiten, der Organismus spielt einfach immer noch die entscheidende Rolle. Wichtig ist (wem sage ich das), daß Sie Ihre Grunderkrankungen in den Griff bekommen, auch mal alternative Wege gehen. Ich würde von aufwendigen Therapieformen Abstand nehmen, solange Ihre "Reaktionslage" nicht im grünen Bereich liegt, um Sie vor weiteren Rückschlägen zu bewahren.
Viel Erfolg
B. Zahedi



Birgit Köhler
Birgit Köhler

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe schon öfters in Ihrer Internetseite geschaut. Es ist immer sehr interresant. Auch das die Krankenkassen es teilweise bezuschussen müßen.
Damit wir auf meine Frage kommen,
ich habe in der Zeitung über neuartiges Implantat gelesen. Es kommt aus Franreich und ist eine T-förmige Disk-Implantat. Diese Implantate heilen in wenigen Tagen und sind sofort benutzbar. Auch für Kiefer geeignet, wo der Knochenbau nicht mehr vorhanden ist. Es ist auch nicht so teuer.
Der Implantologe hat mir schon 2 mal versucht Implantate in den Kiefer einzuppflnzen. Es ist nicht möglich ausser eine Kiefererweiterung in einer speziellen Klinik, was mit sehr viel Kosten und Schmerzen verbunden ist.
Haben Sie schon von diesen neuartigen Implantaten gehört. Sie heißen laut Zeitschrift " BOI-Implantate" ( Basal-Osseo-Integration).
Wenn sie dort näheres haben, was die Implantate betrifft, wie Z.B Zahnärzte die das durchführen und doe Kostenwärw ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir davon Informationen zukommen lassen könnten.
Das wäre vielleicht für mich die letzte Lösung vor einer Operation. Da ich erst 31 Jahre bin und oben und unten eine Vollprothese habe, die nicht mehr hält wäre ich Ihnen für jede Information sehr dankbar.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen

Birgit Köhler



Dr. Jörg Brachwitz
Dr. Jörg Brachwitz

Liebe Frau Köhler,

wenn die Implantate bereits zweimal nicht angewachsen sind, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Vielleicht gibt es einen generellen, medizinischen Faktor, der eine Einheilung zur Zeit schwierig oder unmöglich macht. Die BOI-Implantate werden in Fachkreisen kritisch gesehen, da durch die schnelle Belastung es häufig zu einer "weichen" Einheilung der Implantate kommt (das Implantat ist von weichem Bindegewebe umgeben anstatt von festem Knochen). Vor allem nach relativ kurzer Tragezeit kommt es bei diesem System zu vergleichsweise vielen Problemen. Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften empfehlen daher die Methode nicht mehr. Und im Problemfall sind dann die vermeintlich günstigen Implantate doppelt teuer: Sie brauchen nämlich noch einmal welche mit allen Konsequenzen. Empfehlung daher:
1. Prüfen Sie, ob es einen allgemeinmedizinischen Grund für die bisher schlechte Integration gibt (z.B. Rheumafaktoren, Knochenstoffwechsel, Entzündungsmediatoren).
2. Erst dann würde ich auf die Suche gehen nach der für Sie passenden Lösung (lieber einmal richtig als häufige Korrekturen).
Viel Erfolg für beide Suchen

Dr. Jörg Brachwitz



Michael Zach
Michael Zach

Sehr geehter Herr Dr. Brachwitz,

m.E. hat das BOI klare Vorzüge. Da ist zum einen die kurzfristige Belastbarkeit, die kurze Einheilzeit im Verhglich zu sonstigen Implanaten, das Ersparnis von postoperativen Folgen im Zusammenhang mit einer Beckenoperation. Da eine Operation, nämlich im Bereich des Beckens geaprt werden kann, liegt m.E. stets eine Aufklärungsunterlassung, wenn der Zahnarzt nicht auf die BOI-Variante hinweist, sondern sofort die Beckenknochen transplantation vornimmt. Können Sie dem zustimmen ?

MFG
Zach



Dr. Jörg Brachwitz
Dr. Jörg Brachwitz

Sehr geehrter Herr Zach,

zum BOI-System läßt sich aus wissenschaftlicher Sicht nur festhalten:
1. Es ist ein System, das keine der wissenschaftlichen Gesellschaften noch
empfiehlt.
2. Beim Herausfallen eines BOI-Implantats entstehen häufig große
Knochendefekte, die eine weitere Behandlung extrem einschränken.
3. In Implantologenkreisen ist die hohe Komplikationsrate bekannt.
4. BOI-Implantologen lehnen eine Begutachtung Ihrer Fälle durch anerkannte
Gutachter ab (BDIZ-, DGI- oder DGZI-Gutachter sollen angeblich nicht
ausreichend qualifiziert sein).
Diese Gründe allein reichen schon aus, dem BOI-System keinen besonderen
Rahmen in der Implantologie einzuräumen. Es ist aus
wissenschaftlich-implantologischer Sicht kein empfehlenswertes System.

Freundliche Grüße

Dr. Jörg Brachwitz



Birgit Köhler
Birgit Köhler

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider bin ich noch nicht weiter. Anscheinend sind die Ärzte sich noch nicht einig über die neue Methode der Basal Osseo Therapie. Die einen sind dafür, die anderen nicht. Ich bin ein wenig verunsichert. Da ich ja schon zweimal den Versuch gestartet habe, mir Inplantate einsetzten zu lassen und es gescheitert ist bin ich ratlos. Was tun? Vielleicht einige Anmerkung zu meiner Gesundheit. Ich bin stark Allergiker, muß viel Kortison nehmen und alles was neu ist, klappt meistens nicht. Hatte damals schon Probleme mit Stiftzähnen. Auch das hat sich entzündet. Vielleicht gibt es Zähnärze und Implantologe die sonst für mich eine Lösung wissen. Da ich bei den beiden Versuchen sehr starke Schmerzen hatte, was über Wochen ging, ich mich nur von Tabletten ernährt habe, bin ich doch ängstlich geworden.
Ich weiß ich muß was tun. Mein Unterkiefer verformt sich schon leicht. Über Ratschläge von Arzten bzw. Mitbetroffenen wäre ich sehr dankbar.



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