Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

implantate bei parodontitis?

henriette 09
Mitglied seit 02. 04. 2009
17 Beiträge

hallo, liebe "leidensgenossInnen!
ich mache mir große sorgen.
meine zahnärztin sagte mir, dass ich laut röntgenbild eine (möglicherweise genbedingte) parodontitis habe. da mehrere zähne durch knochenabbau gefährdet sind und schon einige fehlen (durch brücken ersetzt, die dann auch raus müssen), empfiehlt sie mir, 7 implantate plus brücken, knochenaufbau usw.
jetzt frage ich mich, ob das überhaupt eine langfristige lösung sein kann oder ob durch die parodontitis (die, wie ich gelesen habe, eine chronische erkrankung ist, die nur verlangsamt, aber nicht aufgehalten werden kann) nicht auch die implantate wieder in absehbarer zeit gefährdet sind! ich frage mich, ob ich das viele geld ausgeben soll (was mir wahrlich nicht leicht fiele!) und den stress des implantierens mit allem drum und dran auf mich nehmen soll, um dann vielleicht in 10 jahren alles wieder raus machen lassen und dann doch ein gebiss tragen zu müssen!
die frontzähne sind noch nicht betroffen, aber fast alle backenzähne. ich frage mich ernsthaft, ob ich mich dann nicht doch lieber versuche,mich damit abzufinden, dass ich in absehbarer zeit ein teilgebiss brauche und das dann aber "endgültig" ist. auch das wäre ja stress und teuer...
die ärztin meinte auch, dass man testen kann, ob die parodontitis genbedingt ist oder nicht. kann mir jemand raten?
traurige karfreitagsgrüße, henriette



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
die wesentlich Infos finden Sie in dem Kapitel"Implantate bei Parodontitis":
http://www.implantate.com/vorteil-von-implantaten-unterstuetzung-bei-parodontitis.html
Gruß
B. Zahedi



henriette 09
Mitglied seit 02. 04. 2009
17 Beiträge

vielen dank für die antwort!
ich habe das angebene kapitel gelesen, - aber meine frage ist für mich noch nicht vollständig beantwortet. ich bin jetzt 55 jahre alt; vor ca. 10 jahren habe ich mein gebiss "sanieren" lassen, mit kronen und brücken aus keramik - aufgrund einer 5 jahre vorher erfolgten "sanierung", die palladium enthielt, das ich angeblich nicht vertragen habe und wo alle kronen und brücken wieder raus mussten.
nun stehe ich vor der in meiner anfangsanfrage geschilderten situation.
ich frage mich natürlich,
wie oft ich solche belastenden und teuren "sanierungen" noch über mich ergehen lassen muss. was für eine "nachhaltigkeit" ist denn von einer nun vorgeschlagenen "sanierung" mit implantaten zu erwarten, wenn eine erbliche parodontitis vorliegt? dazu kommt, dass ich hashimoto habe, eine autoimmunerkrankung der schilddrüse, die zwar eigentlich wohl nichts mit zähnen zu tun hat, aber auf ein angeschlagenes immunsystem hinweist. ist dann nicht besonders zu erwarten, dass die parodontits auch die implantate nicht verschont?
ich bin für weitere hinweise dankbar!
herzliche grüße,
henriette



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
natürlich sind fehlgeschlagene Behandlung nicht hilfreich. Allerdings muss man den Status quo dann neu betrachten und die Alternativen überdenken. Wir wissen, dass Implantate im Parodontitis-geschädigten Gebiß funktionieren, auch langfristig. Sie werden aber wohl kaum eine langfristig verbindliche Aussage bezüglich der Prognose einer Parodontitis erhalten, wenn diese ein gewisses Maß überschritten hat. Das gilt genauso für die Prognose von Implantaten in Ihrer Situation. Da müssen Sie sich auf die individuelle Einschätzung Ihres Behandlers verlassen bzw. noch ein 2. oder 3. Meinung einholen.
Dabei muss man Entscheidungen treffen: ist die Option festsitzender Zahnersatz für mich wichtig? Was bin ich bereit dafür zu investieren?
Gruß und Glück
B. Zahedi



henriette 09
Mitglied seit 02. 04. 2009
17 Beiträge

danke zunächst.



Conny
Mitglied seit 16. 03. 2009
11 Beiträge

hallo henriette,
ich habe auch parodontose und habe bereits implantate. die pflege und bakterienbekämpfung ist sehr anstrengend. aber es ist mir immer noch lieber als ein gebiss. wie du schon richtig sagst, man kann den herausnehmbaren zahnersatz dadurch hinausschieben. nur die parodontose bleibt und sie muß immer bekämpft werden. habe viele parodontosebehandlungen hinter mir und kämpfe gegen die bakterien schon sehr lange.
gruß conny



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