Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Implantat in Nervenverästelung gesetzt

Hallo,
Ende Juli sollten im UK 4 kleine Implantate gesetzt werden, wegen dem schmaöen Kieferkamm konnten dann doch nur 3 gesetzt werden. Während der OP wachte ich aus dem Dämmerschlaf auf und hatte höllische Schmerzen die nicht mehr aufhörten. Ich war die ersten Woche alle 2-3 Tage bei meinem Arzt und sagte schon im Aufwachraum dass ich wahnsinnige Schmerzen habe. ER konnte das irgendwie nicht verstehen. Das Röntgenbild zeigte keine Auffälligkeiten, erst nach ca. 8 Wochen war ein Schatten bei dem hintersten Implantat zu sehen, die Schmerzen hatte ich aber vorn bei 3/4. Er meinte es könnte sein dass sich eine Entzündung gebildet hat, die von dem Implantat hinten nach vorn zieht. Verstehen konnte ich das alles nicht da ich die Schmerzen seit der OP direkt hatte. Nach langen betteln meiner Freunde habe ich am Dienstag einen 2. Arzt aufgesucht, er meinte ich solle sofort zu meinem Arzt gehen, da auf dem Röntgenbild Eiter zu sehen sei der bereits bis zum Knochen reicht. Gestern wurde ich nun operiert und heute wurde mit offenbart, dass in einen Nervenstrang gebohrt wurde, den man bei der damaligen OP nicht sehen konnte. Wie soll ich damit umgehen? Das Implantat wurde entfernt und ich bin seit heute wieder ein Mensch. 3 Monate hatte ich Höllenqualen. Hätte mein Arzt eine andere Diagnostik machen können um das festzustellen? Ich möchte einfach einen Rat wie ich mich verhalten soll, irgendwie bin ich einfach etwas sauer, da ich wirklich sehr gelitten habe. Danke euch im Voraus



Selbstverständlich kann man die Nerven bei sorgfältiger Planung erkennen und beim Eingriff umgehen! Nerven zu durchbohren ist ein Behandlungsfehler. Die Folge wäre aber eher Taubheit. "Nicht gesehen haben" - dazu fällt einem nix mehr ein, außer, dass nicht wenige ZÄ Implantate im "Blindversuch" setzen. Leider. Glück für Sie: nur 3 Monate Schmerzen. Keine Ironie, nur ein Hinweis, dass manche Menschen damit ein Leben lang zu tun haben- also bitte nicht falsch verstehen. Wenn Nerv aber wirklich durchbohrt wurde, dann ist aber eher Taubheit die Folge. Wenn Sie wirklich "Schmerzen" haben, kann ja vieleicht noch was gerettet werden, bzw. ist ein Hinweis, dass der Nerv nur angebohrt wurde (auch nicht nett!) und sich wieder "erholt". Wenn da wirklich Eiter war, sich das entzündet hat, dann kann sowas schonmal viel länger als 3 Monate dauern und auch ganz woanders hin ausstrahlen. Lassen Sie denoch alles rechtzeitig von einem Gutachter ansehen. Auch wenn Sie "nur" 3 Monate zu leiden hatten, muss ja das Implantat irgendwann ersetzt werden. Und da könnte es Diskussionsprobleme geben, um es vorsichtig auszudrücken. Was sagt denn nun Ihr ZA dazu, der doch offensichtlich das Ding raugeholt hat??? Ich bin jetzt ganz vorsichtig, aber das scheint ein Behandlungsfehler zu sein, für den Ihnen Schadensersatz und Schmerzensgeld zusteht. Man will ja ZÄ nichts Böses, aber Sie sollten dennoch für alle Fälle Unterlagen sichern (Dokumentation, Planung (3D?) , Röntgen vor und nach dem Eingriff). Lassen Sie sich kein Misstrauen einreden, sagen Sie, Sie möchten das für Ihre Unterlagen. Ob und wie Ihnen diese Unterlagen ausgehändigt werden, kann schon sehr aufschlussreich sein. Ich drücke Ihnen die Daumen und möchte nochmal trösten: solche Höllenschmerzen müssen manche leider ein Leben lang hinnehmen. Da haben Sie noch "Glück" gehabt. Freuen Sie sich, dass Sie wieder "Mensch" sind.
Grüße!



Hallo und danke. Mir wurde das gestern so erklärt, dass meine Anatomie wohl anders aufgebaut ist als bei vielen anderen Menschen, normal hat man wohl einen Nervenstrang, der dann im UK relativ weit vorn endet. Ich dagegen hätte eine Verästelung die man bei der OP durch Blut und Dunkelheit wohl nicht sehen konnte und hat dann dieses Implantat in solch eine Verästelung implantiert, was meine unheimlichen Schmerzen auslöste. Ich habe 4 Wochen nichts tun können als heftige Schmerztabletten nehmen, die ich dann sogar von meinem normalen Hausarzt bezog, da der Zahnarzt solche Medikamente gar verschreiben konnte, wollte durfte.. Ich habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Kieferchirurgen und bin auf das Gespräch am Montag gespannt. Gestern war nur eine Vertretung da, die mir diese frohe Botschaft verkündete. Mein Arzt selbst hat mich am Donnerstag nach der OP 22:00 Uhr angerufen und wollte wissen wie es mir geht... Ich weiß nicht was ich tun soll. Soll ich am Montag etwas sagen? Ich kenne leider die diagnostischen Mittel nicht, die man hätte einsetzen können um das schon eher festzustellen. Das implantierte tierische Knochenmaterial hat mein Körper wohl auch völlig abgestoßen, so dass auch noch nicht sicher ist, ob die anderen 2 Implantate erhalten bleiben. Mein Arzt sagte aber schon vor der OP, falls ein Implantat nicht zu halten sei, würde er mir das Geld ersetzen, aber die Schmerzen? Bis jetzt bin ich nicht schmerzfrei, aber ich denke der Nerv muss sich nun auch erst erholen? Wie lange kann so etwas dauern? Ich bin selbstständig seit August und konnte nichts arbeiten, keine Stunde. Ich bin mir nun sehr unsicher was der richtige Weg ist. Danke nochmal für alle Beiträge auch im Voraus. Herzliche Grüße Jutta



Mir wurde das gestern so erklärt, dass meine Anatomie wohl anders aufgebaut ist als bei vielen anderen Menschen.
-viele Menschen haben viele unterschiedlich anatomisch aufgebaute Nervenstränge, deshalb wird ja vorher mit Dental-CT und 3D-Diagnostik genau hingeschaut! Ist das bei Ihnen vorher gemacht worden?? (Wenn ich lese, dass Sie die Diagnostik nicht kennen, wohl eher nicht?)-
eine Verästelung die man bei der OP durch Blut und Dunkelheit wohl nicht sehen konnte
-Blut und Dunkelheit!? Was ist das denn? Wie gesagt: wenn wie oben beschrieben die Planung gelaufen ist/wäre, wäre Blut und Dunkelheit keine Ausrede (aber auch sonst nicht!! Blut und Dunkelheit, Wow-)
Ich habe 4 Wochen nichts tun können als heftige Schmerztabletten nehmen, die ich dann sogar von meinem normalen Hausarzt bezog, da der Zahnarzt solche Medikamente gar verschreiben konnte,
-konnte, wollte, durfte.
-Wo sitzen Sie denn? Für Schmerzen, die durch einen ZÄlichen Eingriff verursacht werden, sollten auch die verschreibungspflichtigen Medikamente "erlaubt" sein.
- Löblich, dass Sie Ihrem ZA vertrauen, um so mehr beim Gespräch alles ansprechen (die Antworten gut merken, besser aufschreiben) -
Mein Arzt selbst hat mich am Donnerstag nach der OP 22:00 Uhr angerufen und wollte wissen wie es mir geht...
- das wird allgemein gemacht, aus Gründen, die nicht unbedingt mit Besorgnis um die Gesundheit zu hat.Mehr Info geht hier leider nicht. -
Ich weiß nicht was ich tun soll. Soll ich am Montag etwas sagen?
Natürlich!!!Alles sagen! Vor allem genau die ANtworten notieren; auch die Ausfallzeiten wegen Schmerzen ansprechen - fragen ob nicht nur das Implantat kostenlos, sondern auch Entgegenkommen wegen der Schmerzen, die vermeidbar gewesen wären, wenn die Planung wie oben beschrieben gewesen wäre.-
Ich kenne leider die diagnostischen Mittel nicht, die man hätte einsetzen können um das schon eher festzustellen.
- WAS? Diese diagnostischen "Mittel" gehören in die Aufklärung und Planung vor einem Eingriff! Und vor allem: hätte auch in die Aufklärung gehört, dass bei Ihnen die Nerven "etwas anders" als normal sind. Wie gesagt, sowas sieht man vorher bei korrekter Planung, nicht erst unter der OP, und da sollte auch kein Blut sein, das stört oder "Dunkelheit"(war die Lampe kaputt oder war die Dunkeelheit woanders?)-
Das implantierte tierische Knochenmaterial hat mein Körper wohl auch völlig abgestoßen, so dass auch noch nicht sicher ist, ob die anderen 2 Implantate erhalten bleiben.
-Hilfe! tierisch? Wurden Sie vorher aufgeklärt, das bei alten (tierischen) Produkten BSE-Gefahr besteht? Deshalb wurden die meisten tierischen Ersatzmaterialien vom Markt genommen oder in der Zusammensetzung verändert. Wurde Ihnen eine Entscheidung zwischen diversen Materialien eingeräumt? -
Bis jetzt bin ich nicht schmerzfrei, aber ich denke der Nerv muss sich nun auch erst erholen? Wie lange kann so etwas dauern?
-kommt drauf an, kann sehr lange dauern - oder auch bleiben. Wahrscheinlich reagiert der ganze Trigeminus. O---gemein!-
Ich bin selbstständig seit August und konnte nichts arbeiten, keine Stunde. Ich bin mir nun sehr unsicher was der richtige Weg ist.
- Tja, kenne ich. Da zahlt einem keiner den Lebensunterhalt. Deshalb umso mehr im Gespräch auch dieses Problem ansprechen. Nicht nur das Implantat sollte kostenfrei sein, sondern auch ein großer Teil der Neubehandlung.
Und unbedingt nachfragen, wie es sich mit den anderen Implantaten verhält. Nochmal: alle Unterlagen in Kopien aushändigen lassen. Sehr freundlich darum bitten! Berichten Sie mal nach dem Gespräch. Hier im Forum sind bestimmt viele, die das interessiert. Grüße von knolle



Michael
Mitglied seit 26. 10. 2008
29 Beiträge

Hallo Knolle, anscheinend sind Sie hier der neue Moderator??? Ein Austausch von negativen Erfahrungen und Problemen finde ich hier im Forum sehr gut, allerdings sollte es sachlich bleiben. Mir kommt es so vor, als ob hier jeder "negative" oder "unglückliche" Behandlungs- und/oder Heilverlauf hier dermaßen schlechtgeredet wird, das ich als Patient ja nur noch Angst haben muß bzw. eine Implantation erst gar nicht in Erwägung ziehe. Glaube nicht das Experten hier im Forum noch Lust haben, auf ihre Kommentare zu antworten. Mag sein das Sie negative Erfahrungen mit ihrer Behandlung gemacht haben, was mir sehr leid tut, nur deswegen muß man nicht alles kritisieren oder schlechtreden, sondern versuchen die Probleme anzupacken, also nützliche Tipps geben, wie man die Kuh vom Eis bekommt. In diesem Sinne gute Besserung.



Vor der OP wurde nur eine Röntgenaufnahme gemacht wo das Gerät einmal um den Kopf fährt, mehr nicht, den Nerv hat der Chirurg mir darauf gezeigt, aber ich kann da natürlich als Leihe nichts erkennen. Verärgert bin ich eben "nur" weil ich seit der OP diese höllischen Schmerzen hatte, am 9. Tag der OP hat er dann auch noch völlig verzweifelt einen Schnitt zu den wahnsinnigen Schemrzen gemacht um zu spülen im Glauben das da was ist, wo keine Spritze wirkte und ich ihm fast vom Stuhl gefallen bin. Da war er damals etwas sauer und wieder konnte ich nur sagen ich habe Schemrzen Schmerzen Schmerzen. Jeder Mensch macht Fehler, aber man sollte sie eingestehen und dem Patienten auch eine Lösung anbieten ohne gleich vor das Gericht zu ziehen, deshalb bin ich sehr gespannt auf das Gespräch am Montag. Ich möchte nur gern wissen wie ich mich darauf vorbereiten kann, ohne ihm gleich an den Kragen zu gehen.



Hier das Gespräch von gestern, was ich ja schon angekündigt habe. Mein Zahnarzt sprach nicht ein Wort von Nervenästelung oder so, nein er erklärte mir gestern dass ich bei der OP immer wenn er bei dem vorderen Implantet säubern wollte so gezuckt hätte, dass er hat mehrfach nachspritzen müssen, er hat es dann für besser erachtet das vordere Implantat herauszunehmen. Also bin ich im Endeffekt wahrscheinlich an den höllen Schmerzen Schuld.

Dann sah er wohl darunter Matsche (was immer er damit meint) und dass sich da eine Entzündung breit gemacht hätte, die wahrscheinlich von einem früher gezogenen Zahn rührte, ich hätte an der Wurzel Bakterien gehabt die man eigentlich nur bei Zähnen haben kann.

Auf meine Fraqge, dass ich das trotzdem nicht verstehe, denn eine Entzündung kommt meinetwegen in paar Tagen, aber diese höllischen Schmerzen begannen genau bei der OP. Daran konnte er sich nicht erinnern.

Ich bin jezt wirklich stinke sauer, da mir sein Kollege am Freitag sagte, dass er versehentlich eine Nervverästelung getroffen hat, was ihm wohl unendlich leid tut und gestern sagt mir der behandelnde Arzt etwas ganz anderes. Da ich dieses Gespräch vorher hatte, weiß ich dass er mich gestern total belogen hat. Ich weiss nicht was ich tun soll, aber ich gehe da nicht mehr hin.

Habe ich Garantieansprüche für das Implantat? Er hatte vor der OP gesagt er würde es erstatten falls eines raus musss, auch davon war gestern keine Rede mehr. Was soll das?



Liebe Jutta. Auf diese Situation hatte dich knolle hingewiesen und wichtige Anmerkungen gemacht - der Beitrag wurde leider gelöscht. Falls Du wirklich Rat suchst, ist das hier im Forum leider nicht möglich. Gibt es eine Möglichkeit, außerhalb des Forums zu Dir Kontakt zu haben?



darf sollte man die e-mailadresse veröffentlichen? Ich habe eine, in der mein Name nicht erscheint...Handy ist mir zu riskant



sagipassade@ymail.com



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