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Antwort auf: Granulat tritt nach Implantation mit Knochenaufbau aus

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Granulat tritt nach Implantation mit Knochenaufbau aus

daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

Hallo Hansi,

auch ich hoffe nicht, dass Ihr Beitrag gelöscht wird. Ich bin der Meinung, dass hier auch mal offen gesagt werden sollte, wie einige Antworten auf ernst gemeinte Probleme/Fragen bei den Betroffenen ankommen!

Gerne werde ich Sie unter Ihrer genannten Mailadresse kontaktieren.

Viele Grüße!



daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

Hallo,

am Montag (also vor 4 Tagen) wurde mir ein Implantat in den Unterkiefer (36er) gesetzt mit gleichzeitigem Knochenaufbau.
Hierzu wurde eine Art Granulat verwendet und soweit ich es mitbekommen habe nicht mit einer Membran abgedeckt.
Die Heilung schien bisher gut zu verlaufen, die Schwellung geht langsam zurück, seit dem 2. Tag kann ich ohne Schmerzmittel leben und nehme nur noch das Antibiotikum (Clindamycin) für weitere 2 Tage.
Allerdings tritt nun aus der Wunde ein wenig gelbliche Flüssigkeit aus und es kommen auch ein paar Stückchen Granulat mit raus - hierbei wird es sich um das Knochenaufbaumaterial handeln denke ich.
Außerdem hab ich seit gestern hin und wieder mal einen leichten stechenden Schmerz im Wund-/Implantatbereich.
Ist das normal soweit oder handelt es sich um eine Komplikation?
Eigentlich müsste ich erst kommende Woche zum ZA zwecks Entfernung der Fäden.
Wäre dankbar für ein wenig Feedback.
Gruß,
Daniel



Annette
Mitglied seit 08. 01. 2009
124 Beiträge

einige winzig kleine stückchen kamen bei mir auch im laufe der zeit raus - ist wohl nicht weiter schlimm. aber gelbliche flüssigkeit deutet evtl. auf eiter und somit auf eine entzündung. ich würde den implantologen mal kurz nachschauen lassen !!
lg annette



daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

War vorhin dort. Es hat sich wohl die Naht ein wenig gelockert und es wäre auch normal wenn etwas von dem Material austritt. Das gelbliche soll normal sein und zum Heilungsprozess gehören (Fibrin).
Nun habe ich sicherheitshalber so eine Silikon-Kappe über die Zahnlücke gesetzt bekommen, so dass die Wunde abgedeckt wird davon und nichts mehr austreten kann.
Fühle mich nicht so wohl damit und hoffe es hält die nächsten Tage.
Hatte jemand von Euch sowas schon mal auf der Wunde?



daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

So, mittlerweile bin ich leider wirklich genervt. Die Wunde will einfach nicht zuheilen. Morgen vor zwei Wochen wurde das Implantat samt Knochenaufbau gesetzt - aber es heilt einfach nicht zu, da wohl nicht genügend "feste Schleimhaut" bzw. Zahnfleisch vorhanden ist. Irgendwie zieht wohl die "bewegliche Schleimhaut" der Wangen an der Wunde. Der ZA hat nun schon zweimal bereits neu genäht, aber nach 2-3 Tagen geht die Wunde immer wieder auf und das bereitet mir absolute Panik, da man glaube ich schon das Implantat durchschimmern sieht. Ich hab halt Angst, dass ich trotz gründlicher, ewiger Reinigung etwas in die Wunde bekomme und es sich entzündet. Dann wären der Knochenaufbau und wahrscheinlich auch das Implantat verloren.
War das bei jemanden von Euch auch der Fall, dass eine "geschlossene Einheilung" nicht wirklich geschlossen war nach 14 Tagen. Ich bin mittlerweile recht ratlos und frustriert. Der ZA kann ja auch nicht ewig das Ganze wieder vernähen wollen.
Ich bitte um ein paar Erfahrungsberichte. Was kann ich tun, damit das Ganze schneller heilt und sich vor allem währenddessen nicht entzündet???
Gruß,
Daniel



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
Sie müssen davon ausgehen, daß sich der Aufbau infiziert hat. In den meisten Fällen wird BioOss verwendet, ein xenogenes Knochenersatzmaterial. Einmal infiziert, ist das kaum zu retten, da es sich um totes Material handelt, welches keine eigene Abwehr besitzt. In mehreren meiner vorigen Beiträge habe ich bereits erwähnt, daß die absolut geschlossene Einheilung eine conditio sine qua non ist, um erfolgreich Knochen aufzubauen. Ich würde Ihnen raten, das restliche Granulat, sowie das Implantat entfernen zu lassen und es in 3 Monaten erneut zu versuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Dr. Zwanzig.
Allerdings bin ich nun etwas verwirrt oder gar beunruhigt. Das Austreten des Granulats war ganz zu Beginn (wenige Tage nach dem Aufbau/Implantatsetzung). Ich bin darauf zum Zahnarzt, der sagte dass es normal sei und genügend Material verwendet wurde, so dass ein geringer Verlust (wir sprechen hier insgesamt von dem Volumen eines Stecknadelkopfes vielleicht) kein Problem darstellen würde.
Seither ist auch nichts mehr ausgetreten. Vielleicht mal 2-3 Körnchen über die letzten 2 Wochen.
Allerdings ist mein aktuelles Problem, dass die Wunde nicht zuheilt. Es wurde schon zweimal neu genäht und immer wieder tut sich ein kleines Loch im Zahnfleisch auf (siehe mein letztes Posting hierzu in diesem Thread).
Inwiefern ist denn nun der Knochenaufbau davon gefährdet? Von einer Infektion des Materials oder einer Entzündung war bisher nicht die Rede. Sonst würde ich doch auch Schmerzen haben oder sonstige Symptome, oder?
Mein ZA sagte, dass es durchaus mal vorkommen kann, dass so eine Wunde schlechter oder langsamer verheilt - er sei aber eigentlich zufrieden mit dem Verlauf.
Nun hab ich aber doch diese Unruhe und Sorge, da man durch die Lücke im Zahnfleisch durchaus die Implantatskappe sehen kann und ich weiß nicht ob es sich nicht doch entzünden/infizieren kann. Von dem Aufbaumaterial kann ich allerdings durch die Lücke im Zahnfleisch nichts erkennen.
Muss denn nun wirklich alles nochmal neu gemacht werden??



dr.kaizwanzig
Mitglied seit 26. 04. 2008
429 Beiträge

Guten Tag,
wieviele Körnchen tatsächlich ausgetreten sind, ist wahrscheinlich schwer zu sagen, da das auch gerne unbemerkt passiert. Fakt ist, das eine direkte Verbindung von der Mundhöhle zu der Aufbauregion besteht und laufend Spreichel und somit viele Bakterien dort hingelagen. Man muss davon ausgehen, daß mittlerweile das gesamte Blutgerinsel, was unbedingt für die Heilung benötigt wird, dort rausgespült wurde; so kann keine Heilung erfolgen, da Heilung nur über Bildung neuer Blutgefäße stattfinden kann! Falls noch Knochenersatzmaterial da ist, wird dieses bindegewebig umschlossen und wird eine labbrige Masse bilden, was wirklich nicht im Sinne des Erfinders ist. Schmerzen müssen Sie keinesfalls haben, da eventuelles Sekret ständig über das kleine Loch abfliessen kann und die Wunde somit permanent drainiert ist und so auch nichts dick werden kann. Das ist wahrscheinlich auch cder Grund, warum das Loch nicht genäht werden kann. Die Bakterien (im Speichel) haben den Aufbau kontaminiert und wollen natürlich auch irgendwann wieder raus. Die suchen sich dann schon ihren Weg und deshalb funktionieren auch solche Versuche der Sekundärnaht eigentlich gar nicht. In meinen Augen ist die Geschichte daneben gegangen, auch wenn die Beurteilung ohne genauen Befund immer ein wenig schwierig ist. Die Frage muss aber auch ganz klar sein, war es überhaupt ein Knochenaufbau; manchmal wird nämlich einfach nur auf die Aussenseite des Knochens ein wenig BioOss gelegt, um den darunterliegenden Knochen vor Resorption zu schützen (wenig Aufwand kann gut abgerechnet werden). Wenn es ein Knochenaufbau war, wieso wurde keine Membran benutzt?
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie



daniel73
Mitglied seit 18. 06. 2009
9 Beiträge

Danke für ihr schnelles Feedback, welches mich nun leider noch ein wenig unsicherer gemacht hat.
Es handelt sich durchaus um einen Knochenaufbau. Ich habe während der OP mitbekommen wie wirklich einiges von diesem Material angemischt und verbaut wurden nach dem Setzen des Implantates. Das Einsetzen einer Membran habe ich nicht gesehen, ich war aber auch nicht die Ganze Zeit aufmerksam. Laut Zahnarzt wurde allerdings eine Membran verwendet. Was den Knochenaufbau betrifft kann ich auch zumindest von außen (durch die Wange) eine Verdickung des Knochen dort spüren.
Ihre Erklärung klingt plausibel und das es ggf. auch die Ursache sein kann für das schlechte Verheilen. Lt. meinem Zahnarzt ist der Grund allerdings, dass zuviel "bewegliche Schleimhaut" mit vernäht wurde, da nicht genügend Zahnfleisch mehr vorhanden war. Diese "bewegliche" Schleimhaut zieht dann wohl immer an der Wunde/Naht beim Bewegen der Wangen/öffnen des Mundes und daher öffnet sich die Wunde/Naht immer wieder.
Ein nicht vollständiges Verschließen der Wunde sei soweit okay und er ist zufrieden mit dem Heilungsprozess.
Ich bin es allerdings nicht, da ich mich die ganze Zeit dadurch gehandicapt fühle und auch sehr verunsichert bin.
Nur wie kann ich nun mit meinem Zahnarzt umgehen? Wie komme ich endlich zu einer finalen Lösung? Er sagt es sei alles soweit okay, ich fühle mich aber wie gesagt eher nicht so. Und Ihr Kommentar unterstreicht dieses Gefühl von mir natürlich auch noch.



Rinderknochen
Mitglied seit 14. 02. 2010
8 Beiträge

Hallo Daniel,

ich hoffe sehr, dass Sie gesund sind und eine Lösung gefunden haben. Leider haben Sie hier keine weiteren Beiträge über Ihren Fall geschrieben. Was ist weiter passiert?

Viele Grüße
Rinderknochen