Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Erblich bedingte Nichtanlage

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google dir den Gesetzestext, lies ihn Wort für Wort, mehrmals. Suche die Stolpersteine. Versuche gegenzuargumentieren. Wenn das objektiv (!) funktioniert, dann schalte über den ZA einen Gutachter ein.
Wichtig ist, dass du - auch wenn du natürlich findest, dass die KK das nicht einfach so ablehnen kann - wirklich objektiv einschätzt, ob dein Sohn überhaupt eine Chance hat.
Aber immer dran denken: wenn die KK einmal NEIN gesagt hat ist das noch keine endgültige Entscheidung! Viel Erfolg!



Monika
Monika

Vielen Dank an alle die mich so toll unterstützt und mir Mut gemacht haben.

Liebe Grüße und eine schöne Zeit
wünscht Euch
Monika



Nicola
Nicola

Hallo Monika,

ich leide ebenso wie mein Bruder und dein Sohn auch unter erheblichen Nichtanlagen. Im Oberkiefer habe ich sechs bleibende Zähne, im Unterkiefer nur zwei. Das ist besonders während der Pubertät alles andere als einfach. Ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist. Implantate sind erst bei einem ausgewachsenen Gebiss möglich. Die Kasse muss jedoch in jedem Fall zahlen. Da gibt es einen Paragraphen, den jeder Implantologe auch kennt (oder kennen sollte), in dem steht, dass die Krankenkasse bei Nichtanlagen bestimmter Größenordnung auch für Implantate aufkommen muss.

Viele Grüße
Nicola



Melli
Melli

Hallo zusammen!
Ich habe auch das Problem einer genetischen Nichtanlage von Zähnen. Bei mir wurden alle Lücken bis auf eine mit Hilfe einer Zahnspange geschlossen. Ich habe meine Jugend dann mit einer Marylandbrücke (hat nicht gehalten) und einer herausnehmbaren Prothese verbracht. Die war zwar gut gemacht, schön war das aber trotzdem nicht. Mit 20 ist dann der erste Versuch unternommen worden, ein Implantat in die Lücke zu setze, der aber an der fehlenden Erfahrung des Chirurgen (Knochen war zu dünn) gescheitert ist. Er meinte dann, dass ich der Aufwand nicht lohnen würde und ich habe wieder eine Marylandbrücke bekommen. Die hat dann ca. 5 Jahre gehalten und als sie dann locker wurde, hat mir mein Zahnarzt eine Fachklinik für Mund-Kieder-und Gesichtschirurgie empfohlen.
Nach einem Knochenaufbau, der unter Dämmerschlaf-Narkose vorgenommen wurde und 6 Monate einheilen musste, wurde vor zwei Tagen das Implantat eingesetzt. Ich bin total zufrieden mit der Klinik und dem Arzt, hatte absolut keine Schmerzen und bin sehr froh, dass ich es doch gewagt habe und freue mich jetzt auf die Krone.
Die Krankenkasse zahlt leider nur 30 Prozent der Krone, die Hälfte des gesamten Eingriffs zahlt meine Zusatzversicherung, den Rest muss ich selber zahlen. Ich musste leider die Erfahrung machen, dass die Krankenkasse sehr stur ist und nur die billigste Lösung (Prothese) und leider nicht die sinnvollste Lösung (Implantat) zahlt. Gerecht ist das nicht, aber ich habe es aufgegeben, mich mit denen zu zanken.
@ H.: "Nur weil man dem Normstandard, den irgendjemand irgendwann mal festgelegt hat nicht entspricht, heisst das nicht automatisch, das etwas nicht in Ordnung ist, oder man in seinem Leben eingeschränkt ist." Einerseits finde ich diesen Standpunkt sehr mutig, allerdings gehört ein sehr großes Selbstbewusstsein dazu. Ich fühle mich schon in meinem Leben eingeschränkt, wenn ich nur mit der Hand vorm Mund Lachen kann und blöde Kommentare ernte. Es tut mir sehr Leid, dass einige hier so schlechte Erfahrungen gemacht haben, aber es gibt leider immer schwarze Schafe - auch unter Ärzten. Generell von Nichtanlagen "die Finger zu lassen", kann ich aus meinen positiven Erfahrungen heraus keinem raten. Ich empfehle, sich immer eine Zweitmeinung zu holen und sich an einen rennomierten Experten zu wenden. Der ist nicht unbedingt teurer als der normale Zahnarzt, weiß aber eher, was er tut.