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Antwort auf: Eiter unter vernähtem Zahnfleisch

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Eiter unter vernähtem Zahnfleisch

Hübner
Hübner

Habe im Unterkiefer 2 Implantate gesetzt bekommen. Nach 2 Monaten habe ich nun bemerkt, dass sich eine eitrige Entzündung unter dem vernähten Zahnfleisch gebildet hat. Aus der Naht des Zahnfleisches tritt gelegentlich Eiter. Mein Zahnarzt hat eine antibakterielle Salbe gespritzt, doch schon nach 2 Tagen trat der Ausfluß erneut auf. Auf dem Röntgenbild ist keine Entzündung erkennbar, die Implantaten sind nach Meinung des Arztes gut eingewachsen. Schmerzen habe ich nicht, doch ich mache mir nun Sorgen, die Implantate zu verlieren. Was ist in diesem Falle angebracht?

Vielen Dank für Ihre Antwort.



hany
hany

Hallo,

wenn Sie mit dem Auge Eiter sehen, sieht man auch deutlich mit den Augen den Knochenabbau um das Implantat auf dem Röntgenbild, denn mit dem Eiter ist auch Knochenabbau verbunden . Lassen Sie die Festigkeit des Implantates von Ihrem ZA überprüfen.Atibiotika oder Salbe unterdrückt nur die Entzündung , aber Knochenabbau in Ihrem Fall bleibt bestehen , sogar gehts weiter.

Gruss



manja
manja

Hallo,
auch bei mir war im Röntgenbild um das Implantat kein sichtbarer Befund zu erkennen, obwohl eine massive eitrige Fistelung bestand. Ich nahm damals 3 verschiedene Antibibiotika mit der Folge, dass ich dann auch noch einen Pilz im Mund hatte. Erst nach einem Wundabstrich konnte gezielt therapiert werden. Tipp von mir: Wundabstrich machen lassen (kostet nicht so viel) und gezielt therapieren, vielleicht sind die Implantate dann zu retten. Bei mir bestand die Infektion schon zu lange und die Impl. mussten raus. Allerdings muss der Abstrich ZEITNAH ins Labor, da sonst ein falsch negatives Ergebnis vorliegen kann (also kein Nachweis von Erregern, obwohl evt. welche da sind). Die Erreger brauchen nämlich eine bestimmte Temperatur ( in der Regel Körpertemperatur), um zu leben und können daher nur unter dieser Voraussetzung im Labor auch angezüchtet un differenziert werden.
Viel Glück !!!!!!!!!!!!!!11



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
bei Eiterbildung ist die einzige richtige therapeutische Massnahme, den Eiterprozess zu eröfnnen und zu säubern. Hier wird sich dann auch zeigen, inwiefern der Knochen angegriffen ist. Das Röntgenbild ist bei eier akuten Eiterung nicht aussagekräftig. Eine Antibiotikatherapie ist bei Eiterungen nicht effektiv.
Gruß
B. Zahedi



manja
manja

Hallo,
natürlich ist es wichtig, den Herd vorher zu öffnen. Nur, falls ein Antibiotikum nötig ist, wäre es doch sicher von Vorteil, den Erreger zu kennen, auch wenn mit einem Breitbandantibiotikum direkt nach dem Abstrich anbehandelt wird. Bei mir zog weder Penicillin noch Clindamycin. Beides hätte ich mir bei einer Resistenzbestimmung sparen und die Infektion hätte mehr als einen Monat früher effektiv behandelt werden können.



Hübner
Hübner

Sehr geehrter Herr Dr. Zahedi,

ist mit der Eröffnung des Eiterherdes eine Freilegung der oder des betreffenden Implantates gemeint? Wenn ja, wie hoch ist dann die Heilungschance?

Besten Dank!



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

hallo,
in diesem Fall ist die Eröffnung auch eine Freilegung. Ein Erfolg ist nicht genau vorauszusagen, da es vom Umfang der Eiterung und des Angriffs auf das Knochenbett des Implantats, sowie auch vom Implantattyp selber abhängt. Auf jeden Fall so schnell wie möglich eröffnen.
Gruß
B. Zahedi



hany
hany

Hallo,

wenn ein Impl. über längere Zeitraum z.B seit jahren im Munde ist und entsteht eine Entzündung um das Imp. dann handelt sich hier um periimplantits, durch Säubern und Medikamente besteht gut Aussichten zum Verheilen.

Bei Ihnen ist das Impl. erst 2 Monate alt t, kaum eingewachsen und schon eine Entzündung, ich sehe kaum eine Chanse, außer Entfernung, meine Informationen hier basieren auf Ihre Angaben.

Gruß



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

man muss akute Infektionen, die oberflächliche Ursachen (infizierte Membran, Knochenersatzmaterial)haben, von einer Implantatbett-zerstörenden Periimplantitis unterscheiden. Auch ist das Ausmaß der Entzündung wichtig. Ohne dies ist es nicht möglich, eine Prognose zu erstellen.



hany
hany

Hallor Dr. B. Zahedi,

wenn es sich hier in diesem Falle um Entzündung der Membran oder des Knochenersatzmaterials hadelt, wie sollte man vorgehen und wie groß die Chanse, daß die Impl. noch gerettet werden.Ich gebe Ihnen völlig recht , aus der Ferne ist natürlich nicht möglich eine Diagnose abzugeben(das wäre auch eine Anmassung), aber jeder Text hier wierderspieglt das wissen und Können des Textschreiberes und seiner Erfahrungen