Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Antwort auf: Bitte um Tipps für d. Implantologensuche

Sie sind momentan nicht bei implantate.com registriert und eingeloggt. Daher schalten wir Ihren Beitrag erst nach eine kurzen Kontrolle frei. Wir freuen uns auf eine aktive Teilnahme am Forum und empfehlen Ihnen, sich bei implantate.com zu registrieren. So werden Ihre Beiträge sofort freigeschaltet.

HIER geht es zur Registrierung

Schon registriert? Hier geht es zum Login.

Vorschau Zurück

Bitte um Tipps für d. Implantologensuche

Gabriele
Gabriele

Hallo,

bei mir steht eine richtig große Zahnsanierung an und ich versuche nun DEN Implantologen zu finden.
Wie seit ihr vorgegangen (außer d. üblichen Suche im Netz)?
Würde mich auch sehr über Empfehlungen aus eigener Erfahrung freuen. Bin ein "Hasenfuß" und Vollnarkose wäre mir fast am liebsten.

Grüße G.



Sabine
Sabine

Hallo Gabriele,

meine Arztsuche dauerte ca. 2 Jahren. Wobei ich zugeben muß, daß ich (bin komplett zahnlos mit 41 Jahren) auch einen *wirklichen* Spezialisten wollte. Erste Beratung hatte ich natürlich bei meinem Hauszahnarzt, der jedoch nicht ausreichend erfahren auf dem Gebiet der Implantologie ist. Dann fand ich per Zufall über eine Fernsehreportage einen Impantologen, der mir allerdings nicht seriös vorkam. Last but not least habe ich "meinen" Implantologen durch Empfehlung gefunden. Er ist ein (mehrfach) zertifizierter Implantologe, der auch selbst Fort- und Weiterbildungen gibt und darüberhinaus subervisiert. Er ist seit mehr als 15 Jahren auf diesem Gebiet tätig. Wie dem auch sei: Ich bin seit ca. 1,5 Jahren bei ihm in Behandlung und bin noch *nie* vorher sooo gut, ausführlich und super-genau beraten und behandelt worden! Am vergangen Wochenende habe ich nun bei ihm 12 Implantate unter Vollnarkose gesetzt bekommen. Es ist alles ohne Probleme gelaufen. Kaum Schmerzen, kaum Schwellungen (trotz Knochenaufbau), essen nach drei Tagen wieder halbwegs normal möglich. Der liebe Doktor sitzt in Oldenburg. Ich kann diesen Arzt guten und besten Gewissens nur empfehlen! Wenn Dich weiteres interessiert, dann maile mich persönlich an.

Liebe Grüße
Sabine



Kirsten
Kirsten

Hallo Gabriele!

Deine Sorgen und Ängste kann ich voll verstehen, da ich auch ein Hasenfuss bin! und zudem noch superempfindlich. Da ich aber selbst seit 25 Jahren Zahntechnikerin bin und den Zahnersatz auf Implantaten selbst herstelle, weiss ich, dass es nichts besseres gibt! Also habe ich mich selbst dann Anfang des Monats in Behandlung begeben und mir ambulant 4 Implantate im Oberkiefer setzen lassen. Die Spritzen taten mir weh, aber sonst war es längst nicht so schlimm, wie ich befürchtete. Man bekommt vorher eine ziemlich starke Beruhigungstablette und danach ist dir sowieso alles egal. Die Behandlung selbst hat überhaupt nicht weh getan, man muss ausreichend kühlen anschliessend, es wird ein abschwellendes Medikament verordnet, was gleichzeitig gegen Schmerzen ist und ein Antibiotikum muss eingenommen werden. Ich habe ein Langzeitprovisorium bekommen und darf die Seite zwar nicht belasten, aber es sieht wenigstens keiner. Also, noch ein Expertentipp:
Bei deiner Suche nach Implantologen solltest du 1. auf jeden Fall nach der Qualifikation des Zahnarztes fragen. Setzt er ca. 200 Imlantate oder mehr im Jahr, dann versteht er sein Handwerk und darf sich auch "Implantologe" nennen; 2. ist es äusserst hilfreich, wenn alles in einer Praxis gemacht wird, dann ist davon auszugehen, dass du hervorragende Ergebnisse bekommst, weil das Team gut eingespielt ist. Es ist also überhaupt nicht nötig, die Implantate von einem Kieferchirurgen-, oder Oralchirurgen auf Neudeutsch - setzen zu lassen, manchmal sogar von Nachteil, wenn der Chirurg nicht viel von "Weichgewebsmanagement" hält, also das ahnfleisch zu züchten, damit die Kronen darauf hinterher aussehen, als ob sie aus dem Kiefer wüchsen. Chirurgen schneiden oft nur und interessieren sich seltener für den Rest. Die Zahntechniker sollen dann die mangelnde Vorarbeit in Ästhetik ausbügeln. Am besten Fährst du also, wenn du einen erfahrenen Zahnarzt/In findest, mit genügend Implantologischen Erfahrungen und noch besser, eigenem Labor. Mit diesen Kriterien bist du auf der sicheren Seite, wenn dann noch dein Bauch sagt, ok- dem/ der würde ich vertrauen, dann nichts wie ran an den Speck! Ambulant ist immer besser als in Vollnarkose, da bei der Vollnarkose ein grösseres Risiko besteht, als im Verhältnis zum Nutzen. (Es sterbe auch nicht wenige Hirnzellen dabei ab) Die Angst und das bischen Schmerz hast du später vergessen, wenn du dich mit neuen strahlenden Zähnen siehst! Viel Glück!!
Ich bitte jetzt schon die Herren und Damen Doktoren um Entschuldigung, falls Sie sich auf den Schlips getreten fühlen! Aber man sollte immer die Kirche im Dorf lassen und mehr SEIN als SCHEINEN.



trekkie
trekkie

Du würdest also empfehlen Implantate bei einem Zahnarzt machen zu lassen? Ich bin ja gerade in dem Dilemma das ich einen guten Zahnarzt habe der auch Implantate setzt. Er verfügt aber über keine Zertifikate. Worauf müsste ich also achten? Bzw. Was frage ich? Wie bekomme ich denn heraus wieviel Implantate er im Jahr setzt?



mariechen
Mitglied seit 10. 11. 2008
272 Beiträge

Hallo Kirsten,

Du schreibst >>Da ich aber selbst seit 25 Jahren Zahntechnikerin bin und den Zahnersatz auf Implantaten selbst herstelle....



mariechen
Mitglied seit 10. 11. 2008
272 Beiträge

upps, warum ist die Hälfte meiner Antwort verschwunden?

@Kirsten: mich würde interessieren, ob Du die Kronen auf Deine Implantate selbst anfertigst (fände ich toll).

Liebe Grüsse vom mariechen



Gabriele
Gabriele

Hallo Kirsten,

vielen, lieben Dank für deine ausführliche Antwort, du hast mir von der Angst ein Stückchen weggenommen.
Frage: Was für ein Material würdest du als Zahntechnikerin für die Frontzähne verwenden damit es so natürlich wie irgend möglich aussieht? Seit ich meine Zähne auf dem Zahnarztfoto gesehen habe, traue ich mich nicht mehr zu lachen. Schon verrückt, dass man das vorher offensichtlich verdrängt hat bzw. als nicht sooo gravierend angesehen hat.
Bei mir müssten (vermutlich) 2 Zähne Vollkeramik sein u. der Rest Kronen u. Implis.
Würde mich auch über eine direkte Mail freuen.

Lieben Gruß
Gabi



Karl-Josef Mathes
Karl-Josef Mathes

Hallo Kirsten,

zunächst ist der "Titel" "Implantologe" nicht geschützt, wo auch? Dann weiß ich nicht, wie Sie auf die 200 kommen. Ich habe gute Sachen von Anfängern gesehen und schlechte von sog. Spezialisten. Außerdem könnte nach Ihrem Auswahlverfahren niemand auf 200 kommen. Alle fangen bei Null an.

Kieferchirurg und Oralchirurg sind zwei ganz verschieden Ausbildungen, das hat mit Neudeutsch nichts zu tun.

Viele Vollnarkosen werden ambulant gemacht, das schließt sich nicht aus.

Ihren letzten Absatz verstehe ich überhaupt nicht. Was wollen Sie damit sagen?

Viele Grüße

K.-J. Mathes



Master
Master

Zum Thema "Implantologe",:jeder, auch der Bäcker oder Autoschlosser um die Ecke, darf sich Implantologe nennen. Es ist kein Titel, sondern eine selbstgewählte Bezeichnung wie Künstler oder Spezialist (immer wieder gerne genommen). Es gibt aber zumindest von der Ausbildung her seit ca 2 Jahren den akademischen Grad des "Master of Implantologie" der einem nach einem 2.ten Studium an der Universität und erfolgreicher Prüfung verliehen wird. Wenn man dann noch ca 500 Implantate gesetzt hat, sollte es wohl klappen. Einfache Implantate (ohne Sinuslift, Knochenaufbau etc.) sollten aber auch von unerfahrenen Kollegen gesetzt werden können. Implantate in ästhetisch wichtigen Regionen sind schon kniffliger. Ich würde den Kollegen einfach mal nach Bildern bereits angefertigter Arbeiten fragen. Wer keine hat hat meist etwas zu verbergen, weil diese der Dokumentation dienen.



trekkie
trekkie

Danke für den Tipp mit den Bildern. Da werde ich beim Termin nach fragen.