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Antwort auf: 2 Ärzte - 2 Meinungen - 3. einholen?

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2 Ärzte - 2 Meinungen - 3. einholen?

Chris
Chris

Ich war jetzt bei zwei verschiedenen MKG-Chirurgen, weil ich im UK starke Parodontose, zwei fehlende Backenzähne und sehr verschachtelt stehende Frontzähne habe, von denen sich einer definitiv verabschieden möchte. Der erste Arzt empfahl mir 6 Implis mit Knochenaufbau. Er sah das alles nicht als Problem, erklärte es so, daß Zähne ziehen, Knochenaufbau und Implis setzen in einer OP gemacht würde. Der zweite Arzt sagte, es wäre bei meinem mangelnden Knochenaufbau fraglich, ob man überhaupt Implis setzen könne. Er ist für erstmal Zähne ziehen - Abheilung - Parodontosebehandlung mit Eröffnung des Zahnfleisches und Reinigung des Knochens- Abheilung - Knochenaufbau mit BIO-OSS, an einer Stelle müßte auch zusätzlicher Knochen angschraubt werden- Einheilung - und dann sehen ob Implis möglich sind oder aus der vorübergehenden eine endgültige Prothese wird. Bin 45 Jahre alt, weiblich und die restlichen Zähne im UK sind leider auch nicht dolle....
Würde mich über Erfahrungen mit Ärzten freuen - wieviele Meinungen habt ihr eingeholt, wie fiel die Entscheidung - und über fachlichen Rat.



Rüdiger
Rüdiger

Ich persönlich würde eher zur zweiten Variante tendieren. Alles auf einmal ging bei mir auch nicht. Ich bin jetzt (mit Knochenaufbau) fast ein Jahr dran, aber ich denke, das war so die beste Entscheidung. Zumindest für mich. Alles super ein und abgeheilt. Ohne Schmerzen.



Chris
Chris

Hallo Rüdiger, danke für Deinen Tip, ich neige auch eher zur zweiten Methode. Ich habe nur Angst vor der langen Zeit, die das alles dauert -vor Schmerzen, einem drückenden Provisorium, das auf Zahnfleisch sitzt, das ständig abheilen muß. Und es graut mir vor den Einschränkungen beim Essen - obwohl abbeißen und richtig kauen schon lange nicht mehr funktioniert...Ich habe Schiß, daß die Lebensqualität für eineinhalb Jahre völlig im Eimer ist, und meine Psyche spielt jetzt schon verrückt. Es tut gut, zu hören, daß du zufrieden bist. wie läuft das bei dir mit essen, Arbeit, Sport....



Rüdiger
Rüdiger

Hallo Chris,
meine Lebensqualität hat in dem einen Jahr nicht gelitten. Manchmal, ja aber wirklich nur manchmal, z.B. wenn ich Nüsse gegessen habe, da wären die Krümel unterm Provisorium störend. Da nimmt man es eben kurz raus, putzt Zähne, spült und setzt wieder ein. Keinerlei Problem. Schmerzen waren gar nie nicht da. Auch während und nach der OP nicht. Was doof war, das waren die Penicillin und Dexamethason-Tabletten. Die machen einen "wie besoffen". Das ist aber nach Absetzen der Tabletten (paar Tage nach den OPs) auch Schnee von gestern.
Ich kann mit meiner falschen Krücke fast alles essen (natürlich nicht unbedingt von einem knallharten Apfel abbeissen, wenn ich das will, nehme ich die "Krücke" für einen Moment raus.)
Das Zahnfleisch war bei mir nach ca. 1 Woche so toll, dass da nix mehr "abheilen" musste. Selbst die Stelle, an der der Knochen für den Knochenaufbau entnommen wurde, ist inzwischen (3 Monate her) perfekt. Wichtig: Geh zu einem "vernünftigen" Arzt. In Augsburg könnte ich dir einen nennen.

Was ich sagen will: Schiss ist völlig fehl am Platz. Hatte ich auch! Und was war. Nix! Da wartest immer auf den Schmerz und dann ist die OP vorbei. Ich würde es (bei meinem Arzt) jederzeit wieder machen.

PS: Ich schreib dir ne mail, dann können wir das auch außerhalb des Forums austauschen, wenn Du magst,

Gruß
Rüdiger



Fritzi
Fritzi

Hallo Rüdiger, ich habe Knochenaufbau im OK, sowie Implantate danach noch vor mir. Lange habe ich in Augsburg nach einem Zahnarzt gesucht der beides macht. Ich denke, aus einer Hand wäre besser als wenn zwei Ärzte dies erledigen. Es wäre super, wenn Du mir Deinen Arzt empfehlen könntest. Ich habe zwar bereits Mitte Juni einen Termin für den Knochenaufbau, jedoch so 100 %ig überzeugt bin ich nicht. Da wäre vielleicht eine weitere Beratung sinnvoll udn ich könnte den Termin ja immer noch absagen.
DANKE für Deine Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Fritzi
PS. Welches Dental-Labor hat für Dich gearbeitet?



Rüdiger
Rüdiger

Hallo Fritzi,
das Dental-Labor ist zweitrangig. Die Klinik ist wichtig.
Mail mich an,
Rüdiger



Fritzi
Fritzi

Hallo Rüdiger, vielen Dank für Deine schnelle Reaktion. Bitte mail mich an.
DANKE.
Fritzi



agnes
agnes

Dem zweiten Arzt würde ich mehr Glauben schenken und mich für eine Abheilung nach Zähneziehen entscheiden. Bei mir ist die erste Methode völlig daneben gegangen. Das Implantat hat sich fürchterlich entzündet - trotz Spülungen und Antibiotikumeinnahme - und ist nicht eingewachsen. Die ganze Prozedur musste wiederholt werden.
alles Gute!



Monika
Mitglied seit 24. 10. 2008
176 Beiträge

Hallo Chris,

das kenne ich nur zu gut. Die erste Variante erscheint mir ziemlich mies, solange Du Parodontose hast ist das Risiko dass sich neuer Knochen wiedere abbaut viel zu hoch. Die zweite Version ist wesentlich verantwortungs-voller. Wie wäre es mit einer 3. Meinung aus einer Uni ? Bei mir hat das den Ausschlag für eine Entscheidung gegeben. Bin übrigens 44 Jahre alt und habe fast die gleichen Probleme aber im OK + UK. Wünsche Dir viel Glück !
LG Monika



Chris
Chris

Hallo Monika,
danke für deinen Tip, ich neige auch zur zweiten Meinung, werde aber doch die dritte noch einholen. Die nächsten Uni-Kliniken sind bei uns Hamburg, Münster, Hannover - alles so um die 300 km. Ich lebe im tiefsten Ostfriesland. Der erste Arzt, bei dem ich war, ist ein Prof.Dr. an einer großen Klinik, Chefarzt der MKG-Abteilung. Er hat es aber nur sehr kurz erklärt, und ich war zu aufgeregt zum Nachfragen. Außerdem hat er sich noch mit einem Kollegen beraten - auf chinesisch. Das ging dann halt ganz an mir vorbei. Der zweite ist ein niedergelassener MKG-Chirurg. Ich glaube, bei mir wird auch der dritte den ausschlag geben. Ich wünsche dir noch alles Gute. Es tut gut, sich hier mit Leidensgenossen austauschen zu können. Es erstaunt mich beim Lesen der Beiträge immer wieder, wie jung doch sehr viele noch sind - mit Mitte vierzig kann man doch nun wirklich noch nicht alt sein!
Viele Grüße.
Chris