Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

13 Jahre altes Implantat macht Probleme

gerda260756
Mitglied seit 24. 10. 2008
399 Beiträge



maggie
Mitglied seit 07. 04. 2009
4 Beiträge

Seit einem Jahr macht mein Implantat Probleme. Es entzündet sich das Zahnfleisch und es riecht. Trotz Schallzahnbürste und Munddusche mit antibakteriellem Zusatz bekomme ich die Entzündung nicht in den Griff.
Mein ZA sagt, da kann man nichts gegen machen, nur fleißig spülen. Er könne nur das Zahnfleisch abschneiden, sodaß das Implnatat freiliegt und dann kann sich auch nichts mehr entzünden. Mein Zahn ist aber vorn der Augenzahn und dort möchte ich nicht unbedingt ein freiliegendes Implantat blitzen lassen.
Wenn ich mit dem Finger von oben nach unten streiche, dann kommt da eine Masse raus und ich habe nun Angst, das ich das Implantat so verliere. Ich fühle mich irgendwie alleingelassen und weiß nicht, was ich Implantaten abgewinnen kann.
Die Probleme mit dem Implantat begannen letztes Jahr, nachdem ich die Schilddrüse entfernt bekam. Danach gab es auch einen Calziummangel. Evtl. hängt das alles zusammen.
Nun überlege ich, ob ich mal in die Zahnklinik gehe, um das Ganze einen Implantologen zu zeigen.
Wäre über hilfreiche Antworten dankbar.



Rolffankidejski
Mitglied seit 01. 02. 2009
21 Beiträge

Hallo Maggie
Was du beschreibst ist eine sog. Periimplantitis.
Das bedeutet eine Entzündung der das Implantat umgebenden Gewebe (Knochen und Zahnfleisch)
Die Ursache sollte wenn möglich herausgefunden werden.
Es ist bekannt, daß ein kleiner Przentsatz der gesetzten Implantate im Laufe des Lebens Probleme machen können.Hier gilt das gleiche wie bei eigenen Zähnen.
Meistens ist die Ursache eine bakterielle Infektion.
Du solltest in der Tat nicht zögern und in die Klinik oder einem erfahrenen Implantologen gehen.

Es gibt einige Behandlungsansätze dafür, jedoch leider noch kein sicheres Allheilmittel.
Viel Erfolg wünscht Dir aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski,M.Sc.



maggie
Mitglied seit 07. 04. 2009
4 Beiträge

Hallo Rolf!
Oh, das klingt ja doch nicht so
gut, aber es stimmt schon, ich muß etwas unternehmen. Morgen früh bin ich in der Zahnklinik dran und dort denke ich, daß sie kompetent sind und mir geholfen werden kann. Es wäre schön, wenn es eine Lösung gäbe und ich nicht warten muß, bis das Implantat herausgefallen ist.
Tschüß!
Maggie



maggie
Mitglied seit 07. 04. 2009
4 Beiträge

Heute war ich in der Zahnklinik. Es wird am 4.5. aufgemacht und entkontaminiert.
Der ZA, der das Implantat gesetzt hat, gibt leider keine Auskunft wegen dem Fabrikat oder Größe. Er hätte es nicht gemacht. Das ist sehr erstaunlich, denn selber habe ich mir das sicher nicht bei Obi reingesetzt.
Somit werde ich es wieder als Patient auszubaden haben, weil man für nichts verantwortlich ist.
Für mich kommt nie wieder ein Implantat in Frage und ich kann jeden nur davon abraten.



Krönchen
Mitglied seit 27. 01. 2009
340 Beiträge

Hi Maggie,

ich bin eine "Frischoperierte" und habe auf das Ergebnis Deiner Untersuchung in der Zahnklinik gewartet. Meine OP war am 31.03., kann also wirklich noch nicht viel sagen.

Ich kann Deinen Ärger einerseits verstehen. Es würde mich auch unendlich ärgern, wenn nach so langer Zeit Probleme entstehen, die halt zum Verlust des Implantates führen würden. Andererseits weiß ich nicht, warum für Dich kein Implantat mehr in Frage kommt (oder kann nun keins mehr eingesetzt werden?) und Du allen von Implantaten abraten willst, wo Du doch im Endeffekt doch so lange Ruhe hattest. Oder habe ich irgendetwas falsch verstanden? Die Probleme kamen doch erst vor einem Jahr oder?

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute für den 04.05.

LG
Helga



maggie
Mitglied seit 07. 04. 2009
4 Beiträge

Liebe Helga!
In all den Jahren ist zwischenzeitlich der Porzellanzahn auf dem Implantat immer mal wieder angeklebt worden, weil er abgefallen ist. Das war das einzigste, was bisher aufgetreten ist. Vor einem Jahr etwa, da viel er 2x ab und danach war gern eine Entzündung drin und ich hatte mir deswegen extra eine Schallzahnbürste und eine Munddusche zugelegt, was auch anfänglich half. Der damalige ZA meinte, man kann da nichts dagegen tun. Nur das Zahnfleisch abschneiden. Aber vorn am Augenzahn ist das wirklich nicht das ware, das wolle ich nicht. Nun habe ich lange überlegt, was mache ich, wer kann mir helfen. Dann fand ich das Forum und habe gelesen, das es doch möglich ist etwas zu tun außer nur abschneiden.
Als ich bei dem 1. ZA war, der mir das Implantat eingesetzt hat, da hat es auch nie etwas gekostet. Nun ist alles was Implantat betrifft privat und wird im Endeffekt dann doch ziemlich teuer. Was auch noch wichtig ist, vor über 1 Jahr bekam ich die Schilddrüse entfernt und danach gab es einen erheblichen Kalziummangel, was sich jetzt durch den Kieferknochenrückgang und dieser Entzündung bemerkbar macht. Es gab sicher eine Art Kettenreaktion. Wenn das mit dem Kalzium nicht besser wird, dann ist ein saniertes Implantat evtl. ebenfalls vor kurzer Dauer.
Liebe Gerda!
Nach nochmaligem Anruf und einer Versicherung meinerseits, das ich weder klagen will noch sonstwas, sondern nur die Maße wegen weniger Quälereien beim Implantatsanieren haben möchte, waren plötzlich doch die Maße und das Fabrikat bekannt. Ich mußte aber erst erwähnen, das ich doch bloß meine Lohnsteuerjahresabrechnung heraussuchen muß. Komisch ist es schon muß ich sagen. Nun bin ich mir sicher, das dieser ZA unseriös arbeitet und es gut war, gewechselt zu haben. Ich habe keien Paß. Vielleicht gab es so etwas vor zig Jahren noch nicht.
Liebe Grüße
Maggie



Krönchen
Mitglied seit 27. 01. 2009
340 Beiträge

Liebe Maggie,

danke für Deine Erklärung. Mit diesem Hintergrund würde ich mich wahrscheinlich auch gegen Implantate entscheiden.

Den Eindruck, dass Dein ZA nicht ganz "koscher" ist, habe ich allerdings auch. Erst will er es nicht gemacht haben, dann hat der doch Unterlagen, sehr eigenartig. Gerda hat Recht, jeder Patient bekommt einen Implantate-Ausweis. Ich habe diesen auch sofort am OP-Tag erhalten. Da ich das nicht wusste, war ich etwas überrascht, aber froh. Somit weiß jeder Bescheid, wenn etwas passieren sollte.

Alles Gute und schöne Ostertag

LG
Helga



Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
die Diskussion schein mir mittlerweile am Thema ein wenig vorbeizugehen. Nach 13 Jahren wird ein Behandler für eine Perimplantitis nicht mehr gerade stehen müssen, also gibt es auch gar kein Grund mehr, seine eigene Arbeit zu leugnen. Hier könnte man von Leseschwäche beim Studium der eigenen Unterlagen o.ä. reden, aber nicht von Manipulation.
Wenn ein Implantat tatsächlich nach 13 Jahren heraus muss, ist das sicherlich ein schwerer Schlag. Die Alternativen damals wären allerdings Brücke oder herausnehmbarer Zahnersatz gewesen, über dessen Prognose wir hier nur mutmaßen können.
Vor 13 Jahren waren vor allem TPS-Oberflächen gebräuchlich, die heute aufgrund der hohen Periimplantitis-Gefahr kaum noch zu finden sind. 13 Jahre sind somit kein wirklich schlechtes Ergebnis.
Gruß
B. Zahedi



Annette
Mitglied seit 08. 01. 2009
124 Beiträge

hallo zusammen,

ich finde allerdings auch, dass 13 jahre haltbarkeit eines impl wirklich kein schlechtes ergebnis ist. klar ist es immer ärgerlich, wenn sowas passiert - aber auch eigene wurzeln entzünden sich, oder ?

übrigens von einem pass hab ich bisher noch nichts gehört. wozu dient er ?? werde natürlich auch noch meinen implantologen fragen, ob ich sowas auch bekomme. schliesslich habe ich 7 stück im kiefer ;-)

lg annette



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